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0135 - Der Rummelplatz-Boß

0135 - Der Rummelplatz-Boß

Titel: 0135 - Der Rummelplatz-Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Rummelplatz-Boß
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einer Dogge an, aber einer Dogge, die gerade höchst ungerechterweise auf den Schwanz getreten worden ist. Dann kramte er einen Schlüssel aus dem Schreibtisch, setzte sich die Mütze auf und seufzte:
    »Ich hätte nie gedacht, daß Erpresser im FBI dienen. — Kommen Sie! Der Wagen sfeht im Hof.«
    Der Lincoln stand in einer Doppelreihe von Wagen, die als gestohlene Vehikel sich augenblicklich in der Verwahrung des 14. Reviers befanden, aber er war das einzige neue Stück unter lauter alten Mühlen. Ich klemmte mich selbst hinter das Steuer. Ich öffnete die Seitentür, um dem New-Jersey-Cop den Beifahrerplatz zu geben, aber er war schon in den Fond eingestiegen.
    Haupt-Sergeant Calwood stellte sich an den Ausgang des Hofes, um uns in den Straßenverkehr einzuwinken. Als ich an ihm vorbeifuhr, rief er:
    »Einhundertsechsundsiebzig-vierzig, Sir!«
    Ich nahm den Weg durch den Holland-Tunnel.
    »Zu welchem Revier gehören Sie?« fragte ich den Polizist.
    »Einundfünfzigstes«, antwortete er. »Oben im Norden!«
    »Ja, ich weiß«, sagte ich, denn ich kenne New Jersey kaum schlechter als New York, »aber das hätten Sie auch früher sagen können. Auf dem Wege über den Hudson Drive und die Washington Bridge wären wir rascher vorwärtsgekommen.«
    Er entgegnete nichts auf diesen Vorwurf. Ich machte, daß ich auf die River Road kam.
    Ungefähr in Höhe des Palisades Amusement Parks, des gigantischen Rummelplatzes von New Jersey, spürte ich den kalten Druck eines Gegenstandes in meinem Nacken. Ich wollte den Kopf drehen, aber die Stimme des Cops zischte:
    »Fahr weiter, G-man! Keine Bewegung, oder ich blase dir das Gehirn aus dem Kopf!«
    Ich war vor Überraschung platter, als ein Panzer mich hätte walzen können. Nicht eine Sekunde lang war ich auf den Gedanken gekommen, daß an diesem harmlosen Autodiebstahl etwas faul sein könnte, und nun saß ich da, am Steuer eines Wagens, der immerhin seine fünfzig Meilen fuhr, mit einem Pistolenlauf im Nacken. Mir fiel die Geschichte von dem Bergsteiger ein, der einige Dutzend der schwierigsten Berggipfel in den Anden und in Asien bezwungen hatte und der dann eines Tages ausrutschte, als er die drei Stufen eines Hauses hinaufging, wobei er sich das Genick brach.
    Ich habe eine Menge der gefährlichsten Verbrecher der Staaten bis zum bitteren Ende gejagt, und ich bin dabei in verzweifelte Situationen geraten. Ich habe mehr als einmal gedacht, meine nächste Rolle würde die der Leiche bei meiner Beerdigung sein, aber es ging immer noch einmal gut. Jetzt, da ich nichts anderes tat als ein gestohlenes Auto von New York nach New Jersey zu bringen, geriet ich in die Gefahr, auf der Treppe auszurutschen.
    Ich konnte das Gesicht des angeblichen Jersey-Polizisten im Spiegel sehen. Der Kerl hatte die Augen weit aufgerissen. Der Schweiß lief ihm in langen Bächen über die Wangen. Es war klar, daß er vor Angst beinahe starb.
    Eine Kanone von ängstlichen Leuten in den Nacken gedrückt zu bekommen, ist mindestens so gefährlich, als wenn der Griff der Waffe in der Hand eines ausgekochten Gangsters liegt. Den Ängstlichen zittert der Finger am Drücker, und einem Drücker ist es ganz gleichgültig, ob ein zitternder Finger ihn aus Versehen berührt oder ob er ruhig und sachlich durchgezogen wird. In beiden Fällen geht die Kanone los.
    Ich versichere Ihnen, ich fühlte mich alles andere als wohl. Sehr sanft versuchte ich, den Mann in der Polizeiuniform zur Vernunft zu bringen.
    »Was soll der Unsinn? Die Mühle hat fünfzig Meilen drauf, und wenn du mich bei dieser Geschwindigkeit abschießt, dann knallen wir irgendwo gegen. Ich glaube nicht, daß du dann noch viel gesünder bist als ich.«
    »Fahr langsamer!« befahl er. Seine Stimme zitterte nicht viel weniger als seine Hand.
    Ich drückte den Gashebel weiter durch. Der Lincoln gewann an Geschwindigkeit.
    »Langsamer!« kreischte er.
    Ich lachte.
    »Erst wenn du deine Kanone auf dem Vordersitz ablädst, nehme ich den Fuß vom Gashebel!«
    »Ich knalle dich ab!« heulte er, und es klang so, als wäre er nahe am Weinen.
    »Nur zu«, antwortete ich. »Jetzt fahren wir schon mit fünfundsechzig Meilen. Gleich werden es siebzig sein. Ich wette, daß du wie eine Kanonenkugel durch die Windschutzscheibe gehst, wenn wir irgendwo anprallen.«
    Ich hörte, daß er wie ein erschrockenes Walroß keuchte, und ich wurde bis zu einem gewissen Grade zuversichtlich, daß ich die verdammte Treppe ohne Ausrutscher schaffen könnte.
    »Du scheinst ein

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