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0124 - Das Psycho-Duell

Titel: 0124 - Das Psycho-Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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selten einen Mann mit einer derartigen Beherrschung getroffen hatte. „Lediglich der neue Imperator und Sie, Euer Erhabenheit”, erwiderte Sansaro. „Der Regent will Sie beide prüfen und lädt Sie zu einem Psycho-Duell ein, während dessen Verlauf er feststellen will, wer als Imperator in Betracht kommt.” Irgendwie sah Atlan betroffen aus, aber Rhodan wollte ihn nicht mit einer Zwischenfrage stören. „Was geschieht, wenn ich mich weigere, an einem solchen Duell teilzunehmen?” fragte der Arkonide. Sansaro blickte sich um, und man konnte sich vorstellen, daß er zu einer Uhr sah. „Der Regent gibt eine Frist von drei Stunden, innerhalb der Sie sich entscheiden müssen. Wenn Sie das Psycho-Duell ablehnen, wird Carbá automatisch als Imperator eingesetzt.” Atlan verschränkte seine Arme über der Brust und blickte Sansaro nachdenklich an.
    „Was geschieht in einem solchen Falle mit meinen terranischen Freunden und mir?” „So leid es mir tut, aber wir werden Sie dann verhaften müssen, Euer Erhabenheit”, eröffnete Sansaro. „Die Terraner werden in ihre Heimat zurückkehren müssen.” „Stellen Sie sich das nur nicht so einfach vor”, rief Rhodan warnend.
    Sansaro beachtete ihn nicht. Er beobachtete Atlan, der mit gesenktem Kopf vor dem Bildschirm stand. „Ich erkläre mich bereit, zu dem Duell anzutreten”, sagte er schließlich. Sansaro zeigte weder Befriedigung noch irgendein anderes Gefühl. Man konnte seine Gedanken nicht erraten, er hielt sie geschickt unter der starren Maske seines Gesichtes verborgen. „In etwa einer Stunde wird Carbá aus der Luftschleuse unseres Schiffes treten, unbewaffnet und ohne Begleitung. Der Regent fordert Sie auf, zum gleichen Zeitpunkt das terranische Schiff zu verlassen.” Sansaro lachte in seiner eigentümlichen Art. „Natürlich werden auch Sie ohne Waffen und Begleiter kommen. Ein Robot wird Sie beide abholen und zu dem Schauplatz des Duells führen. Es werden keine Zuschauer zugegen sein, sie würden doch nichts zu sehen bekommen. Abschließend wird die Positronik den Sieger als Imperator einsetzen.” „Wie können wir sicher sein, daß dies alles nicht nur ein Trick ist, um Atlan hier herauszulocken?” fuhr Rhodan mit eisiger Stimme dazwischen. „Sie können bei dem Regenten rückfragen”, schlug Sansaro vor. Mit diesen Worten unterbrach er die Verbindung, und sein Bild erlosch. In diesem Augenblick gab es in der Kommandozentrale keinen Mann, der nicht auf Atlan geblickt und eine Erklärung erwartet hätte. Selbst Gucky hatte seine nachlässige Haltung aufgegeben und seinen Nagezahn unbewußt entblößt. Der Arkonide ging schweigend auf und ab. „Was ist ein Psycho-Duell?” durchbrach Rhodans Stimme nach einigen Minuten das Schweigen. Atlan sah kurz auf und lächelte. Der Arkonide war groß und schlank wie Rhodan, aber irgendwie wirkte an ihm alles noch etwas verfeinerter und geschliffener als bei Rhodan. „In früheren Zeiten, als mein Volk noch geistig und körperlich aktiv war, gab es naturgemäß oft Streitigkeiten zwischen den Adelsfamilien um das größere Recht zur Machtübernahme”, erklärte Atlan. „Der Regent entschied solche Differenzen zwischen Rivalen durch ein Psycho-Duell.” „Wie geht das vor sich?” fragte Rhodan. Atlan schüttelte seinen Kopf. „Ich werde mit diesem Carbá allein sein”, sagte er. „Es ist sinnlos, wenn ich über die eigenartige Durchführung eines solchen Kampfes etwas sage.” „Gibt es eine Chance für dich, diese Auseinandersetzung zu gewinnen?” „Meine Aussichten sind nicht größer und nicht geringer als die des Carbá”, meinte der Imperator gleichmütig. „Es kommt darauf an, in welche der fiktiven Welten wir versetzt werden.” Er wandte sich abrupt um und sah den Mausbiber an. „Es ist unfair von dir, in meinen Gedanken zu spionieren, Kleiner.” „Entschuldigung”, stammelte Gucky verblüfft. „Das war nur ... äh ... reine Routine.” „Kannst du uns mehr von diesen fiktiven Welten berichten, in die ihr versetzt werdet?” erkundigte sich Rhodan. „Vielleicht gibt es eine Möglichkeit für uns, dir zu helfen?” „Bei einem solchen Kampf gibt es keine Gelegenheit zum Eingreifen anderer Personen”, versicherte Atlan.
    Rhodan sah ein, daß der Arkonide nicht über Einzelheiten sprechen wollte, und er respektierte diesen Entschluß. Er hatte oft genug in einer ähnlichen Situation gestanden. Träge floß die Zeit dahin, die wenigen Routineschaltungen wurden von Major Krefenbac

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