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0133 - Der Mumienfürst

0133 - Der Mumienfürst

Titel: 0133 - Der Mumienfürst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Joachim von Koblinski
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über.
    Entsetzt wichen Nicole und Inez zurück, bedeckten ihre Blößen mit den Händen. Sie standen nicht mehr unter dem mächtigen Bann des Mumienfürsten, sondern waren voll bei Verstand, verfolgten entsetzt und vom Grauen geschüttelt den Kampf, den Zamorra und sein Astralkörper gegen die Riesinnen führten.
    Zamorra versuchte es zuerst mit dem Amulett, hielt es der Angreiferin entgegen.
    Sie lachte nur dröhnend, schwang ihr Schwert, ließ es vorsausen.
    Zamorra ging in die Hocke. Dicht über seinem Kopf zerschnitt die Waffe mit leisem Zischen die unheilgeschwängerte Luft.
    Bien, dachte Zamorra, so geht’s also nicht! Dann eben anders!
    Er sah, wie sein zweites Ich zum Hochspannungsgerät griff und tat dasselbe.
    Dann ließ er sich ganz fallen, rollte einmal um sich selber und preßte die behandschuhte Hand gegen die stämmige Wade der Angreiferin.
    Das Riesenweib stieß einen Schrei aus, ließ das Schwert fallen und begann auf einem Bein wie ein heulender Derwisch herumzutanzen.
    Zamorras astraler Doppelgänger hatte die zweite ausgeschaltet.
    Das dritte Weib erledigten sie beide gemeinsam.
    Dann zogen sie sich zurück. Zu den beiden Mädchen, die zitterten und bebten, sich vor Entsetzen schüttelten.
    Nur Professor Zamorra konnte sein zweites Ich sehen, die Mädchen bemerkten es nicht. Vielleicht war das gut so in dieser Situation, so dachte er jedenfalls.
    Es fiel Zamorra schwer zu begreifen. Seiner Ansicht nach waren die drei Riesenweiber Relikte einer längst untergegangenen Epoche. Und sie mußten Zombies sein, Untote. Die jedoch pflegten sich in kürzester Zeit in Asche zu verwandeln. Mit Bedauern dachte er daran, daß er dieses Geheimnis wohl nie aufzuklären imstande sein würde.
    Noch brannten die Riesenweiber, da erschienen die Skelette. Erst kam eins. Es war einfach da. Ganz plötzlich, ohne daß es zu hören gewesen war.
    Ohne Warnung warf es die Lanze, und die Spitze wäre tief in Zamorras Brust gedrungen, wäre da nicht sein astraler Leib gewesen.
    Sein zweites Ich riß die Rechte hoch, fing die Lanze ab. Für Nicole und Inez mußte es nun so aussehen, als schwebte die Waffe einfach in der Luft. Nicole hatte die Faust gegen den Mund gepreßt. Inez Ruiz war kreidebleich und zitterte wie Espenlaub.
    »Danke!« sagte Professor Zamorra. Kaum hatte er ausgesprochen, da schleuderte der andere Zamorra die Lanze.
    Die Obsidianspitze bohrte sich mitten in den grinsenden Totenschädel.
    Aber das Gerippe ging weiter.
    Zamorra riß sein Amulett hoch, hielt es dem Skelett entgegen. Unbeirrt schritt es auf Zamorra zu, der nun etwas zurückwich.
    Geistesgegenwärtig riß er die Pistole mit den geweihten Silberkugeln aus der Tasche, feuerte sofort und sah, wie die Kugel gegen einen Rippenbogen schlug.
    Das Skelett blieb stehen. Binnen weniger Sekunden verwandelte sich das Gerippe in Asche.
    Aber schon drangen die nächsten ein - zwei weitere Knochenmänner. Diesmal wagte Zamorra kein Experiment. Er schoß zwei Silberkugeln ab.
    Beide trafen. Was übrigblieb, war Asche.
    Zamorra atmete auf.
    »Mon Dieu!« stöhnte Nicole.
    »Dios mio!« ächzte Inez Ruiz.
    Er sah die beiden an.
    »Wir müssen verschwinden. Ich befürchte, das war noch lange nicht alles, womit uns Topa Inka beglücken will!«
    »Stimmt!« ließ sich der astrale Zamorra vernehmen. »Geht, ich decke euch!«
    Nicht nur das tat Zamorra zweites Ich, sondern er führte die drei auch auf einem unsichtbaren und unfühlbaren Leitstrahl.
    Sie gelangten in jenen Raum, in dem Nicole aufgewacht war, nachdem sie in Topa Inkas Hände gefallen war. Auf dem Bett lagen ihre Kleider.
    »Nimm sie!« befahl Zamorra.
    Nicole raffte sie zusammen, folgte dann. Im nächsten Raum - er unterschied sich kaum von dem anderen, fanden sie die Kleider von Inez Ruiz.
    »Weiter!« drängte Professor Zamorra.
    Er ließ sie vorgehen, hoffend, daß sein astraler Doppelgänger sie führen würde.
    Das tat er auch, aber er fragte Zamorra: »Und du? Willst du Zurückbleiben?«
    »Ja. Bring sie raus!«
    Der andere lachte. »Und du? Willst du allein mit ihnen fertig werden? Nein, die Mädchen finden allein hinaus. Und niemand wird sie anrühren! Ich bleibe, um dir zu helfen!«
    Nicole und Inez drehten sich nicht um, sie gingen wie Schlafwandlerinnen weiter, erreichten schließlich das Freie, fanden den Jeep und kleideten sich an.
    Inez wollte sofort losfahren, aber das ließ Nicole nicht zu.
    »Hören Sie«, sagte sie, »an Professor Zamorra denken Sie wohl gar nicht, was? Er hat uns

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