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0125 - Retter des Imperiums

Titel: 0125 - Retter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirklichen Kommandanten, die Offiziere oder Mitglieder der Mannschaft von Person kannten.
    Dann half nur das blitzschnelle Eingreifen der Mutanten.
    Die Solare Abwehr hatte an alles gedacht. Mercant erteilte noch Anweisungen über die Rundsprechanlage, als bereits die Landebeine ausgefahren wurden. Unter uns lag der Zentralraumhafen von Arkon III.
    Wir erhaschten einen Blick auf die Mammutbaustelle westlich der Werften. Dort wurde der Robotregent von den fähigsten Wissenschaftlern und Technikern meines ehrwürdigen Volkes vollendet. In wenigen Tagen würde der undurchdringliche Energieschirm entstehen.
    Als wir den Boden berührten und die Hydraulikbeine des Landewerks wippend nachgaben, nahm ich mir vor, die Spezialbombe schleunigst ins Innere des Robotsystems zu bringen und die Flucht zu ergreifen. Es mußte dazu auf dem Dienstweg eine entsprechende Order erlassen werden, damit wir wieder abfliegen konnten.
    Mit dem Kreuzer wären wir ohne Starterlaubnis nicht weit gekommen. Die Arkoniden dieser Epoche waren harte und scharfsinnige Kämpfer gewesen. Niemand konnte von Arkon III aufsteigen, wenn es die Befehlshaber nicht wollten. Das galt auch für einen Perry Rhodan.
    Die Maschinen liefen grollend aus. Da warnte ich Perry nochmals: „Hör zu, kleiner Barbar! Als diese Arkoniden wirklich lebten, hausten deine Vorfahren noch in verräucherten Höhlen und riefen ihre Götter an bei jedem Donnerschlag eines Gewitters. Komm nur nicht auf die Idee, die draußen wartenden Soldaten mit den Arkoniden des Jahres 2106 zu vergleichen. Du würdest eine böse Überraschung erleben. Schätze meine Vorfahren so ein, wie deine fähigsten Elitesoldaten. Dann weißt du, wie du dich zu verhalten hast."
    „Verstanden, Sir", antwortete Mercant an Perrys Stelle. „Noch wichtiger ist die Funktion des Zeitwandlers. Wenn er versagt, stehen wir plötzlich vor dem Regenten unter dem Befehl eines akonischen Energiekommandos. Ich frage mich, was wohl schlimmer wäre."
    Ich schaute ihn abschätzend an. Er war die Beherrschung in Person.
    Major Heintz, offiziell der Zweite Offizier, reichte mir den grünen Schulterumhang des Kommandanten. Ich drückte die Magnethalterungen an den Polen der Schulterstücke fest. Mein Funkhelm war prächtig gearbeitet. Kapitän Tresta hatte das Privileg besessen, eine Privatausführung tragen zu dürfen. Auch das war im Bericht über die SOTALA-Besatzung aktenkundig auf Mikro-Bildtonband festgehalten worden. Die Nachahmung des Helmes war terranischen Spezialisten einwandfrei gelungen.
    „Soll dich jemand begleiten?" fragte Rhodan zögernd.
    „Ausgeschlossen. Der Kommandant geht allein von Bord, besteigt wie üblich - das Fahrzeug einer Robot-Begrüßungseskorte und meldet sich im Hauptquartier. Die Besatzung, darunter auch die Offiziere, hat an Bord zu bleiben, bis der Kapitän zurückkehrt.
    Danach liegt es in seinem Ermessen, die Mannschaften zu beurlauben."
    Perry sah sich um. Die Tatsachen waren bekannt.
    „Wir haben uns nach arkonidischen Gebräuchen zu richten", fügte ich meiner Erklärung hinzu. Mercant räusperte sich. „Die Schwierigkeiten beginnen, Sir. Passen Sie auf, daß Sie nicht von jemand angesprochen werden, der den echten Tresta zu kennen glaubt."
    Quinto sah auf die Uhr. Noch wußten wir nicht genau, wie spät es war. Wir konnten im Verlauf der Zeitverformung den Tag bestimmen, nicht aber die Stunde. Die Astronomen arbeiteten bereits. Die Eigenrotation von Arkon III konnte sich nicht verändert haben.
    Ehe ich ging, wurde die gültige Tageszeit bekanntgegeben. Es war 13.24 Uhr. Als ich die Mannschleuse betrat und das Zeremoniell ablief, erschien der Telepath John Marshall. Er teilte mir mit, die akonischen Wissenschaftler seien gefügig. Ob freiwillig oder nicht, wurde nicht erwähnt.
    Vor drei Stunden war die Sonne hinter dem Horizont versunken, aber auf dem Kriegsplaneten war es nicht Nacht geworden.
    Zahllose Lampen, Schwebeatomsonnen und Kreiselscheinwerfer erhellten das Gelände. Das Lohen aus den Triebwerken der abfliegenden Raumschiffe täuschte ein grandioses Feuerwerk vor.
    Das Grollen nahm kein Ende.
    Über den Zentralwerften, den modernsten des Planeten, war der Himmel blutrot beleuchtet. Dort spien die Gebläse der atothermischen Schmelzöfen die vergasten Schlacken auf die Halden. Arkon III schlief niemals. Die robotgesteuerte Serienfertigung von Raumschiffen aller Art war der Lebensnerv des Imperiums.
    Auf dieser Welt wußten nur die Terraner und ich, wie es sechstausend

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