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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Urwelttiers, wirkte wie ein Triumphator und wurde begleitet von zwei ihrer Todesengel, deren Gefährlichkeit ich bereits am eigenen Leben zu spüren bekommen hatte.
    Rauchschwaden umhüllten mich, vernebelten mir die Sicht, aber ich blieb stehen.
    Links hielt ich die Beretta, rechts den Bumerang.
    Der Drache segelte näher, wurde größer und größer, wuchs ins Gigantische.
    Ich hörte die Schreie seiner Diener, vernahm das Prasseln der Flammen, doch das alles nahm ich nicht bewusst wahr.
    Mich interessierte allein der Drache.
    »Töte ihn!« kreischte die Stimme der Teufelstochter. Im selben Moment schwang sie sich wieder vom Rücken des Tieres und ließ den Drachen allein.
    Er öffnete sein Maul.
    Gleich würde die Lohe hervorstoßen und mich einhüllen. Ich warf den Arm zurück, schwang ihn wieder vor, und als sich der Schrei von meinen Lippen löste, flog der Bumerang auf den gefährlichen Drachen zu. Der silberne Halbmond wirbelte durch die Luft, drehte sich - und traf.
    Genau in dem Augenblick, als der Drache die feurige Brunst aus dem Maul stieß. Mit einem weiten Hechtsprung flog ich von dem Podest, prallte auf zwei Menschen und warf sie mit zu Boden.
    Sofort war ich wieder auf den Füßen.
    Keine Sekunde zu früh.
    Bei seiner Größe hatte der Drache ein immenses Gewicht. Die vom Feuer angesengten Balken hielten dem Druck nicht stand. Sie knickten weg wie Streichhölzer. Feuer und Funken wirbelten hoch. Ein glühender Regen traf meinen Nacken.
    Ich rannte weg. Neben mir sah ich die Schatten der anderen Männer. Ich hörte Sukos Stimme. Er suchte die Kinder zusammen und brachte sie in Sicherheit. Ich wandte mich noch einmal um. Barrabas verendete.
    Er lag in seinem eigenen Drachenblut, schrumpfte zusammen und wurde gleichzeitig von den Flammen erfasst und zerstört.
    Er schrie, er brüllte, er röhrte. Nichts half ihm. Barrabas ging ein.
    Seine Flügel schmolzen dahin. Die schuppige, brennende Haut spritzte nach allen Seiten weg. Wild warf er seinen Kopf hoch, die Zunge fuhr hervor wie ein zuckendes Bündel.
    Noch einmal bäumte er sich auf, dann fiel er zusammen. Die Flammen fraßen die Reste. Ich suchte Asmodina.
    Sie war nicht da. Auch ihre beiden Todesengel nicht. Im letzten Moment hatten sie sich zurückgezogen. Nur die Drachendiener standen stumm auf dem Fleck. Sie hatten die Köpfe gesenkt.
    Ich fand meinen Bumerang unbeschädigt ein Stück entfernt, nahm ihn auf und ging zu meinen Freunden. Sie standen zusammen.
    Suko, Shao und ein rothaariges Mädchen, um das Shao einen Arm gelegt hatte.
    »Das war's«, sagte ich und nickte.
    Suko reichte mir die Hand. »Wenn du nicht gekommen wärst…«
    »Vergiss es!« Ich wollte nichts hören. Ich wollte überhaupt nichts mehr von diesem Ort sehen - ich wollte nur weg. Wir fuhren auch Stunden später. Unseren Bentley fanden wir in einer leerstehenden Scheune.
    Diana Redford nahmen wir mit. Ihre Mutter ebenfalls. Sie wollten zu Verwandten, in Gulbine konnte keine der beiden länger leben.
    Verständlich. Und Myxin? Von ihm sahen wir nichts. Er musste erst mit sich und seinem Schicksal ins reine kommen. Dann würden wir sicherlich wieder von ihm hören…
    ENDE des Zweiteilers

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