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0129 - Der Zyklop aus der Hölle

0129 - Der Zyklop aus der Hölle

Titel: 0129 - Der Zyklop aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Stätte mit dem bekannten Lokal anschauen wollten.
    Als raffiniert empfand ich auch die schwarzen Holznischen, die sich an einer Wand entlangzogen. Sie erinnerten mich an Beichtstühle, nur hatten die Nischen Türen. Ich hatte mal einen Blick hineinwerfen können. Dort speiste man an einem runden Tisch in einer wirklich intimen Atmosphäre.
    Ich nahm wieder einen Schluck Wein und legte erst einmal eine Pause ein. Käse stopft, das bekam ich zu spüren. Außer mir saßen noch vier weitere Personen am dem langen Tisch. Ich kannte ähnliche Möbel aus Wien. Mit meinem Freund Tony Ballard hatte ich an solchen Dingern schon beim Heurigen gesessen und war hinterher ziemlich angetörnt aus dem Lokal gekommen.
    Das sollte mir hier nicht passieren.
    Suko hatte ich in London gelassen. Er wollte ein wenig bei Shao bleiben. Überhaupt waren die Frauen – also Jane Collins und auch Glenda Perkins – noch leicht angeschlagen. Kein Wunder, denn das letzte Abenteuer im Seelenwald hatte uns wirklich alles abverlangt.
    Besonders den beiden Frauen, die ja schließlich die Hauptpersonen in diesem teuflischen Spiel gewesen waren.
    Ich aß weiter.
    Und ich schaffte es, den Käse zu vertilgen. Danach war ich so satt, daß ich kaum noch den Rest des Weins hinunterbekam. Nach einer Verdauungszigarette ging es mir ein wenig besser.
    Mein Tisch hatte sich inzwischen etwas gefüllt. Touristen quetschten sich auf die rückenlehnenlosen Bänke. Der Sprache nach kamen sie aus Dänemark oder Schweden.
    Ich schaute auf die Uhr. Eigentlich müßte Will schon hier sein, denn er kam immer etwas früher. Vielleicht hatte er auch keinen Parkplatz bekommen, denn um diese Nachmittagsstunde war auch in Bremen allerhand los.
    Zwischen meinen Füßen stand ein Koffer. Nicht der Einsatzkoffer, der befand sich nämlich in dem großen. Nur die Beretta trug ich bei mir, alle anderen Waffen waren verstaut.
    Leider besaß ich den Bumerang nicht mehr. Er war mir von Dr. Tod abgenommen worden, nachdem er Tokata, dem Samurai des Satans, einen Arm abgesäbelt hatte.
    Ich schaute wieder hoch zur Tür.
    Will Mallmann kam noch immer nicht. Dafür sah ich einen Polizisten in seiner grünen Uniform langsam die Stufen herabkommen.
    Der Mann schaute sich suchend um und wurde von mehreren eiligen Gästen ein paarmal angerempelt.
    Dem Mann machte das nichts aus. Er ließ die Treppe hinter sich und blieb vor der untersten Stufe suchend stehen.
    Drei Tische von der Treppe entfernt saß ich. Und ziemlich an der Ecke.
    Zwangsläufig trafen sich unsere Blicke.
    Ich sah, wie der Polizist die Stirn runzelte, tief einatmete, sich einen innerlichen Ruck gab und losging, wobei er meinen Tisch anvisierte.
    Daneben blieb er stehen.
    Ich peilte hoch.
    Der Mann lächelte. »Sind Sie vielleicht Herr Sinclair?« fragte er.
    »Ja.«
    »Ein Glück. Ich hatte schon Angst, daß ich Sie nicht antreffen würde.« Er setzte sich. »Kommissar Mallmann schickt mich.«
    Ich war überrascht. »Warum ist er nicht selbst gekommen?«
    »Leider verhindert«, erklärte mir der Beamte und legte sein Gesicht in traurige Dackelfalten.
    »Wissen Sie den Grund?«
    Er schüttelte den Kopf. »Er hat ihn mir wirklich nicht gesagt. Muß wohl ‘ne geheime Sache sein.«
    Ich nickte. Es wunderte mich zwar, daß Will einen Vertreter geschickt hatte, aber so etwas sollte ja vorkommen.
    Der Polizist schaute auf seine Uhr, und ich verstand das Zeichen.
    »Ich muß nur noch zahlen.«
    »So war es nicht gemeint.«
    Ich winkte dem Ober. »Keine Sorge, ich verstehe Sie. Wie heißen Sie eigentlich?«
    »Wachtmeister Nese.«
    »All right, meinen Namen kennen Sie ja.«
    »Sicher.«
    Der Ober kam, und ich beglich die Rechnung. Sie betrug fast zwanzig Mark. Ich ließ den Schein liegen, stand auf und nahm meinen Koffer. Der Wachtmeister hatte schon Platz gemacht, so daß ich durchgehen konnte.
    Nebeneinander schritten wir die Treppe hoch und gingen durch die rechte Hälfte der Tür nach draußen, wo wir schließlich auf dem Marktplatz standen.
    Die Sonne meinte es gut an diesem Tag. Sie schickte ihre wärmenden Strahlen vom Himmel, und die Menschen auf dem berühmten Marktplatz hatten sich wieder sommerlich angezogen.
    In jeder Minute klickten mehrere Fotoapparate. Immer wieder wurden dieselben Motive aufgenommen.
    Rechts von uns die Bremer Stadtmusikanten und um die Ecke, direkt auf dem Platz, der Roland, Bremens wohl berühmtestes Wahrzeichen.
    Mir gefiel diese Stadt. Jenseits des Marktplatzes befand sich die Böttcherstraße,

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