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0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt

Titel: 0134 - Der Goldene aus der Geisterstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Faser seiner Existenz.
    Doch Ynnchaahr, der echsenhafte Dämon, war nicht allein gekommen. Seine Knochenmänner, seine sklavischen Untoten, begleiteten ihn. Zamorra sah sie zum erstenmal. Immer mehr erschienen, fielen wie Tropfen aus dem Nichts und waren plötzlich da. Über fünfzig dieser Knochenmänner hatten sich bereits versammelt, drängten sich um ihren Gebieter, und immer noch wurden es mehr. Eine geradezu unbesiegbare Schar teuflischer Kreaturen.
    Smok Arilanns Hand krallte sich in Zamorras Schulter. Der Prinz zitterte. »Das schaffen wir nicht, Zamorra«, keuchte er. »Sie sind zu viele, wir sind verloren!«
    Unwillig schüttelte Zamorra die Hand seines Freundes ab. »Unsinn«, gab er zurück und wunderte sich schwach, daß seine Stimme so heiser klang. »Unsinn. Nur der Dämon ist gefährlich. Mit den Knochenmännern werden wir auch so fertig…«
    Und dann sah er das andere.
    Das Druckmittel Ynnchaahrs, den Köder.
    Nicole Duval…
    ***
    Fünf Knochenmänner hielten sie fest in ihrem Griff, so daß sie sich kaum zu bewegen vermochte. Ein sechster hielt ein Schwert in der Hand, das über ihrem Kopf schwebte. Drohend, tödlich. Jeden Moment konnte es herabsausen und sie töten…
    Zamorra verkrampfte sich innerlich. Er ahnte, was jetzt kommen würde. Ynnchaahr würde ihm seine Bedingungen diktieren wollen, ihn zur Aufgabe zwingen wollen…
    Die Hand des Parapsychologen umklammerte den Schwertgriff. Er war bereit zu handeln. Mit einem Sprung war er vom Podest herunter, kam federnd auf dem Boden auf. Die Schwertspitze deutete direkt auf den Knochenmann, dessen Klinge über Nicole schwebte.
    Ein weißer Blitz raste mit eigentümlich zwitscherndem Geräusch aus der Spitze des Dhyarraschwertes und jagte auf den Knochenmann zu. Zamorra glaubte schon, ihn in einer hellen Lichterscheinung vergehen zu sehen. Aber im nächsten Moment zeigte es sich, daß er Ynnchaahr unterschätzt hatte. Irgendetwas lenkte den Strahl kurz vor dem Ziel ab, ließ ihn in den Boden rasen. Etwas schmolz.
    Ynnchaahr und seine Kreaturen waren vorbereitet gewesen! Der Dämon hatte einen Sperrschirm errichtet! Jetzt erscholl sein teuflisches, dröhnendes Gelächter.
    »Ah, Zamorra!« schrie der Dämon. »Das nützt nichts! Wenn du sie befreien willst, mußt du zu ihr kommen! Ich gebe dir die Chance, hahaha! Kämpfe gegen die Knochenmänner! Siegst du, ist die Frau frei…«
    Zamorras Gesicht verhärtete sich. Er glaubte dem Dämon kein Wort. Dennoch wollte er zum Schein darauf eingehen, darauf warten, daß sich Ynnchaahr eine Blöße gab. Langsam setzte er sich in Bewegung, eine Hand an seinem Amulett. Er sah, wie die Knochenmänner, die sich bislang um Ynnchaahr geschart hatten, ausschwärmten, einen weiten Halbkreis bildeten, um ihn in die Zange zu nehmen, von mehreren Seiten angreifen zu können.
    Noch ein paar Schritte vor…
    Etwas warnte. Zamorra spürte das Vibrieren des Amuletts, das sich auf seinen ganzen Körper auszudehnen begann. Jäh begriff er, daß etwas nicht stimmte. Er hatte einen Fehler gemacht. Die Falle des Dämons sah ganz anders aus, als er angenommen hatte!
    »Nein!« schrie Nicole auf. »Nicht, Chef! Zurück, rasch, die Sphäre… der Schrein…«
    Im gleichen Moment begriff er. In unmittelbarer Nähe des Schreins war er in Sicherheit gewesen. Ynnchaahr vermochte den Strom positiver Energie nicht zu überwinden, konnte Zamorra nicht erreichen. Doch sein unmenschliches, scharf kalkulierendes Gehirn hatte sich nur zu gut auf Zamorra eingestellt, hatte vorausberechnet, wie Zamorra reagieren würde. Und der Professor hatte jede Erwartung des Dämons erfüllt…
    Im gleichen Moment überschlugen sich die Ereignisse.
    Ynnchaahr griff an!
    Zamorra fühlte den Ansturm bösartiger Energien, die auf ihn einwirkten. Im gleichen Moment flammte es grün um ihn auf. Das Amulett hatte noch schneller reagiert, hatte seinen Abwehrschirm errichtet, gegen den die magischen Kräfte Ynnchaahrs anbrandeten. Der Professor glaubte im Zentrum einer atomaren Entladung zu stehen. Grelles, unheimliches Leuchten uinwob ihn, spann ihn ein wie in einen Kokon.
    Zugleich sah er aber noch etwas, erkannte durch die gleißende, blendende Helligkeit hindurch noch eine andere Bewegung. Sie galt Nicole…
    Ynnchaahr hatte mit Grimm auf Nicoles Warnschrei reagiert. Sein unsagbar fremdes, bösartiges Gehirn hatte den Mordbefehl abgestrahlt. Der Knochenmann ließ sein Schwert herabsausen!
    Abermals handelte Zamorra, entfesselte mit einem blitzschnellen

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