0133 - Roboter, Bomben und Mutanten
kamen näher heran. „Sie sind Terraner?" fragte Tohobal vorsichtig.
Kakuta nickte. Es gefiel ihm nicht, daß sich allmählich alle Springer um den Tisch drängten. Er wollte auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der Posbis auf sich lenken. Tohobal fragte spöttisch: „Warum sollten ausgerechnet Terraner uns aus dieser Lage helfen?" Kakuta wußte, daß er noch Stunden mit diesem stumpfsinnigen Mann diskutieren würde, wenn er auf die Fragerei einging. „Befinden sich Akonen in diesem Raum?" stellte er eine scharfe Gegenfrage. Gegen seinen Willen machte Tohobal eine zustimmende Geste. Gucky, der die Männer bereits telepathisch untersucht hatte, schüttelte Kakuta am Arm.
„Dort drüben,. Tako", sagte der Mausbiber. Der Japaner schaute in die angegebene Richtung. Vier schlanke, teilnahmslos wirkende Männer saßen auf einer schmalen Bank. Ihre scharfgeschnittenen Gesichter drückten keine Gefühle aus. „Die Anzüge, Kleiner", mahnte Kakuta. Gucky reagierte sofort. Er entmaterialisierte vor den Augen der versammelten Springer. In wenigen Minuten würde er mit der Ausrüstung für die akonischen Wissenschaftler zurückkehren. Ohne sich um Tohobal zu kümmern, schritt Kakuta auf die Akonen zu. Sie musterten ihn mit Gelassenheit, als wäre er ein wissenschaftliches Studienobjekt von geringem Interesse.
Vor der Bank blieb Kakuta stehen. Er hatte alle Arten von Rassenstolz, falschem Hochmut und Herrschsucht kennengelernt, für ihn waren das Eigenschaften, die mit dem Namen aller großen Rassen der Galaxis verbunden waren. Sofort merkte der Mutant, daß die Akonen von sich aus niemals ein Gespräch beginnen würden. Kakuta nahm ihnen diese Haltung nicht übel, denn sie waren schließlich unter Wesen aufgewachsen, die sich ebenso verhielten. „Ich bin gekommen, um Ihnen unsere Zusammenarbeit anzubieten", sagte Kakuta ruhig. „Wir benötigen Ihre Hilfe, um eine Flucht der neuntausend Gefangenen zu arrangieren." Der größte der Akonen schlug seine Beine übereinander. Seine klaren Augen richteten sich durchdringend auf den Teleporter. „Wir haben bereits alle Möglichkeiten einer Flucht durchdacht", informierte er Kakuta herablassend. „Es besteht nicht die geringste Chance für die Flucht auch nur eines einzigen Mannes. Nun kommen Sie und wollen alle Springer befreien. Das ist absurd." Kakuta zwang sich dazu, ruhig zu antworten: „Ich sage, daß es doch einen Weg gibt: den Transmitter in der TOTZTA IX. Sie müssen uns helfen, ihn zu montieren. Wir schaffen das auch allein, aber es würde zuviel Zeit in Anspruch nehmen." Schwaches Interesse leuchtete in den Augen eines Akonen auf. Kakuta ahnte, daß er trotzdem nicht damit rechnen durfte, die Wissenschaftler zu einem freiwilligen Mitkommen überreden zu können. „Wie wollen Sie neuntausend Springer zu dem Transmitter schaffen?" erkundigte sich der Sprecher der Akonen mit sanfter Ironie. „Sobald wir den Transmitter angeschlossen haben, greift Perry Rhodan mit fünftausend Schiffen Panotol an, um Verwirrung unter den Posbis zu stiften. Gleichzeitig werden zehntausend Kampfmaschinen über dieser Welt abgesetzt, die den Gegner durch ihre Angriffe ablenken werden." Mit knappen Worten schilderte Kakuta das weitere Vorgehen der Solaren Flotte. „Perry Rhodan", sagte der Akone gedehnt. Der Name des Administrators ließ wahrscheinlich die unzähligen gescheiterten Versuche der Akonen in seine Gedanken wiederkehren, die die Männer aus dem Blauen System unternommen hatten, um die Macht dieses legendären Mannes zu brechen. „Perry Rhodan", wiederholte er. „Wie kann er einen derartigen Befehl geben? Weiß man auf Terra nicht, wen man als Gegner hat? Haben sich Ihre Wissenschaftler schon einmal mit der Natur der Posbis auseinandergesetzt?" Direkt neben Kakuta und den Akonen materialisierte eine menschliche Gestalt, die zwei Roboterausrüstungen über den Schultern hängen hatte. „Ras!" rief Kakuta verblüfft. „Wo kommen Sie her?"
„Von unserem Lager in der Wüste. Gucky hat mir berichtet, daß es hier Arbeit gibt." Er schien die stumme Frage des Japaners zu erraten, „Meine Begleiter sind in Sicherheit. Sie verstecken sich in der Kanalisation einer Kuppel, bis alles vorüber ist. Wir. hatten Schwierigkeiten und wurden aufgehalten." Gucky materialisierte mit zwei weiteren Robotmasken. „Ras hat im Lager herumgefaulenzt", erklärte er. „Es kam mir so vor, als sei er nicht voll ausgelastet, da habe ich ihn mitgebracht." Kakuta nahm eine der Masken entgegen und
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