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012 - Der mordende Schrumpfkopf

012 - Der mordende Schrumpfkopf

Titel: 012 - Der mordende Schrumpfkopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nach Hause gebracht.
    Das Singen und Johlen, das Trommeln und das auf den Boden Stampfen
der Tänzer weckte ihn schließlich.
    Er fühlte sich frisch und ausgeruht, und Hunger hatte er außerdem.
In den beiden letzten Tagen hatte er kaum einen Bissen zu sich genommen.
    Als er voll da war, fiel sein Blick auf die Wand mit seiner
Schrumpfkopfsammlung.
    Im ersten Augenblick glaubte er, sich zu täuschen. Dann sprang er
auf und sah genauer hin. Die Stelle - an der er Estrellos Schrumpfkopf
befestigt hatte - war leer!
    Das konnte nicht sein.
    Vielleicht war der Schrumpfkopf heruntergefallen. Estrellos
Haarschopf war nicht der beste gewesen, möglich, daß die dünnen Haare unter dem
Befestigungshaken heruntergerutscht waren.
    Im Schein des Wachslichtes suchte Vernon den Boden ab. Doch in der
ganzen Hütte war der Schrumpfkopf nicht zu finden!
    Dann entdeckte Vernon etwas, daß sich ihm die Nackenhaare sträubten.
    Der mit Decken und Bastmatten ausgelegte Boden der Hütte war in
der Nähe des Eingangs beschädigt. Dort war ein etwa zwanzig Zentimeter langer
Sandstreifen. Und auf diesem Sand befand sich eine schmale Schleifspur, gerade
so breit wie eine Faust!
    Vernon riß mit dumpfem Stöhnen die Bastmatte vor dem Eingang zur
Seite. Der Widerschein des Feuers vom Dorfplatz spiegelte sich auf seinem
Gesicht.
    Seine Hütte stand etwas abseits. Die Schleifspur ließ sich bis auf
die andere Seite der Hütte verfolgen. Dann brach sie plötzlich ab. Hier folgte
Rasen, dann kam das Dickicht.
    Vernon schloß die Augen. »So etwas gibt es nicht«, murmelte er,
und er konnte nicht verhin
    dern, daß seine Hände zu zittern anfingen. »Seine Drohung war doch
eine Farce, die Worte eines Verzweifelten, nicht mehr!«
    Aber daran konnte er nicht mehr glauben. Panische Angst ergriff
mit einem Mal von Vernon Besitz...
     
    ●
     
    Es ging nicht immer alles nach Plan. Diese Erfahrung machte auch
wieder mal Larry Brent, nachdem seine Maschine auf dem Flughafen in Quito
gelandet war.
    Dort hatte er erfahren, daß der Bus des Magiers in Babahoyo
Zwischenstation gemacht hatte.
    Von Quito bis nach dort waren es noch fast dreihundert Kilometer.
    Auch in der PSA-Zentrale wußte man nichts Genaues über den
Aufenthalt in Babahoyo. X-RAY-3 wurde zunächst angewiesen, die Nacht über in
Quito zu bleiben. Als am nächsten Morgen feststand, daß Estrello offenbar
keinen Wert darauf legte, von Babahoyo wegzufahren, empfahl man ihm, sich auf
den Weg nach dort zu machen.
    Die Polizei war mit ihren Untersuchungen bisher nicht
weitergekommen. Sie verfolgte rein routinemäßig die aus der Bevölkerung
eingegangenen Hinweise über das Verschwinden der Hotelangestellten Juanita. Die
Person Estrellos ließ man dabei völlig ausgeklammert. Man brachte ihn in keiner
Weise mit der Verschwundenen im Verbindung.
    Doch die PSA ging einen anderen Weg.
    Mit einem Hubschrauber der Armee wurde X-RAY-3 nach Babahoyo
gebracht. Dort wartete bei einem Tankstellenbesitzer ein Landrover, der ihm zur
Verfügung stand, wenn die Umstände es erfordern sollten. Die weltweiten
Verbindungen der PSA funktionierten wieder mal einwandfrei.
    Nach dem Mittagessen kam Larry in Babahoyo an. Er ließ sich
absichtlich am Ortsrand absetzen und wollte zu Fuß nach Babahoyo weitergehen. Sein
Gepäck wurde von dem Hubschrauberpiloten zu seiner Unterkunft gebracht. Es
dunkelte bereits, als X-RAY-3, nur mit einer hellen Leinenhose und einem
hellblauen Hemd bekleidet, den Weg in den Ort antrat.
    Er kam an armseligen Behausungen vorüber, deren windschiefe
Wellblech- oder Dachpappdächer sich an die Hügel hinter der Straße preßten, als
müßten sie sich ducken.
    Das Straßenbild besserte sich, je weiter er in den Ort kam.
Überall lag der braunrote Staub. Auf den Dächern, den Bäumen, den Menschen...
und jedesmal, wenn ein Auto oder ein Bus vorüberfuhr, wurde eine riesige
Staubwolke aufgewirbelt, die sich nur langsam wieder senkte.
    Estrellos Bus stand auf dem Parkplatz des Apartmenthauses. Die
Anlage wirkte wie eine Oase in der Wüste. Gepflegte Rasenflächen,
schattenspendende Bäume, ein künstlicher Springbrunnen, unter den Bäumen Bänke
zum Ausruhen.
    Insgesamt waren hier für Ferien- und Urlaubsgäste zehn
Flachbungalows errichtet worden.
    Einen hatte Estrello gemietet. Oder besser gesagt, seine
Begleiterin.
    Warum sie einen Tag länger in Babahoyo geblieben waren, stellte
sich Larry als ein Rätsel dar. Um seine Termine einzuhalten, hätte der Bus
Estrellos jetzt Tag und Nacht

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