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0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

Titel: 0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Asmodis’ Rache nicht zu fürchten…
    ***
    Die Luft flimmerte. Zwischen Zamorra und der Wand entstand eine flirrende, energetisch schwingende Para-Zone, die das schrille, nervenzerfetzende Singen hervorrief.
    Zamorra kam nicht mehr dazu, das Schwert aus der Scheide zu ziehen. Als er den Griff berührte, erhielt er eine Art elektrischer Schlag, der seine Hand zurückzucken ließ. Er stöhnte unterdrückt auf.
    Auch Smok Arilann starrte fassungslos auf das Bild, das sich den beiden Menschen bot. Inmitten des Flimmerns materialisierte etwas, glitt aus der Wand hervor, als sei sie nicht massiv, sondern durchlässig wie Luft!
    Eine glänzende, leuchtende Scheibe, die silbern schimmerte…
    Das Amulett!
    Im gleichen Moment begriff Zamorra, wieso ihm der Schwertgriff einen magisch-elektrischen Schlag versetzt hatte. Weißmagische Energien waren nicht in der Lage, gegeneinander zu arbeiten! Daher hatte ihm der Dhyarra-Kristall auf diese Weise den Dienst versagt!
    Das Amulett schwebte auf Zamorra zu und blieb vor ihm in der Luft stehen. Blitzschnell faßte er zu, hielt es fest und hängte es sich um den Hals. Im gleichen Moment verlosch das irisierende Flimmern. Es wurde wieder still im Arbeitszimmer Zamo Rras.
    »Was - was ist das?« stammelte Smok Arilann. Seine Hand lag am Knauf eines silberbeschlagenen Dolches, den er sich aus Zamo Rras Waffensammlung ausgeliehen hatte.
    Zamorra lächelte schwach. »Das ist das Amulett des Montagne«, erklärte er. »Jetzt weiß ich, daß uns nichts mehr geschehen kann. Es ist auf mich abgestimmt, hilft mir in jeder Notlage. Daher kam es auch von selbst zu mir…«
    Innerlich war er gar nicht so zuversichtlich, wie er sich gab. Denn das Erscheinen das Amuletts war keineswegs ein Garant für den Sieg über Ynnchaahr. Wohl hatte er gerade dieser silbernen Scheibe schon oftmals sein Leben zu verdanken gehabt, aber…
    Da war noch etwas.
    Er spürte ein schwaches Pulsieren des Amuletts, als wolle es ihm etwas mitteilen. Es schien fast, als sei es ein lebendes, selbständig denkendes Wesen.
    »Warte«, teilte Zamorra dem lemurischen Prinzen mit. Er begann in sich hineinzulauschen, konzentrierte sich, um die Botschaft des Amuletts aufzunehmen. Ein grünliches Leuchten umhüllte ihn plötzlich, breitete sich blitzartig über seinen ganzen Körper aus. Nur im Unterbewußtsein registrierte er, daß Smok Arilann fassunglos zurückwich, als habe er ein Gespenst vor sich. Zamorra konnte ihn verstehen.
    Schon einmal hatte sich das Amulett auf diese Weise bemerkbar gemacht. Damals, als das Dämonenraumschiff der Meeghs an der niederländischen Küste auftauchte. [3]
    Gedankenbilder flammten in Zamorra auf, wurden wie ein Film direkt in sein Bewußtseinszentrum übertragen. Er sah Ynnchaahr, sah aber auch Nicole Duval. Sie befand sich in der Gewalt des Dämons, wurde von ihm als Köder verwendet für eine Falle, die sich um Zamorra schließen würde…
    Dann erlosch die Vision. Gleichzeitig verschwand auch das grünliche, pulsierende Leuchten, das ihn in dieser Zeit eingehüllt hatte. Zamorra wußte, daß dieses Leuchten eine zweifache Aufgabe besaß. Einerseits vermittelte ihm das Amulett in diesem Zustand eine Botschaft, übertrug Bilder von einem anderen Ort direkt in sein Bewußtsein, zum anderen war das grüne Leuchten aber zugleich auch eine Art magischer Energieschirm, der ihn vor Angriffen schützen konnte - in begrenztem Maße. Denn wenn sich in dem Amulett auch die Kraft einer erloschenen Sonne verbarg, so war seine Leistung in gewisser Weise doch begrenzt.
    »Eine Falle«, murmelte Zamorra erklärend und sah Arilann an. »Ynnchaahr hat mir eine Falle gestellt. Das Amulett warnte mich. Ich werde dem Dämon entsprechend begegnen können. Los, gehen wir. Wir dürfen keine Sekunde mehr zögern, denn die Zeit arbeitet gegen uns!«
    Arilann nickte knapp. »Dann folge mir, Zamo Rra. Wir Werdens dem Dämon schon zeigen…«
    Zwei zu allem entschlossene Kämpfer machten sich auf ihren Weg.
    ***
    Der Schrein der ›Schlafenden Prinzessin‹ befand sich in einem anderen Gebäude. Es handelte sich um einen riesigen Dom, der nach Smokies Worten genau im Zentrum der riesigen Lemurerstadt lag. In diesem Dom gab es nur den Schrein - sonst nichts. Endlose Korridore, leere Säle überall, und diese Korridore führte sämtlich auf mehr oder weniger labyrinthartigen Wegen zur Zentralkuppel des Doms.
    Nirgends sah Zamorra einen Menschen oder einen der Tierköpfigen. »Sie kommen selten her«, erklärte Smok

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