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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bestätigte, daß er Gehirnschwingungen wahrnahm, die darauf hindeuteten, daß die Gefangenen erregt waren. Sie warteten darauf, daß diese heftigen Gedankenimpulse früher oder später von den Posbis bemerkt würden. Marshall verließ den Laderaum, um in die Zentrale zu gehen. Dort arbeitete Islacker mit anderen Technikern. Ihre Aufgabe war es, die Energie der Kraftstationen im gegebenen Augenblick dem Transmitter zuzuführen.
    Der Telepath gelangte auf den Hauptgang, sein Tempo war dem eines Springerrobots angepaßt. Lohnte sich der Einsatz überhaupt? Gewiß, es mußte auf jeden Fall verhindert werden, daß die Posbis Informationen erhielten. Aber was geschah, wenn sie alle in Gefangenschaft gerieten? Dann hatten die Posbis noch besseres Material, um Anhaltspunkte über ihre Gegner zu sammeln. Vor Marshall arbeitete ein Springerroboter an einem Gerät, das in Brusthöhe an der Wand angebracht war. Hinter der Maschine stand ein Posbi und sah zu. Jedesmal mußte Marshall sich überwinden, weiterzugehen, wenn einer der Gegner zu sehen war. Die Vernunft sagte ihm, daß er nicht entdeckt werden konnte, aber das Gefühl drängte danach, von jedem Ort zu flüchten, wo sich ein Wesen aus den Fragmentraumern aufhielt. Er ging weiter, den Posbi im Auge behaltend. Als er auf gleicher Höhe mit dem Springerroboter war, schlug eine Stichflamme aus dem Apparat an der Wand. Geblendet fuhr Marshall zurück, er stolperte und fiel.
    Vom Boden aus sah er, wie der Roboter in sich zusammensank.
    Es ist alles aus, dachte Marshall benommen. In seinem Gehirn breitete sich eine fürchterliche Leere aus. Alles hatte bisher geklappt, aber sein unverzeihlicher Fehler brachte ihren Plan zum Scheitern. Der Posbi kam in Bewegung. Automatisch griff Marshall zu seiner Waffe. Nun, da alles vorüber war wollte er dem Feind noch einen Kampf auf Biegen und Brechen liefern. Bevor er den Desintegrator ziehen konnte, war der Posbi bei dem Roboter angekommen und beugte sich langsam zu ihm hinab. Mit großer Vorsicht begann er, die Metallplatte auf der Brust zu lösen. Er will nachsehen, was mit der Maschine los ist, schoß es Marshall durch den Kopf. Das bedeutete, daß der Posbi Marshalls wahre Persönlichkeit noch nicht erkannt hatte. Es bedeutete aber auch, daß er in wenigen Augenblicken zu Marshall! kommen würde, um dessen Brustplatte zu öffnen. Marshall überlegte fieberhaft aber die Nähe des Gegners ließ seine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Der Posbi überprüfte den Roboter sorgfältig, dann erhob er sich mit einer menschlich anmutenden Gebärde der Resignation. Marshall erschauerte. Gab es keine Möglichkeit, das Schicksal aufzuhalten? Er konnte nichts anderes tun, als den Posbi zu fixieren, der langsam aber entschlossen auf ihn zukam.
    Ihr Erscheinen war gespenstisch wie immer. Ohne daß die Strukturtaster der THEODERICH oder die eines anderen Schiffes angesprochen hätten, kamen die Fragmentschiffe aus dem Hyperraum. Das war die Verstärkung für die auf Panotol stationierten Posbis. Perry Rhodan beobachtete über die Bildschirme der Raumkontrolle den Einflug der Würfelschiffe in das Panot-System. Wahrscheinlich beabsichtigten die Posbis, ihre Gefangenen innerhalb kurzer Zeit abzutransportieren.
    Es sind mindestens vierzig neue Schiffe" sagte Claudrin deprimiert. Das wird unsere Aufgabe nicht gerade erleichtern."
    „Seien Sie froh, daß ihre Verbände zahlenmäßig nicht so stark sind wie die unseren", erwiderte Rhodan. Noch immer war das erlösende Signal von der ALEXANDER nicht gekommen. Rhodan wußte, daß die Zeit, die ihnen jetzt noch blieb, knapp bemessen war. Wenn es Marshall und seinen Männern nicht innerhalb der nächsten Stunde gelang, die Springer zu befreien, würden die Posbis damit beginnen, die Gefangenen in ihre Schiffe zu bringen.
    Ein schrecklicher Gedanke kam in Rhodan auf: Warum gab er nicht einigen Schiffen den Befehl, Fusionsbomben auf Panotol abzuwerfen? Die fünfzig Terraner hatten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Und die Springer? Waren sie nicht seit Jahrzehnten bemüht, dem Solaren Imperium Schaden zuzufügen? Zögerten sie, wenn es darum ging, aus dem Tod von Terranern einen Vorteil zu ziehen? Rhodan riß sich zusammen. Er hatte kein Recht, so zu denken. Noch weniger war er berechtigt, neuntausend Galaktische Händler zum Tode zu verurteilen, nur weil die Erde in Gefahr war.
    Für einen kurzen Augenblick schloß er die Augen. Immer wieder mußte er erkennen, daß auch er nur ein Mensch war, den die Ver-

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