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0132 - Der Todesnebel

0132 - Der Todesnebel

Titel: 0132 - Der Todesnebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bewußtlosigkeit brachte. Auf jeden Fall hatte Billy das Gefühl, sein Kopf wäre doppelt so stark angeschwollen wie normal.
    Er merkte nicht, wie der andere auf ihn zukam und ihn langsam hochzog. Wie eine Puppe schleifte er ihn hinaus. Auf Deck schleuderte er ihn zu Boden und blieb breitbeinig vor ihm stehen.
    »Du wirst jetzt tun, was ich dir sage, Billy, oder sie werden dich zerreißen!«
    »Wer sind sie?« keuchte Billy, der langsam wieder klarsah.
    »Die Nebelgeister.« Layton lachte. »Gestalten aus dem Zwischenreich, die durch eine Beschwörung in diese Welt gelangt sind.«
    »Wer hat sie beschworen?«
    »Ein mächtiger Mann, habe ich mir sagen lassen.«
    »Der Teufel?«
    »Nein, ein anderer. Man nennt ihn auch Doktor Tod!«
    Damit konnte Billy nichts anfangen, aber sein Freund fuhr mit seiner Erklärung fort. »Sie haben es mir erzählt, daß er ihr Herr ist, weil er sie aus den Tiefen des Zwischenreiches in die Welt gebracht hat. Endlich sind sie wieder frei, und sie suchen Opfer. Wir werden zu ihnen gehören und eingehen in ihren höllischen Reigen. Hast du mich verstanden, Billy?«
    »Ja.«
    »Dann komm zu ihnen.«
    »Nein, nein. Ich will nicht. Du kannst mich nicht zwingen, Gard. Du bist nicht mehr mein Freund. Du bist ein Monster, ein Dämon, eine Gestalt des Grauens.«
    Layton lachte. »Wie recht du hast, Billy. Wie recht du doch hast. Ich will auch kein Mensch mehr sein, im Gegenteil, ich werde die Menschen bekämpfen, und du wirst mir dabei zur Seite stehen.«
    Billy Hook hatte seinen ersten Schrecken überwunden. Plötzlich konnte er wieder klar denken. Das, was sein Freund wollte, das konnte er nicht. Er wollte sich nicht in die Klauen dieser Ungeheuer geben. Auf keinen Fall.
    Hastig sprang er auf.
    Mit dieser Reaktion hatte selbst Layton nicht gerechnet, und so gelang es Billy, wegzulaufen.
    »Bleib stehen!« brüllte Layton. »Wir bekommen dich doch, Billy. Du hast keine Chance.«
    Doch Billy wollte nicht hören. Er wollte nur weg von diesem verdammten Monster. Er sprang über die seitlichen Verstrebungen der kleinen Laderäume und gelangte an die Steuerbordseite des Schiffes.
    Layton nahm die Verfolgung auf. Sein Lachen klang dumpf und hohl in dieser Nebelbrühe, aber auch siegessicher, denn er wußte, daß Billy nicht entkommen konnte.
    Eine Waffe! Himmel, ich brauche eine Waffe! sagte sich Billy.
    Fieberhaft schaute er sich um. Irgendwo auf Deck lagen immer die scharfen Messer, mit denen sie die gefangenen Fische aufschlitzten, um ihnen die Innereien herauszunehmen.
    Wo war es denn?
    Layton kam näher. Noch immer lachte er. Er sah Billy bei der verzweifelten Suche zu, und da hatte Hook Glück.
    Dicht neben seinem rechten Fuß lag eines der Messer. Schnell bückte er sich und umklammerte den Holzgriff. Die Klinge schimmerte bläulich, die war an beiden Seiten geschliffen, jetzt konnte Layton ruhig kommen.
    Billy hob die rechte Hand. »Ich warne dich, Gard! Geh keinen Schritt mehr weiter!«
    »Narr?« brüllte Layton. »Glaubst du, du könntest mir damit Angst einjagen? Mit diesem lächerlichen Messer?«
    »Ich werde dich töten!«
    »Dann versuche es doch!« Layton ging weiter, als wäre nichts geschehen. Waffenlos kam er auf Billy zu.
    Hook duckte sich. Töten, dachte er. Das hatte er im ersten Augenblick so dahingesagt. Aber würde er es wirklich über sich bringen, einen Menschen zu ermorden? Denn das, was er vorhatte, war ja Mord. Und dazu noch einen Freund!
    Er schluchzte auf. »Bitte, Gard, sei vernünftig. Geh nicht weiter. Ich müßte sonst…«
    »Dann tu es doch, verdammt!« schrie Layton seinen Freund an.
    »Los, stich zu!«
    Billy atmete schwer. Er brauchte nur den Arm auszustrecken, um seinen ehemaligen Freund zu töten. Und der legte es darauf an. Er wollte es so.
    »Hast du Angst?« höhnte er.
    »Sei vernünftig!« versuchte es Billy noch einmal.
    »Ach, du Memme!« lachte Layton und sprang Billy Hook an.
    Hook riß den rechten Arm hoch. Instinktiv ließ er ihn wieder herabfallen, wohl mehr eine Abwehrbewegung als ein gezielter Stich.
    Aber Layton wuchtete seinen Körper voll in die Klinge hinein. Sie drang ihm nicht in die Brust oder in den Magen, sondern schräg in die Wange, in seinen grauen, versteinerten Schädel.
    Billy Hook rechnete mit allem, nur nicht damit, was plötzlich geschah.
    Die Klinge drang kaum einen Zentimeter in die Wange ein, dann brach sie mit einem singenden Ton ab. Hook aber wurde zurückgestoßen, weil Layton gegen ihn fiel, und er krachte mit dem Kreuz

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