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012 - Die weiße Wölfin

012 - Die weiße Wölfin

Titel: 012 - Die weiße Wölfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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überlegte, wie ich an sie herankommen konnte. Es blieb mir nur eine Möglichkeit: Ich mußte den Wolf an ihrer Seite ausschalten.
    »Sie sind verändert, Mr. Hunter«, sagte sie. »Als ich Sie das erstemal sah, gefielen Sie mir besser.«
    »Wir haben uns noch nie gesehen«, sagte ich und trat einen Schritt vor.
    Der Wolf fletschte die Zähne.
    »Bleiben Sie ruhig stehen, Mr. Hunter!« sagte sie. »Noch eine Bewegung, und der Wolf zerreißt Ihnen die Kehle.«
    Ich bewegte mich nicht. Der Wolf war vielleicht zwei Meter von mir entfernt. Mit einem Sprung konnte er mich erreichen. Und sein Gebiß sah furchterregend aus.
    »Sie waren einen Tag lang Gast bei mir«, sagte sie spöttisch. »Sie erinnern sich doch daran, daß ein Tag aus Ihrem Gedächtnis gestrichen ist. Diesen Tag verbrachten Sie bei mir. Ich hätte Sie gern meinen Wölfen vorgeworfen, hatte aber den ausdrücklichen Befehl, es nicht zu tun. Doch jetzt ist die Situation anders. Sie haben nur noch eine Chance. Eine einzige!«
    »Und die ist?« fragte ich.
    Sie kniff die Augen zusammen. »Geben Sie endlich Ihren hoffnungslosen Kampf gegen die Schwarze Familie auf!«
    Ich lachte spöttisch. »Nie!« schwor ich.
    »Hören Sie mir zu, Mr. Hunter. Es bleibt uns nicht viel Zeit. Sie werden von der Polizei und von der Schwarzen Familie gejagt. Egal, wie Sie Ihre Situation betrachten, Ihre Chancen sind gleich Null. Erwischt Sie die Polizei, dann wandern Sie lebenslänglich ins Gefängnis. Und der Schwarzen Familie können Sie ohnehin nicht entkommen. Asmodi glaubte schon, Sie ausgeschaltet zu haben, doch Sie sind zäher, als er angenommen hatte. Er will Ihnen eine Chance geben. Bekennen Sie sich zur Schwarzen Familie, dann wird sich alles in Wohlgefallen auflösen. Sie können zum Schein weiterhin als Dämonenkiller auftreten, werden aber in Wirklichkeit mit der Schwarzen Familie zusammenarbeiten.«
    »Dieser Vorschlag kommt etwas überraschend«, sagte ich.
    Ich dachte nicht eine Sekunde lang daran, das Angebot anzunehmen, aber ich konnte ja zum Schein darauf eingehen.
    »Sie haben nicht viel Zeit, Mr. Hunter«, sagte sie.
    »Das alles hat mir doch Jörg Eklund, mein Bruder, eingebrockt«, sagte ich.
    Jennifer Jennings lachte laut. »Eklund!« sagte sie verächtlich. »Der ist doch nur ein ganz unwichtiges Mitglied der Familie. Ein Schwächling, der sich nur über schwache Menschen hermacht. Als Werwolf ist er mir widerwärtig, da ist mir schon ein echter Wolf lieber – so wie …«
    Jörg Eklund tauchte hinter ihr auf. Sicherlich hatte er alles gehört, was sie über ihn gesagt hatte. Er trug einen maßgeschneiderten Smoking, und sein dichtes, rotes Haar war mit einem Band im Nacken zusammengebunden.
    »So ist das also!« sagte Eklund und kam rasch näher. »Endlich erfahre ich, was du tatsächlich über mich denkst.«
    Sein Gesicht verzerrte sich wütend. Der sinnliche Mund weitete sich, und die Nasenflügel wurden breiter. Und plötzlich waren seine Wangen mit dichtem Fell bedeckt. Die Augen glühten dunkelrot, und unter den wulstigen Lippen kamen Raubtierzähne zum Vorschein. Seine Hände verwandelten sich in Pranken, sein Körper krümmte sich, und heisere Laute kamen über seine Lippen.
    Er hatte sich nicht gänzlich in einen Wolf verwandelt, sondern war zu einem Wolfsmenschen geworden. Keuchend sprang er auf Jennifer Jennings zu, die jedoch geschickt auswich. Eklund krachte zu Boden, richtete sich aber gleich wieder fauchend auf. Sie gab wieder einen lauten Zischlaut von sich, und der graue Wolf an ihrer Seite ging auf Eklund los.
    Die beiden Wölfe versperrten mir den Weg zu Jennifer. Sie trat einige Schritte zurück, und ihr Gesicht bekam Farbe, als sie dem Kampf Eklunds mit dem grauen Wolf zusah. Der Wolf verbiß sich in Eklunds rechter Pranke, ließ sie jedoch nach wenigen Sekunden los und schnappte nach Eklunds Kehle, verfehlte sie aber. Eklund packte den Wolf und drückte mit beiden Pranken zu.
    Jennifer Jennings wandte sich ab und verschwand um die Biegung des Ganges. Ich konnte ihr nicht folgen.
    Der Wolf schnappte immer noch nach Eklunds Kehle, während die gewaltigen Pranken des Wolfsmenschen den Leib des grauen Wolfes immer stärker zusammendrückten. Für mich gab es eigentlich keinen Zweifel, wer den Kampf gewinnen würde. Der graue Wolf war kein Werwolf; er war ein ganz gewöhnliches Tier und konnte Eklund sicher nicht töten.
    Eklund schleuderte schließlich den Wolf gegen die Wand. Das Tier krachte zu Boden und heulte auf. Doch Eklund kannte

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