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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konzentrieren, und brachte soeben mein Schwert halbhoch, bevor seine Waffe mich treffen konnte. Der Schlag war jedoch so hart geführt worden, dass er mir die Klinge aus den Händen prellte. Die Waffe wurde mir buchstäblich aus den Fingern gerissen, bevor ich nachgreifen konnte, trudelte sie nach rechts weg und rollte den steilen Hang hinunter.
    Jetzt war ich waffenlos.
    Rufus lachte wild auf. »So wollte ich das haben, Sinclair! So und nicht anders.« Er hielt sein Schwert so, dass die Spitze auf meine Brust zeigte.
    Ich zitterte. Meine Angst wurde größer.
    Rufus ging vor, ich wich zurück und wartete auf den alles auslöschenden Todesstoß…
    ***
    Sie schleppten Suko aus dem Keller!
    Mehrere Männer hielten ihn gepackt. Da er sich nicht regen konnte, hatten sie ihn wie eine kostbare Trophäe hoch über ihre Köpfe gehoben und brachten ihn weg.
    Sie gingen die Treppe hoch.
    Asmodina hatte die Spitze übernommen, ihr folgte King Cutler, der Drachenmensch.
    Er war in seinem Element. Und es machte ihn froh, dass Barrabas erweckt worden war und Asmodina in den Kampf eingegriffen und die ersten Gegner bereits ausgeschaltet hatte.
    Jetzt fehlte nur noch dieser blondhaarige Sinclair, aber der würde auf der Burg sein Leben verlieren, dafür sorgten schon die grausamen Ritter.
    King Cutler konnte also beruhigt in die Zukunft sehen. Voller Stolz schaute er auf Asmodina. Er wusste, dass sie die Teufelstochter war, und er bezeichnete es als Ehre, dass sie überhaupt mit ihm zusammenarbeitete. Er würde ihr ein ebenso guter Diener sein wie auch Barrabas.
    Dabei ahnte er nichts von den großen Plänen der Teufelstochter. Ihre Drachensaat war nur ein winziges Teilchen in einem Mosaik des Schreckens. Sie hatte überall auf der Welt ihre Diener und Günstlinge. Vor allen Dingen war es Dr. Tod, der den Auftrag erhalten hatte, eine weltumspannende Organisation zu gründen - die Mordliga.
    Noch war es nicht soweit, denn die Vorbereitungen nahmen sehr viel Zeit in Anspruch, doch Asmodina glaubte, dass Dr. Tod, alias Solo Morasso, es schaffen würde. Als ehemaliger Mafioso hatte er die besten Beziehungen, er kannte sehr viele Leute, die gewillt waren, Böses zu tun. Geld oder Gold spielte dabei keine Rolle. Asmodina besaß genug davon, sie wollte nur die Macht. Klar, dass es nicht so schnell ging. Alles brauchte seine Zeit, denn die Geburt der Mordliga musste im geheimen erfolgen. Niemand sollte etwas davon merken, vor allen Dingen nicht die großen Gegner, die dem Bösen den Kampf angesagt hatten.
    Doch wenn die Mordliga einmal stand, sanken die Chancen dieser Geisterjäger auf ein Minimum. Gerade gegen das Sinclair-Team wollte Asmodina diese teuflische Mannschaft einsetzen, und sie war sicher, dass sie es auch schaffte.
    Von all diesen Gedanken ahnte Suko nichts, als sie ihn aus dem Keller trugen.
    In dem kleinen Vorflur schritt King Cutler an der Teufelstochter vorbei und öffnete die Haustür. Es war kühler geworden. Die frische Luft strömte in den Flur und strich auch über Sukos schweißfeuchtes Gesicht. Noch immer konnte sich der Chinese nicht rühren. Nach wie vor lag er wie zu Stein erstarrt auf den hochgereckten Händen seiner Träger.
    Er wusste nicht, wo sie ihn hinbringen würden, doch er ahnte, dass er ein Opfer für den Drachen werden sollte.
    Die Prozession ging nicht zurück ins Dorf, sondern schritt über einen schmalen Pfad parallel zum Berghang weiter. Am Himmel stand eine fahle Sonne. Von Westen her trieben Wolken heran. Dunkel, drohend, geheimnisvoll. Wind fiel in das Tal und zerrte an der Kleidung der Männer.
    Schweigend schritten sie weiter. Sukos Gedanken drehten sich um die Befreiung. So sehr er sich auch den Kopf zerbrach, eine Chance fand er nicht. Er dachte an die Beretta. Die Waffe hatte man ihm abgenommen, doch die Dämonenpeitsche steckte noch in seinem Gürtel. Ob sie ihm wohl half?
    Es war müßig, sich jetzt darüber Gedanken zu machen, erst einmal mussten sie den Platz der Drachentaufe erreicht haben.
    Der Weg beschrieb jetzt einen Bogen und führte bergauf. Er wand sich schlangengleich den Berg hoch, war mit zahlreichen Steinen bedeckt, die als Stolperfallen aus dem struppigen Gras hervorragten.
    Hin und wieder drehte Cutler seinen hässlichen Schädel und schaute Suko an.
    Der Chinese sah jedes Mal das triumphierende Leuchten in den Augen des Drachenmenschen, und er las auch den reinen Mordwillen darin.
    Ein Opfer für Barrabas!
    Nichts anderes sollte Suko werden.
    Nachdem sie die Spitze

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