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0131 - Der elektrische Stuhl wartet

0131 - Der elektrische Stuhl wartet

Titel: 0131 - Der elektrische Stuhl wartet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der elektrische Stuhl wartet
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Schlages. Er war eitel bis zum Größenwahn, und ich wußte, daß ich ihn kriegen konnte, wenn ich seine Eitelkeit verletzte.
    »Schade, daß du nicht sprechen willst«, sagte ich leichthin. »Evans ist mein Freund, und ich wollte etwas unternehmen, um ihn aus der Patsche zu holen. Ich weiß genau, daß die Leute, die ihm das Genick brechen wollen, sich sein Mädchen gekapert haben und ihm sagen ließen, das Mädchen würde das Atmen vergessen, wenn er nicht das Maul hielte. Ich kenne ihn. Er ist ein sentimentaler Bursche. Er macht so etwas und hält wirklich sein Maul. Ich jedenfalls habe mir in den Kopf gesetzt, ihn ‘rauszuholen, und wenn du mir das verdirbst, dann werde ich nach Evans' Ende zurückkommen und dich vornehmen.«
    In seinen Augen funkelte es auf, aber dann lachte er dröhnend: »Den Burschen möchte ich sehen, der Black Frapman fertig macht.«
    Er schlug sich mit der Faust gegen den Brustkasten.
    »Du siehst ihn vor dir, Black«, antwortete ich ruhig.
    Er stieß den Atem aus wie ein schnaubendes Walroß.
    »Glaubst du, ich fürchtete mich, dir ‘ne Lehre zu erteilen, nur weil du ‘ne weiße Haut hast.«
    »Hör mit dem Rassenstreit auf und fang an«, lachte ich. »Wie willst du ‘s haben. Scharf, mit Kanonen, oder sanft, mit den Fäusten?«
    Ich las in seinen Augen, daß er zuschlagen würde, und als seine Faust angezischt kam, hatte ich mich rechtzeitig geduckt. Er traf nichts als das Cocktailglas auf der Theke. Das Glas überlebte den Schlag nicht. Aber während Frapman mit all seiner Kraft nur ein kleines Glas zertrümmerte, rammte ich ihm beide Fäuste in die Brustgrube. Das langte auch für einen Mann seiner Statur. Er fand sich auf der Erde wieder und litt an Magenschmerzen.
    Ich hielt die Null-acht in der Hand, bevor die beiden Leibgardisten des dunkelhäutigen Gang-Chefs die Hände auch nur in die Nähe ihrer Taschen gebracht hätten.
    »Vorsicht, Freunde«, warnte ich. »Raus mit den Kanonen, aber einzeln. Du zuerst, und laß das Ding schön fallen, sobald du es an der freien Luft hast, wenn du nicht selbst fallen willst.«
    In der nächsten Minute polterten zwei Pistolen auf die Erde.
    »Jetzt raus!« befahl ich. Sie drückten sich aus der Tür.
    Ich ging hin und schloß hinter ihnen ab, ohne Frapman aus den Augen zu lassen, der auf dem Boden hockte und seinen Magen massierte.
    »Na, Black«, sagte ich gelassen. »Nun zeig mir mal, was du so an Eisenwaren bei dir trägst.«
    Er griff in die Brusttasche und brachte eine großkalibrige Pistole zum Vorschein. Er hielt sie am Griff, als er sie herauszog. Ich konnte in seinem Gesicht lesen, daß er mit dem Gedanken spielte, sein Glück zu probieren. Ich lächelte. Das Lächeln machte ihn schwach. Mit einer wütenden Bewegung warf er die Pistole weit in den Raum hinein.
    »Hast du nicht noch etwas? Kleines Taschenmesser oder ‘nen Totschläger. Vielleicht ist es dir nicht angenehm, wenn ich selber nachsehe.«
    Er grub noch einmal in seinen Taschen und brachte ein Klappmesser und ein kurzes Stück Eisenrohr zum Vorschein.
    »Jetzt könntest du eigentlich aufstehen, Black!«
    Ziemlich umständlich stellte er sich auf die Füße.
    Langsam legte ich die Null-acht auf die Bartheke.
    »Ich sagte, daß ich der Mann bin, der dich fertgmachen wird, wenn du Evans nicht aus der Patsche hilfst. Ich möchte es dir gern beweisen, mein Freund, damit du es glaubst und dir deine Antworten besser überlegst.«
    »Du hast mich überrumpelt!« stieß er rauh hervor.
    »Ja«, nickte ich. »Ich dachte mir, daß du dich auf so etwas hinausreden würdest. Darum habe ich die Chancen wieder gleichgestellt. Meine Kanone liegt hier.«
    Er sah abwechselnd mich an und die Null-acht auf der Theke.
    »Los«, sagte ich. »Wenn du noch Mut hast, dann komm!«
    Er leckte die Lippen. »Du willst mich reinlegen«, knurrte er. »Wenn ich dich angreife, dann schnappst du dir das Schießeisen, legst mich um und hast ‘nen Grund zu behaupten, es wäre Notwehr gewesen.«
    Ich breitete die Arme aus und ging rückwärts von der Bar weg.
    »Weit genug, du Held?« höhnte ich. »Weit genug für ein faires Match?«
    Plötzlich schien es ihm weit genug. Er stürzte mit einem Panthersatz vor, aber er griff nicht mich an, sondern sprang auf die Theke zu, um sich die Null-acht zu holen.
    Ich hatte damit gerechnet, aber er war so schnell in seinen Reaktionen, daß ich ihn nur noch mit einem Hechtsprung erreichen konnte. Ich landete in Höhe seiner Knie und riß ihn von den Füßen. Er fiel

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