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0132 - Der Todesnebel

0132 - Der Todesnebel

Titel: 0132 - Der Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwitzte. Als Schicht lag der Schweiß auf seinem Gesicht. Er wischte über die Stirn. Wenn jetzt wenigstens Gard Layton hier gewesen wäre, aber der trieb sich irgendwo in der undurchdringlichen Suppe herum.
    Ruhig fuhr das Schiff. Als würde es auf einer glatten Wasserfläche liegen. Keine Welle hob es hoch und drückte es wieder nieder.
    Die See war ruhig.
    Minuten vergingen.
    Und Gard war immer noch nicht zurück.
    Billy Hook wurde immer nervöser. Wo trieb sich der Kerl herum?
    Da war doch nichts passiert…?
    Hook gab noch eine Minute zu, dann hielt er es hinter dem Ruder nicht mehr aus. Da der Kahn sowieso kaum bewegt wurde, faßte er sich ein Herz und verließ das Ruderhaus.
    Daneben blieb er stehen.
    »Gard!« Laut rief er den Namen seines Freundes, doch der hörte ihn nicht, jedenfalls gab er keine Antwort.
    Wieder der Ruf. »Garrrddd…!«
    Der Schrei erstickte bereits nach wenigen Yards im dicken Nebel.
    Er drang erst gar nicht bis zum Bug des Bootes vor.
    Wenn doch nur dieser verfluchte Nebel schon zu Ende wäre, dachte Billy, aber so fuhren sie immer weiter. Zwei Meilen konnten einfach nicht so lang sein…
    Und die Geschwindigkeit war gleich geblieben. Billy war immer mehr davon überzeugt, daß hier etwas nicht mit rechten Dingen zuging. Nein, der Nebel war ein Geschenk des Teufels.
    Er ging wieder zurück ins Ruderhaus.
    Kaum hatte er das Ruder umfaßt und schaute wieder nach draußen, da sah er die Gestalt.
    Gard Layton kam zurück.
    Endlich!
    Billy Hook fiel ein Stein vom Herzen. Er konnte auch wieder lächeln. Er wollte Gard keinerlei Vorwürfe machen, daß er so lange weggeblieben war, Hauptsache, er stand bald neben ihm.
    Aber was war das?
    Gard Layton ging so seltsam. Als hätte er getrunken. Und er hielt sich dabei dicht an der Backbordseite. Wenn er nicht achtgab, landete er noch im Wasser.
    »Paß doch auf!« rief Billy.
    Sein Freund hörte ihn nicht. Er ging weiter. Und er steuerte zielstrebig das Ruderhaus an.
    Nur noch wenige Schritte.
    Seine Gestalt wurde deutlicher. Jetzt mußte er sich nach links wenden, um in das Ruderhaus zu gelangen. Das tat er nicht. Er ging nach rechts und lief auf die große Sichtscheibe zu.
    »Was tust du?« flüsterte Billy. »Mein Gott, was ist los?« Er bekam plötzlich Angst. Mit Gard stimmte etwas nicht. Da war einiges anders.
    Im nächsten Moment fiel Gard Layton nach vorn. Er streckte dabei die Arme aus, berührte mit den Händen die Scheibe und fächerte sie dann zur Seite.
    Sein Gesicht befand sich dicht vor der Scheibe.
    Billy Hook konnte es genau sehen.
    Seine Augen wurden groß, er begann plötzlich zu zittern, das Grauen sprang ihn an.
    Gard Layton hatte das Gesicht einer uralten Mumie!
    ***
    »Nein!« keuchte Billy. »Nein, das gibt es nicht. Ich träume, ich…«
    Doch das Bild blieb.
    Jetzt preßte Layton sein Gesicht dicht an die Scheibe. Jede Einzelheit konnte Billy erkennen.
    Und die waren schaurig genug.
    Das Gesicht war zu einer wahren Monsterfratze geworden. Sie schien aus grauem Lehm oder Stein zu bestehen, so genau war die Farbe nicht zu erkennen. Nur die Augen lebten, und die waren es, die Billy mit unheimlicher Kälte anstarrten.
    Hook ließ das Ruder los und wankte zurück. Seine Lippen bewegten sich, doch ein Laut drang nicht hervor. Zu sehr hielt das Entsetzen ihn gepackt. Erst als er mit dem Rücken gegen die Wand stieß, kam er wieder zu sich.
    »Nein, das kann es nicht geben. Dieser Nebel, ich habe es gewußt. Dieser verdammte Nebel, ein Geschenk des Teufels. Der Satan steckt dahinter, der Satan…«
    Wimmernd sank er in die Knie und hatte die Hände vor sein Gesicht geschlagen. Er wollte seinen Freund nicht mehr sehen, dieses – dieses Monster.
    Erst als er Schritte hörte, hob er den Blick. Layton hatte die Tür des Ruderhauses aufgezogen.
    Er kam.
    Wieder ging er wie ein Betrunkener, wankte über die Schwelle und streckte den Arm aus.
    »Komm her!« flüsterte er. »Los, komm zu mir!«
    »Nein!«
    Da war Layton plötzlich bei ihm. Mit beiden Händen riß er Billy hoch, wollte ihn zwingen, doch Hook überwand in einem wahren Anfall von Mut seine Angst und schlug zu.
    Beide Fäuste hämmerte er in das Gesicht seines Freundes und bedachte nicht mehr, daß es sich verändert hatte. Er merkte es daran, daß er sich seine Knöchel blutig schlug.
    Das Gesicht war aus Stein.
    Gard Layton lachte nur.
    Dann schlug er zu.
    Und es war ein Hieb, der Billy voll traf, ihn quer durch das Ruderhaus schleuderte und fast an den Rand der

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