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013 - Frankensteins Geburt

013 - Frankensteins Geburt

Titel: 013 - Frankensteins Geburt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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stehen.
    Die Flüssigkeit rann über den Boden und warf weiterhin Blasen. Ein Teil der Tischplatte löste sich auf.
    Das Mädchen wich einen Schritt zurück. Die Flüssigkeit versperrte ihr den Zutritt zur Tür. Entsetzt verfolgte sie, wie sich die Lache immer mehr ausdehnte, wie die Flüssigkeit die Tischbeine anzufressen begann, wie sich innerhalb von wenigen Augenblicken der Tisch zu neigen begann, wie einige Glasröhren zu Boden kollerten.
    Birgit wich noch weiter zurück, denn sie hatte Angst, durch die Flüssigkeit zu waten, die jetzt schmatzende Laute von sich gab. Sie griff nach einem Messer, das auf einem Tisch lag, und warf es in die Flüssigkeit. Das Messer verschwand glucksend in der Masse. Sekunden später war es nicht mehr zu sehen.
    Die Flüssigkeit veränderte nun leicht ihre Konsistenz. Sie wurde fester, zog sich zusammen und sah wie ein riesiger Pfannkuchen aus. In der Mitte hob sich ein Stück ein wenig, dann fiel es wieder in sich zusammen. Es war, als würde die Flüssigkeit zum Leben erwachen. Immer wieder zog sich die runde Fläche zusammen, dehnte sich und krümmte sich aufs neue. Dann kroch das Ding auf sie zu. Es kam nur langsam vorwärts, doch es näherte sich.
    Birgit trat wieder einen Schritt zurück. Unbeirrt kroch das Ungeheuer weiter. Sie konnte sich nicht erklären, was dieses Ding war, aber es schien zu leben. Nun war es unter dem Tisch hindurch.
    Birgit stieß einen Schrei aus und dann noch einen.
    Das Ding wurde zusehends härter und immer kleiner und mit jeder Minute konnte es rascher kriechen.
    Birgit wollte zur Tür, hinter der die Versuchstiere waren, doch das Ungeheuer versperrte ihr den Weg. Sie war hilflos gefangen. Zitternd drückte sie sich in die Ecke, das Monster war nur noch drei Meter von ihr entfernt, und mit jeder Sekunde verringerte sich der Abstand.
     

     
    Bakers Gehirn lag frei. Nun folgte der schwierigste Teil der Operation. Sie mussten Garwins Gehirn in den Schädel von Baker verpflanzen. Und dabei mussten sie rasch und genau arbeiten.
    Ellen gab Baker ein herzstärkendes Mittel, schloss den Schrittmacher an und verstärkte die Sauerstoffzufuhr.
    »Wir sind soweit«, sagte Stone.
    »Gut.« Dassin nickte. »Ich nehme mir Baker vor. Sie holen das Gehirn des Unbekannten heraus.«
    Stone gab keine Antwort, sondern machte sich gleich an die Arbeit.
    Dassin ging langsam und vorsichtig vor. Er musste die einzelnen Nervenstränge loslösen. Mit einer Knochensäge trennte er das Hinterhauptbein ab, dann schnitt er es durch. Mit einem raschen Blick überzeugte er sich, dass Bakers Herzschlag normal war, ehe er einen Nervenstrang nach dem anderen loslöste. Es dauerte fast eine halbe Stunde, bis er das Gehirn herausheben konnte.
    Stone war noch nicht soweit. Er musste noch langsamer arbeiten, da er das Gehirn nicht beschädigen durfte.
    Dassin ging zu Stone und blieb stehen.
    »Soll ich Ihnen helfen?« fragte er.
    »Nein«, sagte Stone und arbeitete ruhig weiter.
    Dassin wurde ungeduldig. Er wollte in eines der Labors gehen, wo er eine neue Art der Kunsthaut auf einem Bunsenbrenner hatte. Wenn sich die Kunsthaut zu stark erhitzte, konnte es geschehen, dass der Glasballon zersprang und die Kunsthaut heraus rann. Das war etwas, was Dassin vermeiden wollte, da er sich über die Reaktion dieses Kunststoffes nicht ganz klar war. Aber das musste warten.
     
     

     
    Birgit schrie wie eine Verrückte.
    Der Kunststoff hatte jetzt eine kugelartige Form angenommen. Seit etwa einer Minute bewegte er sich nicht weiter und schrumpfte immer mehr zusammen, war aber immer noch riesenhaft groß. Die Oberfläche, die schon fast zu hart gewesen war. brach wieder auf und dehnte sich. Ein Zittern ging durch die Kugel, dann sackte sie in sich zusammen. wie wenn jemand mit einer Nadel in einen Ball sticht und die Luft entweicht.
    Das Mädchen schrie wieder. Der süßliche Geruch von vorhin ging erneut in der Luft.
    Der kugelförmige Körper hatte die Form geändert. Er sah jetzt wie eine Walze aus. Er rollte einen Schritt zurück und dann bewegte er sich wieder auf Birgit zu. Und abermals veränderte er die Form. Es sah so aus, als würden winzige Hände aus dem Körper Wachsen. Diese Miniaturhände verschwanden jedoch bald wieder. Das Monster dehnte sich immer mehr in die Länge. Es war nun fast zwei Meter lang. Die Oberfläche begann zu pulsieren. Und schließlich nahm das unförmige Gebilde Gestalt an. Es zuckte und wand sich wie eine Schlange, teilte sich ein Stück am linken Ende,

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