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0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer

Titel: 0124 - Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir entrissen den Raubtieren ihr Opfer
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einzuschüchtern und zu ängstigen. Dass sie damit genau das Gegenteil von dem erreichen, was sie wollen, werden die Burschen nie begreifen.
    Herny Lehman ging und wurde von Mr. Slick, unserem Experten für Waffen und Ballistik, abgelöst.
    »Was gibt es?«, fragte ich.
    »Ich habe da eine wichtige Entdeckung gemacht«, erklärte er. »Ich habe die Kugel, die im Garten des Hauses in der Marion Avenue gefunden wurde, mit der verglichen, die im Körper des neulich ermordeten Geoffrey steckte. Beides sind Kaliber 32, und sie wurden aus ein und derselben Waffe abgefeuert. Sehen Sie hier.« Er legte mir die zwei etwas deformierten Geschosse auf den Schreibtisch und drückte mir ein Vergrößerungsglas in die Hand. »Sie können deutlich sehen, dass die zwei winzigen Unregelmäßigkeiten in den Zügen des Laufes, die sich auf die Geschosse übertragen haben, die gleichen sind. Damit dürfte meine Behauptung bewiesen sein.«
    Obwohl ich wusste, dass Slick absolut zuverlässig war, überzeugte ich mich selbst. Es stimmte. Aber da war noch eine andere Sache. Geoffrey wurde von einem Mann erschossen und das Mädchen in der Marion Avenue von einer Frau. Es musste sich also um zwei verschiedene Mörder handeln, die die gleiche Waffe benutzt hatten. Und solch einen Fall hatte ich noch nicht erlebt.
    Dann kann Phil zurück, der sich leider erfolglos, mit der Gesellschaft in-Verbindung gesetzt hatte, der die Mehrzahl der Häuser und Bungalows in der Marion Avenue gehörte. Das betreffende Häuschen war genau drei Tage vorher so vermietet worden, wie wir es vorgefunden hatten. Die wenigen Einrichtungsgegenstände waren von den vorherigen Mietern zurückgelassen worden. Die neue Mieterin hatte sich Sylvia Smith genannt und die Miete für vier Wochen im Voraus bezahlt. Der Beschreibung nach konnte es nur die Ermordete sein. Auch der Vorname stimmte, und Smith nennen sich viele Leute, die nicht erkannt werden wollen.
    Kurz darauf kamen die Leute zurück, die bei den Nachbarn herumgefragt hatten. Man hatte die Long nur hier und da flüchtig gesehen, und niemand kümmerte sich um sie. Nur die gegenüber wohnende Frau konnte etwas aussagen, dass vielleicht mit dem Fall zusammenhing. Die Marion Avenue ist eine sehr stille Straße ohne großen Durchgangsverkehr. Deshalb waren ihr zwei Kraftwagen aufgefallen. Den ersten hatte sie um fünf Uhr bemerkt. Es war ein Jaguar mit zwei Männern, der, wie sie angab, den Block in auffälliger Weise umkreist hatte. Sowohl die sehr genaue Beschreibung des Wagens als auch der Insassen bewies mir, dass Phil und ich nicht vorsichtig genug gewesen waren, um den Argwohn einer neugierigen Frau zu vermeiden.
    Um fünf Uhr dreißig war dann ein hellblauer Mercury mit einer Frau am Steuer gekommen und hatte den gleichen Weg wie wir eingeschlagen. Sie behauptete steif und fest, dieser Wagen habe vor Nummer 216 sein Tempo vermindert und die Insassin sei an dem Haus offenbar sehr interessiert gewesen. Von der Frau selbst konnte sie leider keine Beschreibung liefern. Sie hatte nach der anderen Seite gesehen und ihr darum den Rücken zugedreht.
    Um vier Uhr kamen wir endlich dazu, uns um Stephanie Bliss zu kümmern. Zusammen mit Phil fuhr ich zur 117ten Straße hinaus. Stephanie Bliss war immer noch total durcheinander. So verzichteten wir also darauf, ihr ordentlich die Meinung zu sagen, und wir beschränkten uns darauf, sie recht vorsichtig auszufragen.
    Sie bestätige alles, was wir bereits wusstenVon der spontanen Freundschaft im Krankenhaus bis zu dem Augenblick als Mr. Bliss sich in seine hübsche Sekretärin verliebte und sie heiraten wollte. Zu diesem Zweck war sie aus der Pension der Mrs. Comber ausgezogen und in ein kleines Apartment übergewechselt. Anfangs hatte sie Pat noch ein paannal getroffen aber dann war die-Verbindung abgerissen. Das Kind hatte sie Bliss gegenüber als ihr eigenes ausgegeben und eine romantische Geschichte von einem verunglückten Verlobten, von dem es angeblich stammte erfunden. Bliss hatte den Jungen adoptiert, und alles schien in bester Ordnung zu sein. Stephanie hatte sich so daran gewöhnt, Jimmy als ihr eignes Kind zu betrachten, dass sie aus allen Wolken fiel, als Pat es plötzlich zurückverlangte. Sie hatte sich mit Händen und Füße gewehrt und die ehemalige Freundin auf den Weg über das Gericht verwiesen. Sie wusste ganz genau, dass diese das nicht wagen würde. Sie hatte sich ja strafbar gemacht.
    Als Pat dann anfing, recht massive Drohungen auszustoßen, engagierte

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