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0122 - Der Knochenthron

0122 - Der Knochenthron

Titel: 0122 - Der Knochenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Seite Asmodinas kämpfte. Er war der absolute Herrscher im Reich der gefangenen Dämonenseelen, und er war auch mit schuldig daran, daß Dr. Tod wieder auferstehen konnte.
    Ich knirschte mit den Zähnen.
    Ja, ich haßte ihn.
    Zuviel Leid hatte er bereits über die Menschen gebracht, und wenn ich seine Worte hörte, dann war er wieder dabei, eines seiner grausamen Verbrechen zu begehen.
    Doch diesmal waren wir in der Nähe.
    Vielleicht konnte ich diesen verdammten Dämon auch vernichten. Für immer und alle Zeiten. Von Natur aus war der Spuk feige.
    Er ergötzte sich an der Qual anderer, griff selten persönlich ein und hielt sich lieber im Hintergrund, um sein Reich ungestört verteidigen zu können. Denn dort ließ er sich von keinem hereinreden.
    Meine rechte Hand umklammerte den silbernen Bumerang so hart, daß mir schon fast die Knöchel schmerzten. Aber mir wurde bewußt, daß ich nun nicht waffenlos war.
    Der Spuk hatte seine Rede beendet.
    »Sollen wir?« fragte Bill. Auch er hielt eine Waffe in der rechten Hand. Es war die mit geweihten Silberkugeln geladene Beretta.
    Ich wollte schon nicken, als der Spuk noch einmal anfing zu reden. Diesmal verlangte er, daß der blonde Mann mitgenommen wurde.
    Nein, das konnten wir nicht zulassen.
    Ich stand auf.
    Ging nach links, um den Tresen herum. Mit einer Hand holte ich das Kreuz unter dem Hemd hervor und ließ es offen vor meiner Brust baumeln.
    Diesmal sollte sich der Spuk geirrt haben.
    Auf Zehenspitzen näherten wir uns der Tür. Ungehindert konnten wir über die Schwingtüren hinwegschauen.
    Draußen auf der Main Street wehrte sich Josh Shamrock verbissen. Seine Fäuste glichen Schmiedehämmern, doch gegen die fünf Gestalten kam er nicht an. Als auch noch die Zombies eingriffen, da war er verloren. Er wurde unter einer Woge von Körpern begraben.
    Sie zogen ihn hoch.
    Wie eine Puppe hing er in ihrem Griff. Ich konnte es genau sehen, da ich dicht vor der Tür stand.
    Der Spuk machte eine wilde Bewegung.
    Das Zeichen.
    Aber auch für mich.
    Mit der linken Hand wuchtete ich die beiden Hälften der Schwingtür auf, hatte Platz, sprang nach draußen und hob meinen rechten Arm zum Wurf.
    »Sieh her, Dämon!« brüllte ich und schleuderte den Bumerang auf den Spuk zu…
    ***
    Plötzlich schien alles viel langsamer abzulaufen. Ich hatte den Satz kaum geschrien, als der Spuk herumfuhr.
    Die Waffe war schon auf der Reise.
    Da bewies der Dämon, wie mächtig er war und wie gut und perfekt er das Spiel der Schwarzen Magie beherrschte.
    Plötzlich war er wieder aus Stein.
    Ich merkte es in dem Augenblick, als der Bumerang gegen seinen steinernen Hals klirrte und von dort zu Boden trudelte, wo er liegenblieb.
    Verloren!
    Ich hatte nicht mit der ungeheuren Raffinesse dieses mächtigen Dämons gerechnet.
    Und einer Steinfigur konnte man mit einem Bumerang nicht zuleibe rücken.
    Erst jetzt erwachten die anderen aus ihrer Erstarrung. Zuerst die Zombies.
    Sie wandten sich mir zu, sahen in mir den neuen Gegner und kamen auf mich zu.
    Aus den Augenwinkeln nahm ich die normalen Menschen wahr, die sich schon abgewendet hatten, nun aber herumfuhren, mich sahen und die Untoten unterstützten.
    Zehn gegen einen.
    Das war kein Verhältnis.
    Da griff Bill Conolly ein. Der Reporter hatte aufgepaßt, und auf ihn konnte ich mich verlassen.
    Bill feuerte aus dem Saloon.
    Er setzte die Silberkugeln dicht an meinen Kopf vorbei und traf auch. Der erste Zombie kippte zur Seite. Das geweihte Geschoß hatte ihn dicht unter dem Hals in die Brust getroffen. Schwer fiel er zu Boden und blieb auf dem Gesicht liegen.
    Die zweite Kugel traf eine Frau. Diesmal hatte Bill nicht so zielen können. Die weibliche Untote bekam den Schuß ins Bein, fiel hin, geiferte wie eine Furie.
    Ich zerstörte ihr unseliges Leben mit einem dritten Schuß.
    Dann mußte ich weg. Denn die Diener des Spuks hatten sich gefangen und ihre Waffen gezogen.
    Die ersten Schüsse krachten.
    Hautnah jaulte ein Geschoß an meinem Ohr vorbei. Ich ließ mich auf die Knie fallen und machte einen verzweifelten Sprung rückwärts. Dabei krachte ich gegen die Hälften der Tür und fiel in den Saloon. Sofort rollte ich mich herum, als draußen abermals Schüsse aufpeitschten. Das Blei fegte in den Raum und hieb in die Wände.
    Bill hatte sich bereits hinter die Bar zurückgezogen.
    Ich folgte ihm geduckt und im Zickzack laufend.
    Mein Freund wischte sich über das Gesicht. »Da haben wir noch mal Schwein gehabt.«
    Ich nickte. »Ja, aber

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