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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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eine Lampe.
    Der Kommissar stieg die schmale Treppe hoch, klopfte an, betrat das Revier und riß die beiden müden Beamten aus dem Traum.
    »Sie wünschen?« wurde Mallmann gefragt.
    Als Antwort präsentierte der Kommissar seinen Ausweis. Die Polizisten nahmen sofort Haltung an.
    »Ich muß telefonieren«, sagte Will. »Und zwar nach London. Ein Dienstgespräch.«
    »Bitte, Herr Kommissar.«
    Will Mallmann bat die Polizisten, einen Augenblick den Raum zu verlassen.
    Die Männer gingen.
    Dann telefonierte der Kommissar. Er redete nicht viel, sondern zählte die Fakten auf und nickte zufrieden, als er auf der anderen Seite eine positive Antwort bekam.
    Mallmann legte auf und rief die beiden Polizisten wieder herein.
    Einer fragte: »Haben Sie etwas mit dem Einsatz im Moor zu tun gehabt?«
    »Ja.«
    »Was hat es gegeben?«
    »Wir haben einen Mörder gejagt, das ist alles. Er ist aber im Sumpf versunken.«
    Die Männer nickten.
    Mallmann bedankte sich und ging. Er schaute auf seine Uhr.
    Schon zwei Stunden nach Mitternacht. Langsam merkte er auch die Müdigkeit. Will gähnte und machte dann ein paar Kniebeugen. Er wollte so schnell wie möglich in sein Hotel.
    Will schloß die Wagentür auf. Bevor er den Schlüssel herumdrehte, wurden seine Augen groß.
    Jemand saß auf dem Beifahrersitz.
    Es war Wachtmeister Nese.
    Will Mallmann schüttelte den Kopf und stieg ein. »Was machen Sie denn hier?« fragte er erstaunt.
    Nese lächelte. Seine Mütze hatte er abgenommen. Sie lag auf seinen Knien. »Ich wollte noch mal mit Ihnen reden.«
    »Bitte.«
    »Sie können ruhig schon fahren, Herr Kommissar.«
    Das tat Will auch. Der Auspuff gab einen satten Sound von sich, als der Kommissar startete. Er fuhr quer durch den Ort, und als die Häuser hinter ihnen lagen, begann Frank Nese zu sprechen.
    »Haben Sie diesen Sinclair erreicht?«
    Will zog die Augenbrauen zusammen. Hatte er mit Nese über John Sinclair gesprochen? Er war sicher, den Namen ihm gegenüber nicht erwähnt zu haben. Dennoch sagte er: »Ja«.
    »Kommt er?«
    »Sicher. Ich hole ihn im Bremer Ratskeller ab.« Will ging mit der Geschwindigkeit herunter, weil die Straße enger wurde und ein Hase im Licht der beiden Scheinwerfer auftauchte.
    »Wie sieht Sinclair denn aus?«
    Jetzt lachte der Kommissar. »Wieso interessiert Sie das, Wachtmeister?«
    »Nur so.«
    »Okay, er ist groß und hat blonde Haare. Reicht Ihnen das?« Will schüttelte den Kopf. »Aus Ihnen wird man auch nicht richtig schlau. Hat die Fahrt durch das Moor Sie so mitgenommen?«
    »Halten Sie bitte an«, forderte Nese den Kommissar auf. »Ich möchte aussteigen.«
    »Wollen Sie zu Fuß weiter?« fragte Will und fuhr rechts an den Straßenrand.
    »Vielleicht.«
    Das Benehmen des Mannes irritierte den Kommissar. Er sagte aber nichts und stoppte.
    Wachtmeister Nese machte keinerlei Anstalten, die Tür aufzustoßen. Er blieb sitzen.
    »Ist noch was?« fragte Mallmann.
    »Ja.«
    »Dann raus mit der Sprache. Ich bin ein wenig müde, der Einsatz war hart.«
    »Ich möchte…« Und nun sprach Nese sehr langsam. »Also, ich möchte, daß Sie und dieser Kerl aus London nicht mehr nachforschen! Ihnen wird es vergehen!«
    Mallmann trafen die Worte überraschend, und er wußte nicht, was er sagen sollte.
    Dann drehte sich Nese zur Seite.
    Mallmann starrte ihn an.
    Er sah in sein Gesicht – und…
    Wachtmeister Frank Nese war besessen. Auf seiner Stirn prangte ein glühendes Auge!
    Wie das, das Will Mallmann bei dem Zyklopen aus dem Moor gesehen hatte…
    ***
    Der Kommissar war schockiert!
    Mit allem hätte er gerechnet, nur nicht mit dieser schrecklichen Verwandlung. Wachtmeister Nese stand, und das war deutlich zu sehen, unter dem Bann eines Dämons.
    »Du wirst ihn nicht treffen!« zischte der Wachtmeister. »Du nicht, Kommissar!« Sein Auge glühte immer stärker, und der rote Schein leuchtete das Innere des Mantas aus.
    Mallmanns Gesicht wurde starr. Der gute Will überlegte fieberhaft, wie er sich verhalten sollte. Es war klar, daß er an einem Kampf nicht vorbeikam, aber hier im Wagen war es zu beengt, er mußte nach draußen verschwinden.
    Bedächtig winkelte er seinen linken Arm an und suchte mit den tastenden Fingern den Türverschluß. Wenn er ihn öffnen und sich aus dem Wagen werfen konnte, war viel gerettet.
    Doch Nese ahnte, was der Kommissar vorhatte. Und er hatte sich präpariert.
    Plötzlich warf er sich nach links, gegen den Kommissar, und er hielt einen Gummiknüppel in der schlagbereiten Hand.
    Im

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