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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hielt es für nutzlos, ihn aus seiner Suggestivstarre zu wecken.
    Andre drängte mich zur Seite. „Ich übernehme", flüsterte er. „Kümmern Sie sich um den Transport."
    Ich folgte Rhodan, der bereits die Außenschleuse erreicht hatte.
    Die atmosphärischen Verhältnisse des Planeten waren vor etwa viertausend Jahren kaum anders gewesen als in der Jetztzeit. Wir konnten es wagen, die Schleuse ohne besondere Vorbereitungen zu öffnen.
    Als wir auf die Plattform hinaustraten, erlebten wir ein Phänomen, dessen Bedeutung ich erst Sekunden später erfaßte.
    Unlogisch! sagte mein Extrahirn. Etwas stimmt nicht. Wenn das Feld so eng begrenzt ist - wieso erblickt man außerhalb seines Wirkungsbereiches nicht die Umgebung der Jetztzeit?
    Ich umklammerte Rhodans Arm. Der Logiksektor hatte recht! Ich teilte Perry meine Überlegungen mit. Er räusperte sich und hob denn die Schultern an.
    „Ich bin überfragt. Wir hätten Kalup mitnehmen sollen. Ich vermute, daß ein Mensch innerhalb der Wandelzone nicht die Normalwelt erblicken kann."
    „Auch dann nicht, wenn das Feld nur einen Bruchteil der erkennbaren Ebene erfaßt?" zweifelte ich. „Perry, das beunruhigt mich. Uns wurde erklärt, es handle sich nicht um eine Zeitreise im Sinne des Wortes, sondern nur um eine Verfälschung der Bezugspunkte. Ich stelle mir vor, alles erblicken zu können, was innerhalb der Verformungszone existiert. Was dahinter liegt, dürfte entweder überhaupt nicht zu sehen sein, oder nur schemenhaft.
    Noch besser: Man müßte - genau genommen! - außerhalb des Wandelfeldes die Gegenstände unserer Eigenzeit erblicken können."
    Wenn die anderen Männer ebenfalls so verblüfft waren wie ich, so zeigten sie es nicht. Sie kümmerten sich nur um den Antigravheber, der die eigentümliche Reise gut überstanden hatte.
    „Wir reden später darüber", lenkte Rhodan ab. „Jetzt wollen wir erst einmal die IRONDUKE erreichen" Ich zog mich zurück und umschritt die Plattform. Östlich unseres Standortes lag die Museumsstadt. Wir befanden uns am Ort der Halle, die bereits von der Kernbombe zerrissen worden war.
    Dennoch sahen wir nichts davon.
    „Man könnte verrückt werden", sagte Gucky.
    Ich drehte mich um. Der Kleine stand am Rand der Treppe und sah, unsicher nach unten. Dicht vor uns wuchsen akonische Luftwurzelbäume. Weit und breit war niemand zu sehen.
    „Ich möchte am liebsten springen, Atlan. Dann würden wir wissen, wie es draußen wirklich aussieht."
    „Das wirst du unterlassen."
    „Ich käme schon hinaus", meinte der Kleine. Sein Nagezahn blitzte unternehmungslustig.
    Ich nahm ihn wortlos bei der Hand und zog ihn von der Treppe zurück. Wenn ich auch nicht verstand, welchen physikalischen Gesetzen wir unterlagen, so konnte ich mir doch vorstellen, was bei einem jähen Verlassen der Wandelzone geschehen mußte.
    An den Rändern der Fundament-Plattform waren die Männer des Einsatzkommandos in Stellung gegangen. Ihre Waffen drohten.
    Die Techniker ließen den Antigrav anlaufen und schalteten sein Feld auf die Masse des Gerätes.
    „Ob es sich mit dem Wandelschirm verträgt, wird sich gleich zeigen", meinte ein junger Ingenieur betont gleichmütig.
    Rhodan lauschte in den Gang hinein. Er hatte einen Melder abgestellt, der ihn laufend über die Reaktionen der Wissenschaftler unterrichtete. Sie waren noch immer der Meinung, ein erlaubtes Experiment durchzuführen.
    Ein unverhoffter Stoß schleuderte mich zu Boden. Ich klammerte mich an der Fundamentbrüstung fest und wartete auf das Kommando.
    Die Umformerbank des Antigravs toste. Taumelnd und ruckend löste sich der Zeitwandler vom Boden. Drei Meter über der Oberfläche blieb er stehen und wurde von der Automatik ausgependelt.
    Ich blieb liegen, drehte mich auf den Rücken und sah zu Rhodan hinüber. Sein Gesicht zuckte. Da ahnte ich, daß man sich verkalkuliert hatte. Das Antischwerefeld reichte gerade aus, um die Masse der Station zu neutralisieren.
    Ich wartete geduldig, bis die beiden Mikrotriebwerke zu pfeifen begannen. Wir hatten ihre Bodenplatten mit dem Fundament verschweißt.
    Langsam setzte sich der Umformer in Bewegung. Ich gab mir keine Mühe, den Luftwiderstand zu berechnen. Ich dachte auch nicht daran, welche Geschwindigkeit die große Masse erreichen konnte. Viel konnte es nicht sein. Die Triebwerke besaßen eine Schubleistung von hundertfünfzig Kilopond pro Einheit.
    Mir genügte es, daß sich der Körper überhaupt bewegte. Wir glitten um eine Hügelgruppe herum. Ein neuer

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