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0112 - Die Drachensaat

0112 - Die Drachensaat

Titel: 0112 - Die Drachensaat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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meine Beretta heran. Wenn ich nur eine verdächtige Bewegung machte, würden mich die Schwerter, Lanzen und Pfeile durchbohren.
    Rufus stand direkt hinter mir. Ich nahm den Modergeruch wahr, der von ihm ausging, und mir wurde fast übel.
    »In den Sarg mit dir!« grollte er.
    Ich nickte.
    Es war einfach, in diesen Steinsarkophag zu steigen. Ich brauchte nur mein rechtes Bein zu heben, über den Rand zu klettern und…
    Noch einmal warf ich einen Blick nach links. Die Totenschädel unter den hochgestellten Visieren grinsten mich höhnisch an. Alle warteten auf meine Aktion. Und die erfolgte.
    Allerdings anders, als es sich meine Gegner hatten träumen lassen…
    ***
    Diana Redford betrat sofort das kleine Wohnzimmer und zog dort die Vorhänge vor die Fenster. Jetzt wurde es noch dunkler. Shao, Mrs. Redford und Suko waren ihr gefolgt. Aus einer Schublade holte Diana eine Zigarettenschachtel. Sie bot Glimmstängel an, doch Shao und Suko schüttelten die Köpfe.
    Diana zündete sich ein Stäbchen an. Ihre Hände zitterten dabei. Sie blies das Zündholz aus und warf es in einen Aschenbecher. Hastig saugte sie den Rauch ein.
    Suko hatte Platz genommen. »Wir müssen damit rechnen, dass die Häscher zurückkehren«, erklärte er, »und deshalb müssen wir uns auch etwas einfallen lassen!«
    Die anderen nickten.
    »Vorschläge?« fragte der Chinese.
    Die hatte niemand.
    »Gibt es hier Verstecke?«
    »Nur den Keller«, antwortete Shao, »aber er ist nicht sicher!«
    Der Meinung war Suko ebenfalls. Er knetete nachdenklich sein Kinn.
    »Da ist noch etwas, was mir Sorge bereitet«, murmelte er. »Barrabas wird natürlich zurückkommen, und wie ich hörte, braucht er die Lebenskraft junger Menschen. Ich möchte hier nicht aussprechen, was das bedeutet, aber die Kinder sind in großer Gefahr. Wir müssen sie finden.« Er wandte sich an Diana. »Du kennst dich hier gut aus. Hast du eine Idee, wo die Kinder versteckt sein könnten?«
    »Nein!«
    Mrs. Redford mischte sich ein. »Überlege bitte genau, Diana. Es muss einen Raum geben, wo man die Kinder gefangen hält.«
    »Da gibt es viele, Mutter. Wirklich!«
    Shao hatte eine Idee. »Wie steht es mit King Cutler?«
    Suko pfiff durch die Zähne. »Da ist etwas Wahres dran. Hat er ein großes Haus?«
    Diana nickte. »Sicher. Das größte sogar. Es steht in der Ortsmitte, und es hat einen großen Keller!«
    »Dort könnten die Kinder sein«, meinte Mrs. Redford.
    Suko entschloss sich schnell. »Da hole ich sie raus!« Entsetzt sah Shao ihn an, doch der Chinese lächelte nur. »Ich weiß, welch ein Risiko ich damit eingehe, aber mir bleibt keine andere Wahl. Wir können sie nicht ihrem Schicksal überlassen!«
    Das sah Shao ein, und auch die anderen nickten. »Beschreib mir das Haus«, forderte Suko Diana Redford auf.
    Sie tat es, und sie erklärte ihm auch den Weg, den er nehmen musste.
    »Gibt es Schleichpfade?«
    »Ja.« Diana stand auf und holte Papier und Bleistift. Sie setzte sich zu Suko und fertigte eine Zeichnung an. Durch Zwischenfragen des Chinesen wurde sie noch verbessert.
    Schließlich waren alle zufrieden.
    Suko prägte sich den Plan noch einmal genau ein und steckte ihn dann weg.
    Shao drehte sich im Kreis. »Durch die Tür kannst du nicht gehen«, sagte sie.
    Der Chinese grinste und deutete auf das Fenster. »Das wird mein Weg sein.«
    »Hoffentlich sieht dich keiner«, murmelte Shao, »und hoffentlich kannst du die Kinder befreien!«
    Suko winkte ab. Er war optimistisch. »Wird schon schiefgehen«, behauptete er.
    Diana Redford hatte die Vorhänge inzwischen zur Seite gezogen. Shao ging noch einmal auf ihren Lebensgefährten zu und umarmte ihn. Kurz drückte Suko das Girl an sich.
    Dann fasste er nach dem Riegel, drehte ihn herum und öffnete das Fenster.
    Kühlere Luft strömte ins Zimmer.
    Suko beugte sich vor, schaute nach beiden Seiten, fand die Luft rein und stieg nach draußen. Diana Redford Schloss das Fenster sofort, als Suko im Garten gelandet war.
    Geduckt blieb er stehen.
    Rechts und links lagen ebenfalls Gärten. Manche verwildert, einige gepflegt.
    Vor ihm befand sich der Zaun. Zwischen Hausmauer und der Grundstücksgrenze wucherte das Gras. Rasch lief Suko los.
    Seine Schritte waren kaum zu hören. Unangefochten erreichte er den Zaun, kletterte hinüber und stieß auf einen schmalen Weg, der parallel zu den Gärten verlief. Jenseits des Wegs fiel das Gelände steil ab.
    Weiter unten standen wieder Häuser. Allerdings sahen sie mehr wie Schuppen aus mit

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