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0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

0114 - Verschollen in der Jenseitswelt

Titel: 0114 - Verschollen in der Jenseitswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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den anderen durchzugeben. Dann können wir nur hoffen, daß es klappt.«
    »Es wird klappen«, behauptete Nicole selbstsicher. Doch innerlich war sie mehr als unruhig. Ein Gedanke fraß ständig an ihr und höhlte sie nervlich aus, ohne daß sie es sich anmerken ließ. Es war der Gedanke an Zamorra.
    Was war mit Zamorra geschehen, seit der Schwarze mit ihm vor ihren Augen ins Nichts verschwand?
    ***
    Wie ein feuriger Ball raste das Schiff durch die Dimensionen seinem Ziel entgegen, von den geistigen Kräften dreier Wesen gesteuert, die zu fast allem entschlossen waren. Der Feuerball änderte mehrmals seinen Kurs, wich düsteren Schatten im Nirgendwo aus, die ihn zu verschlingen drohten, und kam dann schließlich an seinem Bestimmungsort an.
    Im gleichen Moment erfolgte der Angriff.
    ***
    Der donnernde Knall ließ sie aus ihren Gedanken und Gesprächen aufschrecken. Nicole federte von ihrem harten Lager auf und sah die anderen entgeistert an. »Ein Gewitter?«
    »Das war eine Explosion«, murmelte Lars Bengtsen dumpf. »Eine Explosion…«
    Bill Fleming sprang jetzt auch auf. Er eilte zu der Stelle, an der er durch die Wand geschritten war, und hämmerte dagegen. Doch die Wand blieb stabil. Sie öffnete sich ihm nicht.
    Abermals grollte das laute, dröhnende Geräusch heran. Fassungslos sahen sich die Menschen an. Soweit Lars denken konnte, hatte es nie Explosionen im Camp gegeben. Erst seit heute, seit Pjotr den Kristall geworfen und den Dämon getötet hatte, war alles anders geworden. Alles.
    Eine dritte Explosion rollte durch das Lager. Nicole fiel auf das spartanisch harte Bett mit der grauen, einfarbigen Decke zurück. Ihre Gedanken rasten und kreisten um Zamorra und das Amulett, das man ihm genommen hatte.
    Waren die Explosionen sein Werk? Hatte er ihnen bereits die Entscheidung abgenommen?
    Oder war noch etwas anderes geschehen - etwas, das sich ihrer Vorstellungskraft entzog?
    Atemlos lauschten sie. Doch es erfolgte keine weitere Detonation mehr. Nicht einmal Stimmengewirr drang von draußen herein. Es blieb alles ruhig und still.
    Totenstill!
    ***
    Bevor die Schwarzen überhaupt begriffen, was geschah, war schon alles zu spät. Ein zweites Dimensionenschiff, von einem schwarzen Schutzfeld umgeben, erschien über dem Camp. Silberne, gleißende Blitze zuckten heraus und schlugen in dem gelandeten Schiff ein.
    In Sekundenschnelle brach die Hölle los. Eine Flammen wand loderte auf, begleitet von einem höllischen Dröhnen der entfesselten Gewalten. Der zweite Feuerschlag des Neuankömmlings brach durch und entfachte ein brodelndes Chaos im Innern des Dämonenschiffes.
    Als die ersten Schwarzen der Campdämonen aus ihrer Meditationsstarre erwachten, in der sie das Universum geistig bereisten und nach neuen Möglichkeiten der Machtergreifung auskundschafteten, während sie erschreckt zu begreifen suchten, was sich abspielte, erfolgte der dritte Feuerschlag des Angreifers.
    Das Dämonenschiff explodierte mit fürchterlicher Wucht. Riesige Bruchstücke wurden kilometerhoch fortgeschleudert und vergingen einfach, zerflatterten und wurden wieder zu dem, woraus sie einst erschaffen wurden: freie Energie, die einfach verstrahlte, weil das Kontrollmoment fehlte.
    Eine Druckwelle tobte durch das Lager, zerrte an den flachen Gebäuden, ohne sie beschädigen zu können. Und noch während ein glosender Feuerball das einhüllte, was einmal das Zentrum des Schiffes gewesen war, stach ein rötlicher Fangstrahl aus dem Angreifer hervor, ähnlich dem, mit dem die Schwarzen ihre Opfer einfingen, aus ihrer Welt rissen und an Bord ihres Dimensionenschiffes brachten.
    Eine Hohlkugel wurde sekundenlang dunkel glühend sichtbar, in der sich ein Mensch zappelnd bewegte. Dann raste die Hohlkugel auf das gleichzeitig wieder aufsteigende Dimensionenschiff zu, löste sich kurz vor Erreichen der schwarzen, flirrenden Wandung auf. Im nächsten Moment erlosch der rötliche Fangstrahl wieder.
    Dann schien das schwarze Objekt zu zerfließen, verschwamm am Nachthimmel, löste sich einfach auf. Es verschwand und kehrte durch die Dimensionen zu jenen zurück, die es ausgesandt hatten.
    Nur wenige der Schwarzen hatten das Chaos überlebt. Zögernd näherten sie sich jetzt der Stelle, an der ihr Weltenschiff gelegen hatte. Ein brodelnder, kochender Krater zeugte davon, daß es einmal hier existiert hatte. Und in dem Krater versank in dem langsam wieder erkaltenden Gestein das einzige Gerät, das das Inferno unbeschadet überstanden hatte. Das

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