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0136 - Bestien der Unterwelt

Titel: 0136 - Bestien der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Bombe oder ein Raumschiff explodiert.
    Ob terranisch, arkonidisch oder eines der Posbis, wußte niemand zu sagen.
    Bis jetzt verläuft alles planmäßig, bemerkte Ron Landry schweigend zu sich selbst.
    An der Kante, die die Süd- und die Ostflanke des Berges miteinander bildeten, gingen sie in Deckung. Ron Landry entfernte sich mit Meech von der lagernden Gruppe, um das Gelände auszukundschaften. Meech, dem das Licht der Sterne ausreichte, um Beobachtungen mittlerer Genauigkeit zu machen, inspizierte das verworrene Gelände der gegenüberliegenden Talwand und stellte fest, daß es dort immer noch kein Anzeichen für die Existenz intelligenten Lebens gäbe. Diese Mitteilung machte er, als die Zurückgebliebenen außer Hörweite der Sender waren. Ron kehrte daraufhin um. In fünf Stunden war die Nacht vorbei. Er hatte vor, sich noch ein wenig auszuruhen. Im, Augenblick gab es nichts anderes zu tun als zu warten. Bei Sonnenaufgang würden sie sich auf den Weg machen, den Meech ausgesucht hatte, um die andere Seite des Tals zu erreichen.
    Es war nicht gesagt, daß sie einen Eingang zum unterirdischen Versteck der Akonen finden würden.
    Meech Hannigan machte seine Energieortungen stets auf dem geradesten Wege. Eigentlich war es ziemlich gewagt zu glauben, daß der gesuchte Zugang gerade an der Stelle läge, an der Meech die stärkste Ausstrahlung von Streufeldern bemerkt hatte. Unter Umständen würden sie tagelang suchen müssen. Dabei bedeutete jede Minute ohne Deckung zusätzliche Gefahr. Die Lage war keineswegs rosig. Wenigstens lange nicht so rosig, wie Oberst Quinto sie an Bord der ANNINO geschildert hatte - wahrscheinlich, um Bedenken schnell und wirkungsvoll zu zerstreuen.
    In Gedanken versunken, tappte Ron durch die Finsternis hinter dem Roboter her. Auf das Geräusch wurde er erst aufmerksam, als Meech stehenblieb und sich zu ihm umwandte.
    Es klang wie nichts, was er jemals gehört hatte. Auf Afzot, in der dünnen Luft, hatten die Geräusche einen anderen Klang. Und die Helmmikrophone verzerrten sie noch mehr.
    „Ich kann nichts wahrnehmen, Sir”, flüsterte Meech.
    Ron dachte zuerst an ein Tier, aber auf Afzot konnte es keine Tiere geben. Auf dieser Well mußten sogar die Moose hungern. Es konnte ein Stein sein, der sich irgendwo gelöst hatte und jetzt langsam über seine Unterlage herabglitt. Das Geräusch paßte dazu. Es war ein leises, merkwürdig gedehntes Scharren.
    Ron wandle den Kopf, um herauszufinden, wo es herkam. Die Mikrophone waren nicht besonders richtungsempfindlich. Sie gaben keinen Hinweis auf die Richtung, aus der ein Geräusch kam.
    Aus der Höhe polterte ein Stein herunter. Ron sprang zur Seite. Sausend löste sich über ihm ein beachtlicher Brocken aus der Bergwand und schoß dicht über ihn hinweg ins Tal hinunter.
    „Zurück zum Lager!” befahl er.
    In aller Hast legten sie die paar Meter zurück. Über ihnen schien etwas im Gang zu sein. Mehr Steine polterten herunter. Eine kleine Lawine kam in Gang und rauschte über die Talkante hinweg. Im Lager waren die Männer längst aufmerksam geworden. Sie hatten den Steinschlag gehört, aber über die Ursache wußten sie ebensowenig wie Ron und Meech.
    Ron beschloß, sich Gewißheit zu verschaffen. Meech halte keine Energieortung machen können, also war kein gegnerisches Fahrzeug in der Nähe. Das Risiko war nicht allzu groß, wenn er eine der Ultrarotlampen einschalten und die Umgebung des Lagers absuchen ließ. Er gab Lofty die Anweisung dazu.
    Lofty richtete den Strahl seiner Lampe in die Höhe und ließ ihn wandern.
    Andere Partien der Wand kamen ins Blickfeld, Risse und Schrunde, vorspringende Zacken und schmale Leisten. Ron hörte das gepreßte Atmen der Männer in seinem Helmempfänger. Kein Wort wurde gesprochen.
    Sekunden vergingen. Einmal brach Lofty die Stille und beschwerte sich darüber, daß sein Arm müde wurde. Am letzten Wort verschluckte er sich bald. Denn im selben Augenblick traf der Strahl der Lampe auf ein dunkles seilartiges Etwas, das offenbar nicht aus Stein bestand, denn es bewegte sich. Als fürchtete er das Licht, zog es sich in die Höhe und versuchte, den Kreis der Helligkeit zu verlassen.
    Loftys Lampe folgte ihm, Andere Seile tauchten auf, zuerst Meter voneinander entfernt, dann zu einem unsichtbaren Punkt über dem Lichtkreis konvergierend. Lofty gab der Lampe einen ungeduldigen Ruck. Zitternd glitt die Helligkeit an der Wand in die Höhe.
    Ron überlief es eiskalt. Jemand sagte aus voller Inbrunst:

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