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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wagen war es eng, zu eng. Will konnte nicht ausweichen und mußte den ersten Schlag voll nehmen. Beim zweiten Hieb riß er die Schulter hoch, so daß der Knüppel nur die Knochen traf und nicht seinen Hals wie beim ersten Mal.
    Dann schwang die Tür auf. Mallmann fiel aus dem Wagen.
    Er landete hart, rollte sich herum und zog seine 08. Er hatte sie kaum aus der Halfter, als der dritte Schlag schon seinen rechten Arm traf.
    Genau am Gelenk.
    Mallmann schrie auf und ließ die Waffe fallen. Er konnte sie einfach nicht mehr halten.
    Nese aber lachte böse und setzte sofort nach. Er war schnell und geschickt, zudem hatte er das Überraschungsmoment auf seiner Seite.
    Wie eine Schlange wand er sich aus dem Wagen und hechtete auf Will Mallmann zu.
    Der Kommissar lag auf dem Rücken. Er konnte den rechten Arm nicht einsetzen, nur den linken.
    Und seine Beine.
    Die winkelte er an, doch Will war zu langsam. Nese fiel bereits auf ihn, der Kommissar kam nicht mehr dazu, ihn wegzustoßen.
    Frank Nese lag auf seinen Knien und hieb bereits wieder mit dem Gummiknüppel zu.
    Will riß seinen linken Arm hoch. Mit der Hand wehrte er den Schlag ab und spürte das Brennen in der Fläche, wo ihn der Gummiknüppel getroffen hatte.
    Dann rollte sich Will zur Seite. Der Wachtmeister konnte diese schnelle Bewegung nicht rasch genug ausgleichen und fiel zu Boden. Doch wie eine Katze kam er hoch.
    Sofort pfiff der Gummiknüppel durch die Luft. Will bekam noch seinen Arm hoch und wehrte den Schlag ab, der ihn sonst im Gesicht getroffen hätte.
    Jetzt ging Nese den Kommissar an. Er behielt die Distanz nicht mehr bei, sondern wollte am Mann kämpfen. Sein Auge leuchtete in unheilvoller Glut. Wo sonst die Augen gesessen hatten, blickten die Pupillen starr und weiß.
    Mallmann versuchte es mit Treten. Etwas konnte er den Angriff stoppen, aber er verhinderte nicht, daß Nese ihn quer über die Straße trieb. Um diese Zeit fuhr hier kaum ein Wagen vorbei, die beiden Männer waren mutterseelenallein.
    Will kämpfte verbissen, doch der Wachtmeister war stärker.
    Immer weiter trieb er den Kommissar zurück, er griff zu gemeineren Tricks und traf Mallmann mit dem Gummiknüppel hart an der rechten Seite.
    Dieser Schlag war zuviel.
    Will Mallmann stöhnte auf und sackte in die Knie. Dabei vergaß er, seinen Kopf zu decken.
    Nese ließ sich die Chance nicht entgehen. Schräg pfiff der Gummiknüppel durch die Luft und traf die rechte Schläfe des Kommissars.
    Der Hieb warf Will Mallmann um. Er stand schon leicht schräg, jetzt fiel er endgültig zu Boden. Für ihn verloschen sämtliche Lichter. Mallmann wurde bewußtlos.
    Wachtmeister Nese atmete aus. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und lachte grimmig. Er schaute in die Nacht hinein. Niemand kam, und er bückte sich, um den Kommissar hochzuhieven.
    Fest unter den Schultern gepackt, schleifte er ihn zum Wagen. Dort drückte er ihn auf den Beifahrersitz und setzte sich selbst hinter das Lenkrad.
    Sein Gesicht war wieder normal.
    Das Zyklopenauge war verschwunden!
    ***
    600 Weine sollte es hier geben. So groß war die Auswahl im Bremer Ratskeller.
    Wirklich enorm, einmalig in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa. Überhaupt war dieser Ratskeller eine Wucht. Er lag unter dem alten Rathaus, und man mußte eine breite Treppe hinuntergehen, um die zweiflügelige Glastür zu erreichen, die den Eingang bildete. Danach setzte sich die Treppe fort, und erst dann gelangte der Gast in den eigentlichen Keller, in dem es nicht nur einen großen Raum gab, sondern gleich mehrere. Was heißt Raum. Das waren schon Säle.
    Ich saß in dem größten, und zwar so, daß ich den Eingang im Auge behalten konnte, denn schließlich wartete ich auf den guten Will Mallmann. Er rief des öfteren an, und wenn ich in einen Fall einstieg, war es immer ein heißes Rennen geworden. Deshalb konnte ich sicher sein, daß mir Will nichts vorgeschwindelt hatte, als er von dem Zyklopen erzählte.
    Bestellt hatte ich Wein. Dazu aß ich Käse, den ich mir von einem Büffet geholt hatte. Beides schmeckte ausgezeichnet. Der Wein nicht zu süß, sondern eher etwas trocken, aber gut bekömmlich.
    Ich hatte mir deutschen Käse ausgesucht und ließ ihn mir schmecken. Etwa eine halbe Stunde war noch bis zum Treffen Zeit, deshalb brauchte ich das Essen nicht hinunterzuschlingen.
    Ruhe herrschte hier unten nicht. Es war ein ständiges Kommen und Gehen. Und nicht nur Gäste trafen ein, sondern auch Touristen, die sich einmal diese historische

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