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0114 - Der Würfel des Unheils

0114 - Der Würfel des Unheils

Titel: 0114 - Der Würfel des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich damit ab.
    Ich grinste. »Dann können wir wohl mit der Untersuchung anfangen.« Die Worte drangen mir längst nicht so flüssig über die Lippen, auch mich hatte die Auseinandersetzung ziemlich außer Atem gebracht. Zudem tat mir die Schulter noch weh.
    Die Kendo-Kämpfer schwiegen.
    Bill und Suko flankten über die Bänke. Der Reporter winkte mir zu. Er orientierte sich bereits in Richtung Ausgang.
    Ich deutete auf den Bewußtlosen und befahl den anderen Japanern, ihn wegzuschaffen. »Bringt ihn wieder zu sich. Ich möchte mich noch unterhalten.«
    Dazu sollte es vorerst nicht kommen, denn plötzlich trat ein Ereignis ein, das mir die Haare zu Berge stehen ließ.
    Bill, der schon fast an der Tür war, sah sie zuerst. Er stieß einen Warnruf aus und warf sich zur Seite.
    Ich flog herum.
    Im gleichen Augenblick drangen sie in den Saal. Zwei untote Samurais.
    Und in ihren Händen hielten sie die mörderischen Schwerter, um uns damit zu töten…
    ***
    Jane Collins blieb stocksteif stehen. Sie wagte nicht, auch nur den kleinen Finger zu rühren. Eine falsche Bewegung oder ein hastiges Luftholen konnte ihren Tod bedeuten.
    Gleichzeitig roch sie auch den Modergestank, der von der hinter ihr stehenden Gestalt ausging. Das war kein Mensch mehr, das war eine zum Leben erweckte Leiche.
    Jane krochen unsichtbare, kalte Finger über den Rücken und sie wartete darauf, daß der Samurai sie töten würde. Doch das war nicht der Fall. Er lauerte noch.
    Jane atmete nur ganz flach. Sie sog die Luft durch die Nase ein.
    Umgeben vom Schein der flackernden Kerzen, wurden auch ihr Schatten und der ihres Feindes groß an die Wand gemalt.
    Die Detektivin fürchtete sich vor diesem Samurai, der sie um Haupteslänge überragte und mit seinem Schwert ein Meister war.
    Jane dachte auch an ihre Astra, doch was nützte ihr die Waffe, der andere war immer schneller und stärker. Bevor sie die Pistole hochbekam, hatte er schon zugeschlagen.
    Minuten vergingen.
    Jane kamen sie vor wie Stunden.
    Nur Stille umgab sie. Selbst das Trappeln der kleinen Rattenfüße war verstummt.
    Die Ruhe wirkte gespenstisch, und nachdem Jane Collins ihre erste Angst überwunden hatte, begann sie zu überlegen. Da der Samurai sie nicht getötet hatte, wollte er etwas von ihr. Er oder ein anderer, das war die Frage.
    Jane tippte da eher auf einen zweiten Mann.
    Nur – wann kam er?
    Lange brauchte sie nicht mehr zu warten, denn plötzlich hörte sie Schritte. Erst leise, dann lauter, und im nächsten Augenblick zeichnete sich ein weiterer Schatten an der Wand ab.
    Groß und drohend.
    Janes Herz schlug schneller. Die Schläge hallten oben in ihrem Kopf nach.
    Der Schatten veränderte sich, wurde länger, der Ankömmling wechselte die Richtung, und an der Veränderung des Schattens erkannte die Detektivin, daß der Unbekannte sich auf sie zubewegte.
    Ein scharfer Befehl erfolgte.
    Sofort verschwand die Klinge von Janes Hals.
    Die Detektivin atmete tief durch. Sie taumelte etwas und wischte sich über die Augen.
    Den ersten Teil hatte sie überstanden, dabei jedoch nicht bemerkt, daß der Ankömmling vor ihr stehengeblieben war.
    Jane Collins riß die Augen auf.
    Sie stand einem Fremden gegenüber.
    Jane hatte den Mann noch nie gesehen, doch fast körperlich spürte sie die Bedrohung, die von ihm ausging.
    Der war gefährlich – und grausam.
    Ganz in schwarz hatte er sich gekleidet. Seine Jacke war hochgeschlossen, das Haar kurzgeschnitten, der Schädel wirkte kantig. Die Farbe seiner Augen konnte die Detektivin leider nicht erkennen, sie glaubte jedoch daran, daß diese Augen sehr grausam blicken konnten.
    Tief atmete Jane ein. Dann faßte sie sich ein Herz und fragte:
    »Wer sind Sie?«
    Der Mann lachte.
    Es war ein kaltes, böses, gemeines und auch triumphierendes Lachen, das Jane ebenfalls Angst einflößte. »Du kennst mich nicht?«
    »Nein…«
    »Ich heiße Solo Morasso!«
    Jane schluckte. Plötzlich wich ihr das Blut aus dem Kopf. Sie wurde kalkweiß und ihr schwindelte. Morasso hatte bemerkt, was mit ihr vorging.
    »Ich sehe, du weißt Bescheid.«
    »Ja. Man hat mir über Sie erzählt.«
    »Dann weißt du also, daß man mich Dr. Tod nennt?«
    Jane nickte.
    Über Dr. Tod hatte sie genug gehört. Nicht nur in letzter Zeit, wo sein Geist in den Körper eines toten Mafioso übergegangen war, sondern auch schon vor Jahren, als das Sinclair-Team des öfteren mit diesem dämonischen Verbrecher konfrontiert worden war. John Sinclair hatte ihn schließlich besiegt,

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