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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf, als wir uns außer Schußweite der akonischen Raumforts befanden. Wir stießen mit hoher Fahrtbeschleunigung in den Raum vor, wo wir kurz darauf die Eintauchschocks von etwa zwanzig schweren Schiffen orteten.
    Niemand achtete auf das Tosen in den Strukturtastern. Die Robotschiffe des Regenten waren zu spät gekommen.
    Rhodan setzte sich zu uns. Der Kommandant bereitete den Linearflug vor.
    „Warum habt Ihr Euren Verdacht nicht der akonischen Abwehr mitgeteilt, Auris?" fragte er.
    Sie sah ihn nur stumm an. Ich warf ihm einen ironischen Blick zu.
    Dieser Terraner mochte ein hervorragender Staatsmann und ein noch besserer Flottenbefehlshaber sein, aber von Frauen verstand er nichts.
    Er schaute mich verwirrt an, errötete wie ein Schuljunge, stammelte eine Entschuldigung und ging davon. Ich lachte leise.
    „Er wird bald begreifen, Auris", sagte ich beiläufig. „Wenn wir Euer Armband-Funkgerät nicht entdeckt hätten - was wäre dann geschehen?"
    Sie senkte den Kopf. Offenbar hatte sie sich in Gewissensnot befunden und die Entscheidung dem Schicksal überlassen.
    Sie hatte versucht, ihrem Volk gegenüber loyal zu sein, und dabei gehofft, es würde etwas geschehen, was sie nicht zu einer Preisgabe ihrer Verdachtsmomente zwingen würde.
    Jetzt ahnte ich auch, warum sie so auffällig an den getarnten Schalter gegriffen hatte. Wahrscheinlich wußte niemand, daß sie die IRONDUKE betreten hatte. Rhodan rechnete damit, denn er hatte bei seinem Gespräch mit dem Obmann kein Wort über ihre Anwesenheit verloren. Er war auch nicht nach Auris gefragt worden.
    Sie blickte starr in eine Ecke des Raumes. Ihr Gesicht hatte sich entspannt. Mir war, als husche hin und wieder ein Lächeln über ihre Lippen.
    Ich erhob mich seufzend. Mein Platz war vor den Kontrollen.
    Marshall nickte mir zu. Er würde aufpassen. Ehe ich davonging, fragte sie leise: „Atlan - wer ist dieser neue Imperator?"
    Ich blieb stehen. Sie hatte mich übergangslos an meine Aufgabe erinnert.
    „Ein Schurke und Geisteskranker, der von akonischen Intriganten mißbraucht wird."
    „Seid Ihr der Meinung, das Große Imperium würde zerfallen oder in unrechte Hände geraten?"
    „Falls Minterol Inicht gestürzt wird, ganz gewiß!"
    „Demnach versagt Euer Robotregent?"
    „Jawohl. Die Maschine wurde beeinflußt. Euer Oheim spielte dabei eine wesentliche Rolle. Er befindet sich als Kriegsgefangener an Bord."
    „Was habt Ihr mit dem Zeitwandler vor?" Ich drehte mich endlich um. Ihre Augen waren klar und wach. Sie suchte nach der Wahrheit.
    „Auris, Ihr seid den rechten Weg gegangen. Wenn Euch daran liegt, den galaktischen Frieden zu erhalten, so fragt nicht länger.
    Ich habe mich entschlossen, das genialste Erzeugnis meiner Vorfahren zu zerstören. Ein Robot, der falsch zu reagieren beginnt, ist auf jeden Fall unberechenbar. Der Regent wird sogar gefährlich.
    Er muß vernichtet werden, oder die Völker der Milchstraße ..."
    „Ja, ich weiß", unterbrach sie mich. Ein Ortungsergebnis wurde über die Rundrufanlage bekanntgegeben. Wir näherten uns relativistischen Geschwindigkeitsbereichen. Auf den Echoschirmen der Fernpeilung waren grüne Pünktchen erschienen. Die Robotraumer befanden sich im Bremsmanöver.
    Einige verschlüsselte Raffersprüche wurden aufgefangen. Sie interessierten uns nicht mehr.
    Wenige Minuten später tauchten wir im Schutz des Kalupschen Kompensationsfeldes in den Halbraum ein. Auf dem Zielschirm der Paraortung leuchtete eine einsame, grüne Sonne. Dort wartete die Nachahmung des Imperiumskreuzers SOTALA.
    Ich klappte meinen Sessel zurück, Auris grübelte vor sich hin. Ab und zu überlief sie ein Frösteln. Sie hatte uns zu verstehen gegeben, daß sie zu uns gehörte.
    Zu uns? Ich blickte zu Rhodan hinüber. Zu ihm, Narr! teilte mir mein Logiksektor mit.
    Ich nickte unwillkürlich. Viele Monate waren vergangen, seitdem Rhodan die junge Frau kennengelernt hatte. Mittlerweile waren ihre Gefühle zu ihm gereift. Ich hatte jede Hoffnung aufgegeben, sie jemals heimführen zu dürfen.
    Anschließend dachte ich daran, was wohl geschehen wäre, wenn der Regierende Rat oder die akonische Abwehr nur die Spur eines Verdachtes gewonnen hätten.
    Ohne jeden Zweifel hätte man alles getan, um die IRONDUKE am Start zu hindern. Der verrückte Plan der Terraner war bis jetzt gelungen. An meine Aufgabe durfte ich in diesen Augenblicken nicht denken. Beklemmung überfiel mich, als ich mir die Funktion des Zeitwandlers vorzustellen versuchte.
    Die

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