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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bekommen.
    Herby Holl arbeitete in einer Werbefirma. Derek Summer beschäftigte sich mit Problemen der Physik in einem staatlichen Institut. So verschieden die Männer in ihren Berufen waren, so eng hielten sie zusammen, wenn es um das Hobby ging.
    Es war nun mal der Wassersport.
    Sie segelten gern und fuhren in einem Motorboot oft die Küste entlang. An sich wären sie auch an der Küste entlanggesegelt, aber diese Routine hatten sie nicht, sie wollten sich erst einmal auf einem ungefährlicheren Weg das Meer anschauen. Denn auf hoher See zu segeln, war eine ganz besondere Kunst.
    Mißtrauisch beobachtete Herby Holl das Wetter. Er stand am Ruder und machte kein begeistertes Gesicht. Der schwarzhaarige junge Mann, der immer flotte Sprüche auf den Lippen hatte, legte seine Stirn in mißtrauische Falten.
    Derek Summer saß vor dem kleinen festgeschraubten Tisch und hatte sein Gesicht über die Karten gebeugt. Ein Zirkel und ein Winkelmesser lagen neben ihm. Derek wollte den neuen Kurs abstecken, nachdem sie übereingekommen waren, die Küste anzusteuern.
    »Es ist besser«, hatte Herby Holl gesagt.
    Der nächstgrößere Hafen war Skegness, ihn mußten sie anlaufen.
    Summer nickte zufrieden. Mit den Fingern der linken Hand kraulte er seinen blonden Kinnbart, das tat er immer, wenn er über ein Problem nachgedacht hatte und zufrieden war.
    »Meiner Ansicht nach müßten wir uns 30 Meilen vor der Küste befinden.«
    »Das ist ein ganz schönes Stück.«
    Summer grinste. »Was unsere ›Lizzy‹ immer schafft.«
    »Lizzy« hatten sie ihr Boot getauft.
    Herby Holl drehte sich um. Sein Grinsen war nicht lustig. »Normalerweise würde sie das schaffen, aber meine Lauscher haben etwas gehört, das mir gar nicht paßt.«
    »Was?«
    »Mit dem Motor stimmt was nicht.«
    Derek erhob sich. »Mach keine Scherze«, sagte er.
    »Da habe ich jetzt keinen Nerv zu. Ehrlich, Derek, die Kiste läuft unruhig.«
    Derek horchte. Er mußte sich breitbeinig hinstellen, da das Schiff von den anlaufenden Wellen gebeutelt wurde. Nach einer Weile nickte er.
    »Habe ich recht?« fragte Herby.
    »Ja, tatsächlich. Mit dem Motor stimmt was nicht.«
    »Die Frage ist, ob wir mit ihm noch bis zur Küste kommen«, sprach Holl das aus, was auch sein Freund dachte.
    »Vielleicht.«
    Derek Summer ging an Deck. Kaum hatte er die Tür des kleinen Ruderstandes geöffnet, gischtete ihm bereits das Wasser entgegen.
    Lange Schleier, die der Wind über das Deck wehte. Sie näßten den jungen Mann sofort durch, aber sein Ölzeug zu holen, dafür hatte er jetzt keinen Nerv.
    Derek bewegte sich auf den Bug des Schiffes zu und blieb an der Reling stehen. Er schaute nach vorn in die wirbelnde Wetterbank.
    Was er sah, war nicht ermutigend.
    Die Wolken hingen ziemlich tief. Manchmal hatte er das Gefühl, sie würden mit ihren Rändern die Spitzen der Wellen berühren.
    Von der Sonne war nichts mehr zu sehen. Die Natur war ein einziges Graugemisch.
    Zum Glück war es nicht so windig, daß man von einem Sturm sprechen konnte. Die lange Dünung hatte zugenommen. Sie rollte gegen das Boot an, hob es hoch und drückte es dann wieder in ein Wellental, so daß Derek Summer das Gefühl hatte, auf gläsernen Bergen zu balancieren.
    Summer verließ das Deck wieder und ging zu seinem Freund in das Ruderhaus.
    »Wie sieht es aus?« empfing ihn Herby Holl.
    »Nicht sehr gut. Alles eine Soße.«
    Holl nickte. »Hatte ich mir direkt gedacht. Mit dem Motor ist es auch nicht besser geworden. Eher schlechter.«
    »Wieso?«
    »Er läuft immer unruhiger«, erklärte Herby und hob die Schultern. »Bis zur Küste schaffen wir es nicht.«
    Derek Summer kraulte wieder seinen Bart. »Welche Möglichkeiten gibt es dann?«
    »Wir sollten vielleicht eine Insel ansteuern. Hier gibt es mehrere.«
    »Kennst du dich aus?«
    »Nein«, gestand Herby und grinste. »Aber wir haben doch die Karte. Sieh sie dir mal an und steck den Kurs ab. Lange macht es unsere ›Lizzy‹ nicht mehr.«
    »Okay.« Derek Summer nahm Platz. Sie hatten sich vor ihrer Reise mit gutem Kartenmaterial eingedeckt, das kam ihnen jetzt zugute. Summer schaute auf die Seekarte und ließ sich noch von seinem Freund einige Angaben hinsichtlich des Kurses geben. Er trug sie ein, rechnete nach, verglich und nickte.
    »Hast du was?« fragte Herby.
    »Ja.« Summer lachte. »Aber es ist nicht gerade erhebend. In meiner Karte ist eine Insel eingezeichnet: Abbey’s Island.«
    »Im Kloster sind wir richtig!« rief Herby Holl. »Hoffentlich ist

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