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0133 - Roboter, Bomben und Mutanten

Titel: 0133 - Roboter, Bomben und Mutanten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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suchung nicht schonte. „Wir müssen Marshall eine telepathische Nachricht von dem Eintreffen der Fragmentraumer übermitteln", sagte er mit ungewohnter Heftigkeit. Bully sah ihn ernst an, der untersetzte Mann spürte sofort, wenn sein Freund etwas aus dem Gleichgewicht geraten war. „John muß sich beeilen", fuhr Rhodan fort. „Wenn es ihm in Kürze nicht gelingt, die Springer in den Transmitter zu bringen, müssen wir das Unternehmen abbrechen."
    Hinter der THEODERICH standen fünftausend terranische und arkonidische Raumschiffe. Ein Teil davon war die inzwischen eingetroffene Rückendeckungsflotte unter dem Kommando Atlans.
    Einem kleinen Teil von Atlans Schiffen kam eine besondere Aufgabe zu. Zum erstenmal in der Geschichte des Solaren Imperiums waren fünftausend Schiffe aufgeboten worden, die nur dem Zweck dienten, den Gegner zu verwirren und seine Aufmerksamkeit von den Geschehnissen in seinem eigenen Lager abzulenken.
    Sobald der Transmitter arbeitete, würde Rhodan den Befehl zum zweiten Angriff geben. Schnelle Kreuzer und arkonidische Schiffe unter Atlan würden den Planeten direkt angreifen. Sie sollten vermeiden, Industrieanlagen zu treffen, aber ihre Ziele lagen rings um den Stützpunkt verteilt. Die THEODERICH war jetzt weit von Panotol entfernt. Auf dem Panoramaschirm war der Planet zu einer Kugel von der Größe einer Apfelsine zusammengeschrumpft. Der terranische Verband würde in zwei Wellen angreifen, die THEODERICH würde an der Spitze sein, da sie über den Fiktivtransmitter verfügte. Rhodan fühlte, wie sich Müdigkeit in seinem Körper breitmachte. Was hätten sie alles erreichen können, wenn sie den menschlichen Fleiß, seinen Schöpfergeist und die Rohstoffe und Industrien in andere Ziele gesteckt hätten?
    Die größten Anstrengungen und Ausgaben gingen auf das Konto militärischer Aktionen. Rhodan dachte bedauernd an die Möglichkeiten, die das Imperium ohne seine Gegner gehabt hätte.
    Mühelos hätte die Menschheit sich weiter ausdehnen können, Wissenschaft und Forschung hätten eine neue Blütezeit erlebt. Der Weg der menschlichen Rasse war von Millionen Toten, brennen- den Schiffen und verglühten Planeten gesäumt, das Imperium starrte von Waffen aller Art. Seine Fronten erstreckten sich über die gesamte Galaxis. Wahrscheinlich wären wir ohne den Zwang zu kämpfen nie soweit gekommen, sagte sich Rhodan. Die Natur betrieb nach wie vor eine harte Auslese, nur der Härteste konnte sich bewähren. Nein, dachte Rhodan, nicht der Härteste, sondern der, der sich verantwortungsvoll mit klugem Handeln dem Lauf der Dinge anpaßte, der im entscheidenden Moment Härte, Klugheit und Einsicht zeigte. Irgendwo mochte es eine Rasse geben, die noch weitere Eigenschaften auf sich vereinigte, eine Rasse, die der Menschheit ein endgültiges Halt zurufen würde. Die Posbis konnten diese Rasse nicht sein. Sie durften sie nicht sein!
    Der Posbi war noch zwei Meter von Marshall entfernt, da fühlte sich der Terraner von hinten gepackt und hochgehoben. Er wollte entsetzt aufschreien, da sah er das Gewebe einer Robotmaske neben sich aufblitzen. „Verdammt, Chef!" sagte Yokida trocken, „so schwer ist es mir noch nie gefallen, langsam wie ein Robot zu gehen." Der Posbi war stehengeblieben und beobachtete sie stumm. Yokida stützte Marshall und ging langsam mit ihm weiter.
    „Es war reiner Zufall, daß ich hinter Ihnen den Laderaum verließ.
    Als ich Sie fallen sah, befürchtete ich schon das Schlimmste."
    Yokida lachte leise, aber Marshall merkte ihm seine Erleichterung an. „Der Posbi", flüsterte er, „er verfolgt uns." Der Telekinet blickte kurz zurück. „Sie mischen sich nie in die Arbeit der Springerroboter ein, das ist unser Glück. Sicher will er nur beobachten. was ich mit Ihnen unternehme." Marshall schluckte. Die Gefahr war noch nicht vorüber. „Er erwartet, daß Sie mich reparieren, Tama", sagte er. „Das scheint ihn mächtig zu interessieren." Der Posbi blieb dicht hinter ihnen. Marshall kam sich wie ein Mann vor, der während seiner Hinrichtung eine letzte Frist durch einen kurzen Ausfall des elektrischen Stuhles erhält.
    „Ziemlich ungemütlich", stellte Yokida fest. „Was sollen wir jetzt tun, Chef? Ich kann doch nicht damit anfangen, Sie auseinanderzunehmen." Mitten in Marshalls aufgewühlte Gedanken brach der Gedankenimpuls von der THEODERICH: „Beeilen Sie sich, John. Es sind neue Fragmentraumer angekommen, die Panotol anfliegen. Sie müssen jetzt schnell handeln." Auf

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