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0123 - Wir zertraten die Hafenratten

0123 - Wir zertraten die Hafenratten

Titel: 0123 - Wir zertraten die Hafenratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zertraten die Hafenratten
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näherte, in dem er wohnte.
    Wir hatten geduldig auf ihn gewartet, und als er auf tauche, erkannten wir ihn sofort an seinem hervorragendsten Zeichen, der Krawatte mit einer Strandschönheit im Bikini.
    »Das ist er«, sagte Phil. Ich nickte.
    Wir blieben im Jaguar sitzen. Ahnungslos kam Ken-Troubis näher. Schritt für Schritt. Er rauchte eine Zigarette und fühlte sich anscheinend sehr wohl in seiner Haut. Seine Lippen spitzen sich manchmal zu, als ob er irgendetwas pfeifen wollte.
    Dass er mitschuldig an dem Blutvergießen des Vormittags war, schien ihm nicht die geringsten Gewissensbisse zu machen.
    »Jetzt«, rief ich leise, als er mit dem Jaguar auf gleicher Höhe war.
    Wir stiegen nach beiden Seiten aus. Phil vertrat ihm den Weg von vom, ich ging am Kühler vorbei und gelangte in seinen Rücken.
    »Mister Troubis?«, fragte Phil.
    Der kleine Kerl blieb stehen und schob die Hände in die Rocktaschen.
    »Ja, was ist los?«
    »Decker, FBI. Sie sind verhaftet. Ich mache Sie darauf aufmerksam, dass alles, was Sie von jetzt ab tun oder sagen, gegen Sie verwendet werden kann.«
    Einen Augenblick stand Troubis regungslos. Dann bewegte sich etwas in seiner Rocktasche.
    Phil warf sich zur Seite. Er wäre nicht so alt geworden, wie er ist, wenn er diesen tödlichen Trick nicht genau gekannt hätte.
    Der Schuss aus der Rocktasche schlug mit einem harten Päng gegen den stählernen Mast einer Laterne, surrte als Querschläger gegen die nächste Hauswand und klatschte breit gedrückt auf das Pflaster.
    Noch bevor die Kugel diesen Weg zurückgelegt hatte, lagen me'ine beiden Hände um seinen Unterarm, rissen ihn aus der Tasche und hoch. Ich hob das Knie, drehte den Arm und schlug die Speiche mit aller Kraft gegen seine Kniescheibe.
    Er stieß einem gellenden Schrei aus, ließ die Pistole fallen und beugte sich weit nach vorn, der Gewalt meines Hebelgriffes nachgebend.
    »Das war Mordversuch, begangen an einem FBI-Beamten in Ausübung seiner Dienstpflichten«, sagte Phil und klopfte sich den Gossenstaub von seinem Anzug.
    »Zusammen mit dem von heute Vormittag ist eine Todesstrafe fällig. Troubis«, setzte ich hinzu. »Und ich kann es nicht einmal bedauern. Kommen Sie.«
    Im Nu hatten sich Neugierige rings um uns gesammelt. Phil hob Troubis Pistole auf und steckte sie ein. Während ich Troubis noch immer festhielt, holte Phil ein Paar Handschellen aus dem Jaguar.
    Mit einem leisen Knack rasteten die stählernen Armbänder ein. Phil führte ihn zum Wagen. Ich wandte mich dem Hause zu und ging hinein.
    Eine alte Frau beschrieb mir die Lage von Troubis Zimmer. Ich durchsuchte es. Im Falle Troubis bestand eindeutig Haft- und Verdunklungsgefahr, und in solchen Fällen sind wir dazu berechtigt, eine Haussuchung oder beides sofort vorzunehmen.
    Ich fand die Maschinenpistole in einer Kommode. Er hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, die Waffe zu verstecken.
    Zufrieden ging ich mit meinem Fund wieder hinunter, kletterte in den Jaguar und legte die Tommy Gun hinter mich.
    »Ihr Spiel ist aus,Troubis, ein für allemal«, sagte Phil, als er die Maschinenpistole sah.
    Der Gangster machte ein verbissenes Gesicht, sagte aber nichts. Wir legten auch keinen Wert auf eine Unterhaltung mit ihm. Wenigstens vorläufig noch nicht…
    Gegen zwei Uhr trafen wir mit Troubis im Districtsgebäude ein Wir ließen ihn erst einmal in den Zellentrakt bringen und gingen essen. Ein bisschen Einsamkeit in einer soliden Zelle hat schon manche harten Gemüter weich gemacht.
    Nach dem Essen fuhren wir zu Lieutenant Remming. Er begrüßte uns in seinem engen, schäbig eingerichteten Office.
    »Nehmen Sie Platz, wenn Sie etwas finden, worauf Sie sich setzen können«, sagte Remming und wies mit einer entschuldigenden Geste auf die wenigen Möbelstücke, die umherstanden. »Für die Polizei hat die Stadt kein Geld. Sie kennen ja das Leiden.«
    Ich hockte mich auf einen gebrechlichen Stuhl, während sich Phil auf die Schreibtischkante setzte.
    »Haben Sie Troubis?«, fragte Remming.
    »Ja«, erwiderte ich. »Er sitzt bei uns in einer Zelle. Das ist die Maschinenpistole, die wir in seinem Zimmer fanden. Geben Sie Ihrem Polizeiarzt Anweisung, dass er die Kugeln aus den Toten herausschneiden soll. Die Untersuchung der Tommy Gun wird ja ergeben, ob die tödlichen Kugeln auch aus Troubis Feuerspritze kamen. Dann haben wir ihn.«
    Remming rieb sich die Hände.
    »Das ist ein schöner Erfolg. So kurze Zeit nach dem Überfall schon den ersten Täter auf Nummer

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