Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
würde.
    „Ich weiß noch nicht, wo wir dann sein werden", fügte er mit einem etwas hilflosen Lächeln hinzu. „Auf jeden Fall aber, Exzellenz, werden wir Sie auf dem laufenden halten."
    „Ich bitte darum", antwortete der Admiral.
    Nike Quinto hatte noch ein paar Fragen auf der Zunge. Aber er kam nicht mehr dazu, sie auszusprechen. Er wollte sich nach dem Sektor 01-01110 erkundigen, in dem Thekus geortet worden war.
    Aber etwas Unerwartetes kam ihm dazwischen.
    Ein merkwürdig heller Summton erfüllte plötzlich die Luft Nike Quinto sprang auf und sah Meech Hannigan an. Meech nickte bedächtig und erhob sich ebenfalls. Im gleichen Augenblick sprangen Larry Randall und Lofty Patterson aus ihren Sesseln. Der Arkonide sah sich verwundert um.
    „Was war das?" fragte er verblüfft. „Wir müssen uns auf den Weg machen, Exzellenz", antwortete Nike Quinto, ohne auf die Frage einzugehen. „Dürfen wir einen Wagen ..."
    Der Admiral war voller Hilfsbereitschaft.
    „Aber natürlich", unterbrach er den Oberst, neigte sich zur Seite und drückte über die Lehne seines Sessels hinweg einen Knopf auf der Schaltleiste seines Schreibtisches. „Das Fahrzeug wird bereitstehen wenn Sie hinauskommen."
    Nike Quinto sagte hastig ein paar höfliche Worte, während seine Männer den Raum verließen. Schneller, als der Admiral es verstehen konnte, wandte er sich schließlich selbst um und ging hinaus.
    Der Wagen stand bereit, wie der Arkonide es versprochen hatte.
    Larry Randall, Meech Hannigan und Lofty Patterson saßen schon auf ihren Plätzen. Nike Quinto schwang sich in den Vordersitz. Er hatte die Tür kaum hinter sich geschlossen, als das Fahrzeug sich in Bewegung setzte. Jemand hatte die Adresse der K3605 gewählt, bevor Nike Quinto einstieg.
    „Verdammt!" schimpfte der Oberst. „Ich dachte nicht, daß sie so bald anfangen würden, sich umgehend mit Thekus zu beschäftigen."
    Elf Minuten vor dem Start befand sich Ron Landry mitsamt dem Mokoki an Bord des Schiffes, das ihn nach Arkon II bringen sollte.
    Bisher hatte er keinen Anruf von Nike Quinto bekommen. Das bedeutete, daß die Lage auf Arkon II zumindest noch nicht gefährlich geworden war.
    Das Schiff, das Ron benutzte, war ein Kurierschiff der Regierung.
    Ein Robot steuerte es. Ron nahm an, daß der Robot nichts dagegen haben würde, wenn er sich während des Fluges im Kommandostand aufhielt. Er hatte bisher nur selten Gelegenheit gehabt, eine Robotsteuerung beim Arbeiten zu beobachten. Es gab in der terranischen Raumflotte außer zu Versuchszwecken keine Robotschiffe. Ron faszinierte das leise Klicken der Relais, das geheimnisvolle Summen der Instrumente und das gespenstische Huschen der bunten Kontrollampen. Der Kommandostand war so eingerichtet, daß das Schiff auch von einer organischen Besatzung gesteuert werden konnte. Die Umschaltung von Automatik auf Handsteuerung erfolgte von der Bodenstation aus. Nur in dem Fall, in dem die Bodenstation ausfiel, konnte die Besatzung die Umschaltung selbst vornehmen.
    Das Schiff startete und beschleunigte mit hohen Werten. Ron machte es sich in einem der Sessel bequem. Er beobachtete das geheimnisvolle Walten des Steuerrobots eine Weile. Dann wandte er sich dem Behälter mit dem Mokoki zu. Als begriffe das Tier, daß man sich um es kümmerte, schwamm es auf die Glaswand zu, hinter der es Ron sah, und verwandelte seinen Körper in Rons Gesicht. Ron wartete geduldig. Der Mokoki behielt die eigenartige Form ein paar Minuten lang bei. Dann zerfloß er und wurde wieder zur Kugel. Er zeigte keine Neigung, ein anderes Gesicht zu imitieren.
    Ron suchte unter den sieben Schubladen, die auf einer Seite des Gefäßes eingebaut waren, diejenige heraus, die die Aufschrift Aaki trug. Die Schublade enthielt ein graues, geruchloses Pulver.
    Vorschriftsmäßig füllte er einen kleinen Meßbecher dieses Pulvers in die Futterschleuse auf dem Deckel des Gefäßes. Er schloß die äußere Schleusentür. Sekunden darauf öffnete sich die innere. Das Pulver sank in die rote Flüssigkeit hinein. Der Mokoki kam sofort in Bewegung. Kreuz und quer schwamm er ein paarmal durch den langsam sinkenden Pulverregen hindurch. Man konnte nicht sehen, ob er ein Maul oder etwas Ähnliches öffnete. Aber als er sich in einem der unteren Winkel seines Aquariums wieder zur Ruhe begab, war von dem Pulver nichts mehr zu sehen.
    Ron sah auf die Uhr. In einer Viertelstunde würde er dem Mokoki die zweite Ration geben. Ihm fiel ein, daß der Laurelianer ihm nicht verraten

Weitere Kostenlose Bücher