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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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uns!« knurrte Zamorra. »Kommen Sie, de Hory!«
    Die beiden Männer eilten die Treppe hinunter. Nicole Duval schloß fröstelnd das Fenster.
    Mit dem blitzenden Tranchiermesser in der Rechten trat Professor Zamorra aus dem Haus. Thorley de Hory folgte ihm.
    »Ich habe den Eindruck, Jorma Maduse möchte verhindern, daß Sie Watford Castle noch einmal betreten, Professor«, sagte der Hellseher.
    »Scheint so«, sagte Zamorra.
    »Vielleicht befürchtet sie, daß Sie ihr mit Ihrer Erfahrung im Kampf gegen Geister und Dämonen und mit Ihrem umfangreichen Wissen um die Weiße Magie gefährlich werden könnten.«
    »Kann sein, daß sie uns deshalb einen ihrer Diener geschickt hat«, brummte Zamorra mit finsterer Miene.
    Seine Augen versuchten, die Dunkelheit zu durchdringen. Er schlug vor, das Grundstück getrennt nach Jorma Maduses Diener abzusuchen.
    Thorley de Hory war damit einverstanden. Bevor er sich entfernte, raunte ihm Zamorra zu: »Gehen Sie kein Risiko ein. Sowie Sie den Kerl sehen, rufen Sie mich, klar? Wir werden ihn dann gemeinsam attackieren.«
    Der Hellseher nickte und huschte davon.
    Zamorras Finger schlossen sich fester um den Griff des großes Messers. Lautlos lief er durch die Dunkelheit, erreichte den Stamm einer hohen Föhre, blieb kurz stehen und peilte die Lage, ehe er seinen Weg fortsetzte.
    Seine Nerven waren angespannt. Er war auf einen Angriff vorbereitet. Der Knochenmann würde ihn nicht überraschen können.
    Immer weiter entfernte sich der Professor von de Horys Haus. Das Gras unter seinen Füßen war weich wie ein Teppich.
    Abermals blieb er stehen, um zu lauschen. Er hoffte, daß sich das Skelett mit einem leisen Klappern verraten würde, doch nichts drang an sein Ohr, was auf die Nähe des Knochenmannes hätte schließen lassen.
    Bis ans Grundstückende lief Zamorra weiter, ohne das Skelett, das Nicole erschreckt hatte, zu entdecken.
    Mißmutig wandte er sich um. Er vermutete, daß der Diener der unheimlichen Gräfin die Flucht ergriffen hatte, als Nicole den Schrei ausstieß.
    Schleifende Schritte!
    Zamorras Züge verkanteten. Doch gleich darauf entspannte er sich wieder. Thorley de Hory schälte sich aus der Dunkelheit.
    »Nichts«, seufzte er. »Der Bursche scheint Fersengeld gegeben zu haben.«
    »Wahrscheinlich.«
    »Ich bin sicher, er wird wiederkommen. Später, wenn wir nicht mehr mit ihm rechnen«, sagte der Hellseher.
    Sie gingen zu de Horys Haus zurück.
    »Angesichts dieser neuen Entwicklung«, sagte Thorley de Hory, »werden Sie nun hierbleiben oder trotzdem das Schloß aufsuchen?«
    »Ich weiß es noch nicht. Das muß ich mir erst überlegen«, sagte Zamorra.
    Sie erreichten das Haus. Der Hellseher ließ dem Professor den Vortritt. Zamorra wollte noch einmal mit Nicole über ihre Wahrnehmung sprechen, deshalb stieg er die Treppe hinauf.
    Die Tür des Gästezimmers war offen. Zamorra trat ein. »Nicole, ich…« Der Professor stutzte.
    Nicole Duval befand sich nicht im Raum. Statt dessen entdeckte Professor Zamorra ein heilloses Durcheinander.
    Die Doppelcouch war verschoben. Ein Hocker lag auf dem Boden. Die Teppichbrücke lag in einer Ecke…
    Kampfspuren!
    Zamorras Nackenhaare stellten sich auf. Was war hier geschehen? Er und Thorley de Hory hatten das Haus verlassen.
    Nicole war allein zurückgeblieben. Während er, Zamorra, und der Hellseher das Grundstück nach dem Diener der unheimlichen Gräfin absuchten, war es diesem gelungen, unbemerkt das Haus zu betreten.
    Das Skelett hatte sich in dieses Gästezimmer begeben… Und was weiter? Nicole schien sich heldenhaft gewehrt zu haben.
    Doch der Knochenmann mußte sie schließlich doch überwältigt haben. Zamorras Kopfhaut zog sich zusammen.
    Er fragte sich, was das Skelett mit Nicole Duval gemacht hatte. Teufel, wo war Nicole Duval?
    Ein Motor heulte auf. Zamorra wirbelte auf den Absätzen herum. Er jagte aus dem Gästezimmer.
    »Professor!« schrie unten Thorley de Hory. Seine Stimme überschlug sich. »Professor, kommen Sie schnell!«
    Zamorra hetzte die Treppe hinunter. Ein Wagen raste davon.
    »Mein Wagen!« schrie der Hellseher aufgeregt. »Das Skelett sitzt in meinem Wagen, und Miß Duval…«
    Der Parapsychóloge hörte nicht, was de Hory sonst noch sagte. Er stürzte aus dem Haus des Hellsehers und sah den ramponierten Mercedes 300 D davonbrausen.
    Der verfluchte Knochenmann wollte Nicole entführen. Durch diese Rechnung wollte ihm Zamorra aber sofort einen dicken Strich machen.
    Professor Zamorra eilte zu seinem

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