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0122 - Der Tod des Lordadmirals

Titel: 0122 - Der Tod des Lordadmirals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gefährlich. Er würde sein Schiff stehenlassen und sich in dessen Nähe eine Zeitland ruhig verhalten. Wenn nichts geschah, würde er nach einer gewissen Zeit seine Reise fortsetzen diesmal über Land, mit irgendeinem unverfänglichen Fahrzeug. Wahrscheinlich würde er die Fahrt mehrere Male unterbrechen, um sich zu vergewissern, daß sich niemand auf seiner Spur befand. Erst dann würde er sein eigentliches Versteck aufsuchen und den Gefangenen zu verhören oder zu untersuchen beginnen.
    Nike Quinto war davon überzeugt, daß bis dahin noch eine Reihe von Stunden vergehen würde. Er selbst hätte nicht anders gehandelt, und er wußte, daß die arkonidische Logik nach denselben Regeln wie die terranische arbeitete. In seiner Berechnung gab es eigentlich nur eine einzige Unsicherheit., daß es nämlich unter den Attentätern einen gäbe, der nicht Arkonide war und seine Entscheidungen nach einer fremden Logik traf.
    Die K3605 landete auf einer Nebenanlage des Raumhafens Tourhathon. Das endlos weite Start und Landefeld der Robotfrachtschiffe war vom Landeplatz der Kaulquappe zwar mehr als fünfzig Kilometer entfernt. Aber während des Aussteigens und noch auf der Fahrt mit dem Gleitwagen hörten Nike Quinto und seine Männer das unablässige Rauschen und Dröhnen der Schiffsmotoren. Der Nachthimmel war taghell vom Feuerwerk der Korpuskulartriebwerke.
    Die Nebenanlage Tourhathon-Nord hatte ihren eigenen Verwaltungsbezirk. Er bestand aus einer Serie von flachen, langgestreckten Gebäuden, in denen Büros untergebracht waren.
    Die, die in den Büros arbeiteten, hatten die Aufgabe, über den Schiffsverkehr auf Tourhathon-Nord Buch zu führen. Das war wichtig. Tourhathon-Nord war ein Hafen der arkonidischen Kriegsflotte - wenn auch kaum jemand etwas davon wußte.
    Der automatische Gleitwagen schien sein Ziel genau zu kennen.
    Er setzte seine Passagiere vor einem der flachen Gebäude ab, und Nike Quinto hatte sich kaum aus seinem Sitz geschwungen, als sich unter dem strahlenden Schein der Solarlampen der breite Eingang der Baracke öffnete und ein hochgewachsener Mann in der Uniform eines arkonidischen Konteradmirals hervortrat.
    Es kam auf Nike Quinto zu. Oberst Quinto salutierte militärisch.
    Aber der Arkonide streckte ihm nach terranischer Manier die Hand entgegen und lächelte ihn an.
    „Vergessen Sie das, mein Freund", bat er. „Ich bin nicht Ihr Vorgesetzter, und Sie sind nicht mein Untergebener."
    Nike Quinto schlug ein. Hinter ihm waren seine Begleiter inzwischen ausgestiegen. Surrend erhob sich der Gleiter in die Luft und verschwand in der Dunkelheit. Der Admiral bat seine Gäste in sein Büro und ließ sich von Nike Quinto berichten, was auf Arkon Ivorgefallen war, und manchmal blitzten seine roten Augen vor Interesse auf.
    „Das alles hört sich so abenteuerlich an", bekannte er schließlich, „daß man es kaum glauben möchte. Im Herzen des arkonidischen Imperiums wird ein Admiral umgebracht!" Er drehte seine Hand hin und her. „Wir hier auf Arkon zwei haben erst gerüchteweise davon gehört ... und von der Tätigkeit einer Untergrundbewegung ist hier überhaupt nichts zu spüren."
    Nike Quinto beugte sich nach vorne.
    „Sie beschreiben die Lage auf Arkon zwei allgemein, Exzellenz ...", begann er.
    Der Admiral unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
    „Natürlich. Ich selbst habe meine Anweisungen inzwischen längst bekommen." Er lächelte fröhlich. „In der Tat, Ihr Eingreifen verschaffte mir die Ehre, einen Befehl von Seiner Erhabenheit, dem Imperator persönlich, entgegenzunehmen. Mir wurde der Auftrag gegeben, den gesamten Raumflugverkehr über diesem Planeten sorgsam zu überwachen."
    „Und ...?" fragte Nike Quinto neugierig.
    Der Admiral schlug klatschend die Hände zusammen.
    „Nichts! Absolut nichts! Der Verkehr ist völlig normal. Kein ungemeldeter Flug wurde registriert."
    Nike Quinto lehnte sich in seinen Sessel zurück. Wenn er enttäuscht war, konnte man ihm das nicht ansehen.
    „Die Verschwörer bewegen sich mit äußerster Vorsicht", gab er zu. „Wahrscheinlich ist ihnen mit den üblichen Geräten gar nicht beizukommen." Der Arkonide nahm die angebotene Entschuldigung dankbar zur Kenntnis. Nike Quinto nahm daraufhin die Gelegenheit wahr zu erklären, warum er nur mit drei Begleitern erschien, anstatt mit vieren, wie er angemeldet war. Er bat darum, daß Ron Landry, nachdem er sich ordnungsgemäß ausgewiesen hatte, mit einem angemessenen Fahrzeug versehen und weiter gewiesen

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