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0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

0123 - Dr. Tods Monsterhöhle

Titel: 0123 - Dr. Tods Monsterhöhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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out.«
    Herby Holl schleuderte seine Zigarette weg. »Was soll’s, Junge? Hauptsache, wir leben.«
    »Sagte Robinson und wurde von den Eingeborenen in den Topf gesteckt«, vollendete Summer.
    »Woher hast du das denn?«
    »Fiel mir nur so ein. Ich hätte die Geschichte so geschrieben.«
    »Klasse.« Herby schlug seinem Freund auf die Schulter. »Wenn du schon so scharf auf Robinson bist, dann laß uns wenigstens losziehen und die Insel näher in Augenschein nehmen.«
    »Und das Boot?«
    Herby winkte ab. »Das hat Zeit. Wir hauen hier auf der Insel auf den Putz. Ich wollte schon immer mal ein Kloster besichtigen.«
    »Wenn du eins findest.«
    »Wieso?«
    »Glaubst du denn, das steht noch?«
    Herby grinste. »Was alles steht, das überlaß mir mal.« Er lief schon vor. »Komm jetzt.«
    Derek Summer fügte sich achselzuckend. Am liebsten hätte er sich sofort an die Reparatur gemacht, aber wenn sein Kumpel die Insel erforschen wollte, okay.
    Hinter der kleinen Bucht stieg das Gelände an. Der Boden war mit Steinen bedeckt. Es war ziemlich beschwerlich, dort zu laufen.
    Derek Summer blieb plötzlich stehen. Herby, der schon vorging, rief er zu: »He, warte mal.«
    Holl drehte sich um. Ein Grinsen glitt über sein braungebranntes Gesicht, und der Wind wühlte in seinem schwarzen Haar. »Was ist denn los?«
    »Fällt dir nichts auf?«
    »Wieso? Was soll mir auffallen? Hier ist es verdammt einsam. Da möchte ich nicht begraben sein.«
    »Fällt dir wirklich nichts auf?«
    »Mach’s nicht so spannend. Sag schon.«
    »Vögel! Es gibt keine Vögel hier. Auf jeder Insel, die nahe am Festland liegt, nisten Tausende von Seevögeln, aber hier siehst du keinen einzigen.«
    Herby grinste. »Das stimmt. Hast du eine Erklärung?«
    »Nein.«
    »Okay, dann weiter.«
    Sie erklommen die Spitze des Steinhügels und hatten von dort aus einen guten Blick fast über die gesamte Insel bis hin zum anderen Ufer.
    »Mann«, sagte Herby, »das ist ein Ding.« Er streckte den Arm aus und zeichnete einen Halbkreis.
    Das Gelände vor ihnen war nicht flach. Es gab kleine Hügel, dann wieder Täler, und das Gras dort war gelblich grün. Es sah aus, als würde es absterben. Sie sahen auch die Klosterruinen, doch etwas anderes stach viel mehr ins Auge.
    Müllberge!
    Diese Insel war nichts anderes als eine gewaltige Müllkippe. Da lagen Fässer neben und übereinander. Es war dort Abfall hingekippt worden. Blechteile, Holz, Verpackungsmaterial und sogar Schutt. Alles auf die Insel.
    Eine echte Schweinerei.
    Da waren die beiden Freunde einer Meinung.
    »Diese verdammten Drecksäcke«, murmelte Derek Summer. »Die machen vor nichts halt.«
    »Das ist eben der Fluch der Zivilisation«, meinte sein Freund.
    »Jetzt weißt du auch, warum hier keine Vögel sind.«
    »Vielleicht.«
    »Gehen wir weiter?« fragte Herby.
    »Ja.«
    Der Wind blies den beiden Männern in den Rücken. Sie rutschten auf der anderen Seite des Hügels den Hang hinab. Steine begleiteten sie.
    Der Wind fuhr über die Müllberge, zerrte und zurrte an ihnen und hob die leichteren Gegenstände hoch. Wie von unsichtbaren Händen geworfen, flogen sie quer über die Insel.
    Die leichteren Teile wehte der Wind vor die Füße der Männer.
    Am Westrand der Insel wuchsen Felsen hoch. In deren Schatten lag auch die Klosterruine.
    »Sehen wir uns die noch an?« fragte Herby.
    »Ja.« Die Antwort klang schwach.
    »He, was ist?« fragte Herby Holl.
    »Ich – ich weiß auch nicht. Plötzlich kriege ich verdammte Kopfschmerzen.«
    »Das macht das Wetter.«
    »Glaube ich nicht. Ich bin nicht so wetterfühlig.«
    »Vielleicht solltest du was essen?«
    Derek schüttelte den Kopf und verzog gleichzeitig das Gesicht.
    »Hunger habe ich keinen.«
    »Dann weiß ich auch nicht weiter.«
    Sie hatten jetzt den Fuß des ersten Müllhügels erreicht und gingen parallel zu dem Berg weiter. Der Weg war ziemlich uneben, so daß sie sich voll und ganz auf ihn konzentrieren mußten. Niemand achtete auf den Müllberg, der sich plötzlich in halber Höhe zu bewegen begann.
    Jemand wühlte sich von innen hervor.
    Schutt, Abfall und Kartons gerieten ins Rutschen, ein Loch wurde freigelegt.
    Wie ein Pfeil schoß eine lange grüngelbe Zunge daraus hervor, und im nächsten Moment tauchte ein gewaltiger Echsenkopf auf, der doppelt so groß wie der Schädel eines Menschen war…
    ***
    Die beiden jungen Männer waren ahnungslos. Sie wollten den Müllhügel umrunden, um auf dem kürzesten Weg das Kloster zu erreichen. Derek

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