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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hier!«
    Das waren harte Worte. Mein Magen zog sich zusammen. In fünf Revolvermündungen starrten wir. Wir hatten keine Chance. Wie gnadenlos die Kerle vorgingen, hatten wir bereits gesehen, denn mir war klar, daß diese Maskierten Quincy umgebracht hatten.
    Deshalb würden sie auch nicht zögern, uns zu erschießen.
    »Wollt ihr jetzt mit der Wahrheit herausrücken?« erkundigte sich der Anführer.
    »Es ist die Wahrheit!«
    Der Maskierte schoß. Zwischen Bills und meinem Kopf fuhr die Kugel hindurch und hieb hinter uns in die Wand.
    »Überlegen Sie sich die nächsten Antwort genau. Was hatten Sie in der Geisterstadt zu suchen?«
    Die Frage war an Bill gerichtet. Der Reporter suchte eine Ausrede. Was er auch sagen würde, es war schwer, den Kerlen eine Lüge unterzuschieben.
    »Ich warte nicht mehr lange!« drohte der Maskierte.
    »Man hat mir zufällig von dieser Stadt erzählt«, sagte Bill. »Da ich von Berufs wegen neugierig bin, fuhr ich hin.«
    »Und was haben Sie gesehen?«
    Bill grinste schief. »Das müßten Sie doch eigentlich wissen. Schließlich haben sie mich überrascht.«
    »Ich will es von Ihnen hören. Waren Sie im Stollen?«
    »Ja.«
    »Und?«
    »Ich sah eine Statue. Gut gemacht, das muß ich schon sagen. Eine fantastische Arbeit.«
    Der Maskierte lachte. »Das ist der Spuk!«
    »Spuk?« wiederholte Bill. »Nie etwas von gehört. Ehrlich.«
    »Er ist ein Dämon und hat schon vor langer Zeit dort regiert. Denn bei Tulsa lag ein Dämonenfriedhof, wo die Überreste derer verscharrt wurden, deren Seelen in das Reich des Spuks eingegangen sind.«
    »Ich verstehe kein Wort«, sagte Bill. »Außerdem glaube ich nicht so recht an Dämonen und Geister. Das ist doch alles Quatsch.«
    »Schade, daß wir Ihnen das Gegenteil nicht mehr beweisen können.«
    »Was haben Sie denn mit den Dämonen zu tun?« wollte Bill Conolly wissen.
    »Wir sind seine Diener.«
    »Mehr nicht?«
    »Nein, aber auch nicht weniger. Wir werden dem Spuk wieder die Ehre zuteil werden lassen, die ihm gebührt.«
    Für mich und wahrscheinlich auch für Bill klangen diese Erklärungen noch etwas verworren. Allerdings stellte sich die Frage, ob wir jemals die Wahrheit herausfinden würden. Im Augenblick jedenfalls sah es nicht so aus.
    Die Maskierten hatten in ihrer Aufmerksamkeit um keinen Deut nachgelassen. Noch immer glotzten uns die Mündungen der sechs Revolver an.
    Natürlich zermarterte ich mein Gehirn und suchte nach einem Ausweg, aber es gab keinen. Ich sah keine Chance, den mörderischen Kugeln zu entgehen.
    »Und nun zu euch«, sprach der Maskierte weiter. »Wir werden euch erschießen und danach in die Bay werfen. Sie ist groß und hat viel Platz für Ratten wie euch.«
    Ich versuchte es ein letztes Mal. »Überlegen Sie es sich gut«, warnte ich ihn. »Die Polizei weiß, wo wir sind.«
    »Die weiß gar nichts!« zischte mir der Kerl zu. »Sonst hätten wir längst etwas gemerkt.« Er nickte seinen Kumpanen zu. »Macht Platz, damit die beiden zu ihrem Platz gehen können.«
    Die anderen vier Männer traten zur Seite. Sie trugen allesamt Straßenanzüge. Masken verdeckten ihre Gesichter.
    Wir mußten vorgehen und schritten dabei über einen Holzboden.
    Er bestand aus dicken Bohlen. Es klang dumpf, als unsere Füße den Boden berührten.
    Die Waffen waren immer auf uns gerichtet, als wir in die Tiefe des Raumes gingen. Ich erkannte jetzt, daß es sich bei den Lichtquellen um Petroleumfunzeln handelte.
    Nach etwa drei Yards mußten wir stehenbleiben. Einer der Kerle ging an uns vorbei, bückte sich und zog eine Klappe hoch.
    Wir standen direkt am Rand einer Luke und konnten in die Tiefe schauen.
    Dort gurgelte schwarzes Wasser. Irgendein unterirdischer Strom, ein Abwasserkanal, der in die Bay mündete.
    Der Mann vor uns verschwand und stellte sich in unserem Rücken auf. Sie würden uns die Kugeln ins Kreuz jagen und unsere Leichen in den Abwasserkanal kippen.
    Ich drehte etwas den Kopf, und es gelang mir, dabei über die Schulter zu schielen.
    Die Kerle paßten höllisch auf. Immer zeigten die Mündungen der Revolver auf unsere Rücken.
    Die Sekunden vertropften.
    Ich warf Bill einen Blick zu.
    Der Schweiß rann über das Gesicht meines Freundes. Die Wangenmusklen zuckten.
    Auch ich hatte Angst. Es war eine schlimme Situation. Und ich sah einfach keinen Ausweg mehr, wie wir unser Leben noch retten konnten. Aus eigener Kraft nicht.
    Die fünf Killer hinter uns rührten sich nicht. Sie warteten eiskalt ab, wollten unsere Qual nur

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