0130 - Freiwillige für Frago
angerufen? Mir hat er aber gesagt, er wolle es sofort tun.” Brazo Alkher ahnte etwas. „Bist du vielleicht im Teleportersprung aus Terrania zum Mond gekommen?” „Glaubst du vielleicht, ich wäre den ganzen Weg zu Fuß gelaufen, Brazo? Also nun hör' mal zu, Langer: Ich habe eben dem Chef erklärt, daß er meine Meldung zum Einsatz annehmen müsse. Na, ja, du brauchst mich nicht wie ein Weltwunder anzustarren. Du darfst mich höchstens beglückwünschen. Bei dir gibt es wenigstens keine Faust im Nacken.” „Stop, Kleiner!” sagte Brazo Alkher nun verärgert. „Wenn du dich jetzt nicht verständlicher ausdrückst, höre ich dich nicht mehr länger an. Was soll ich mit deiner Faust im Nacken anfangen?” Der Mausbiber verdrehte seine Augen. „Die Faust im Nacken, das ist Iltu! Ach, was, sie ist schon für mich zum Alptraum geworden ... Gucky hier, und Gucky da! Iltu morgens bei mir, abends bei mir, mittags bei mir! Wo ich bin, da ist sie auch! Brazo, das halte ich nicht länger aus. Ich ... du meine Güte, Brazo, da, auf dem Absorber sitzt sie!” Und mit echter Verzweiflung in den Augen riß Gucky seinen rechten Arm hoch, deutete zum Absorber, auf dem Iltu hockte und ihn anstrahlte.
Gucky, der abgebrühte kleine Gauner zwischen den Sternen, war also vor Iltu, dem zierlichen Mausbibermädchen auf der Flucht!
Doch da rief Iltu vom Absorber herunter: „Gucky, du lügst aber unverschämt! Heute früh, vor und nach dem Mohrrübenfrühstück hast du mich so schön gekrault...” „Um dich endlich mal für einen Tag loszuwerden!” fuhr Gucky dazwischen, drehte sich herum und sprach Brazo wieder an: „Beachten wir sie gar nicht! Und nun komme ich von Perry. Er hat meine Freiwilligenmeldung nicht angenommen ...” „Ich war vor dir beim Chef”, piepste Iltu schadenfroh dazwischen. „Ich habe ihm gesagt, welch ein Ekel du in den letzten Tagen geworden bist, Gucky! Seitdem du vom Mars zurückgekommen bist, hast du dich verändert! Na, sag doch schon, welches Iltmädchen dir auf dem Mars den Kopf verdreht hat? Aber mich läßt du nichts sitzen, mein lieber, süßer, allerbester Gucky ...” Weiter kam sie nicht. Brazo Alkher und fünf andere Techniker in der Zentrale bogen sich vor Lachen und wischten sich die Tränen aus den Augen. Nur einer hörte Guckys Verwünschung und sah, wie der Kleine verschwand. Doch als sie sich nach Iltu umblickten, war auch das Mausbibermädchen verschwunden.
Brazo Alkher konnte sich mit dieser kleinen Episode jedoch nicht länger beschäftigen. Über Sichtspruch meldete sich Perry Rhodan.
Alkher eilte vor die Bildscheibe. Das lächelnde Gesicht des Ersten Administrators erschien.
„War Gucky bei Ihnen, Alkher?” fragte Rhodan schmunzelnd.
„Ja, Sir. Iltu auch. Ich habe jetzt noch Lachtränen in den Augen.
Sie haben seine Meldung nicht angenommen?” „Nein!” Rhodan wurde ernst. „Und bei diesem Nein bleibt es. Ich habe IItus Angaben nachkontrollieren lassen. Unser Kleiner hat sich doch tatsächlich auf dem Mars eine galante Eskapade geleistet. Alkher, lachen Sie nicht!” Rhodans Verweis hörte sich strenger an, als er gemeint war.
„Sir”, erklärte Brazo, „ich glaube, wir brauchen in diesem Fall gar nichts tun. Denn wenn es jemand gibt, der Gucky kleinmachen kann, dann ist es Iltu!” „Hoffentlich”, erwiderte Rhodan, der von Terrania aus sprach.
„Ich hätte mich in die Angelegenheit nie eingemischt, wenn Gucky nicht Reginald Bull und mich in seine Lügenmärchen eingebaut hätte, die er Iltu erzählt hat. Natürlich hat sie Verdacht geschöpft.
Nun, schließen wir das Thema ab. Gucky macht den Einsatz Outside nicht mit. Sie aber suchen jetzt die Zentrale von vier Strich römisch zwo auf und lassen sich die Namensliste der Freiwilligen geben. Vierundzwanzig Männer haben sich für den Einsatz gemeldet. Suchen Sie sich die neun aus, die Sie am nötigsten brauchen. Ende!” Zehn Freiwillige unterzogen sich einer Hypnoschulung.
Alles was Spezialisten über die Posbis ermittelt hatten, wurde ihnen nun mittels arkonidischen Hypnoverfahrens mitgegeben.
Die ALTA-633 lag startklar auf Terranias Raumhafen, im Schatten des Flaggschiffes der Solaren Flotte, der THEODERICH. Rhodan hatte das zehnköpfige Kommando noch einmal empfangen. Zwei Mutanten befanden sich darunter: Wuriu Sengu, der Späher, und Tama Yokida, der Telekinet. Brazo Alkher hatte geglaubt, auf einen Telepathen oder Suggestor verzichten zu können.
Suggestivversuche mit der Nervenplasma-Masse
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