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0136 - Die Feuerhexe

0136 - Die Feuerhexe

Titel: 0136 - Die Feuerhexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wurde er gepackt und mit unwiderstehlicher Gewalt vorangetrieben.
    Genau auf das Feuer zu.
    »Nein!« brüllte er, als die ersten Ausläufer der Hitze ihn erreichten. »Nein!«
    Häßlich lachte die Hexe auf. »Du entgehst mir nicht!« keifte sie.
    »Du nicht!«
    Blake stemmte sich gegen den Druck an. Obwohl er kein schwacher Mensch war, schaffte er es nicht. Er beugte den Oberkörper vor, wollte sich mit den Armen abstützen, doch seine Hände erreichten nicht einmal den Boden, weil ein erneuter Windstoß unter seinen Körper griff und ihn hochschleuderte. Richard Blake fiel zu Boden.
    Victim stand starr. Den rechten Arm hatte er sinken lassen. Die Waffenmündung zeigte zu Boden. Er wußte nicht, was er sagen sollte. Er spürte nur eins: Diesem Weib waren sie nicht gewachsen.
    Und er bekam Angst. Eine Angst wie nie zuvor in seinem Leben.
    Blake kämpfte noch immer. »Hilf mir doch, Morg!« brüllte er.
    »Verdammt, so hilf mir doch!«
    Doch Morg hatte Angst. Er wollte weg. Runter von diesem verdammten Dach, das nur eine Rattenfalle war.
    Er warf sich herum, erreichte auch den Rand und fand zum Glück die Leiter.
    Er hastete hinab, warf sich einfach über die Kante und verfehlte die erste Sprosse, wobei er abrutschte, sich das Kinn anschlug und auch den rechten Ellbogen prellte.
    Doch darauf achtete er in seiner Panik nicht. Er wollte rasch weg von dem Dach, denn die Schreie seines Freundes verfolgten ihn.
    Richard sollte sterben.
    Die Hexe kannte kein Erbarmen.
    Frontal wurde Richard auf die Flammen zugeschleudert. Er riß die Augen weit auf, sah die gefährliche, lodernde Wand, schrie, brüllte – und da griffen die gierigen Feuerzungen bereits nach ihm.
    Richard verlor das Bewußtsein. Er erlebte seinen Tod nicht mehr mit. Das war gut so.
    Die Hexe aber freute sich. Ihre Augen funkelten. Sie trat an den Rand des Gebäudes und schaute nach, wo sich der zweite befand.
    Ihn wollte sie auch noch haben. Sie war wie in einem Rausch.
    Godwina sah ihn laufen. Er hetzte auf einen Wagen zu. Mit dem wollte er fliehen.
    Langsam hob die Hexe beide Arme.
    Im gleichen Augenblick wurde es vor dem Gebäude hell. Ein zweites Fahrzeug breitete einen Scheinwerferteppich aus und wurde hart abgebremst. Er war ein Bentley…
    ***
    »Da stimmt doch was nicht«, sagte Suko.
    »Wieso?«
    »Der Widerschein am Himmel. Scheint so, als würde irgend etwas brennen.«
    Brennen! Gegen das Wort war ich allergisch. Und plötzlich wußte ich, daß wir die Hexe nicht mehr groß zu suchen brauchten. Sie befand sich bei Savino.
    Ob er noch lebte?
    Ich hoffte es und gab gleichzeitig Gas.
    Das Gelände hier war schwierig. Zudem besaß ich keinen Sportwagen, sondern ein ziemlich großes Fahrzeug, deshalb mußte ich achtgeben, wenn ich die Kurven nahm.
    Noch eine, dann hatten wir es geschafft.
    Ich blendete auf.
    Das Fernlicht machte vor uns die Nacht zum Tag. Es riß eine große Fläche aus der Dunkelheit, und plötzlich sahen wir einen Mann rennen.
    Ich bremste.
    Die Reifen radierten über den unebenen Boden, der Wagen schleuderte leicht mit dem Heck, dann stand er.
    Suko hatte die Tür schon offen und stürzte aus dem Fahrzeug.
    Der Mann sah den Chinesen und winkte mit beiden Händen, wobei er schrie: »Helft mir. Helft mir!«
    Auch ich verließ hastig mein Fahrzeug.
    Da sich Suko um den Mann kümmerte, nahm ich mir die Zeit und schaute zu dem Gebäude hin, in dem Nick Savino seine Firma hatte.
    Da sah ich die Hexe.
    Und sie sah mich.
    »Sinclair!« kreischte sie wie von Sinnen. »Du verdammter Hund schon wieder!«
    Ich riß die Beretta hervor, und im nächsten Augenblick überstürzten sich die Ereignisse…
    ***
    Die Hexe wurde vom Widerschein des Feuers angestrahlt. Da die Flammen hin- und hertanzten, hatte es den Anschein, als würde sich auch Godwina bewegen.
    Sie bewegte ihre Finger.
    In ihnen schien eine regelrechte Zauberkraft zu stecken.
    Abermals zuckten sternförmige Blitze aus den Fingerkuppen. Sie rasten dem Boden zu und zielten auf den fliehenden Mann, den Suko leider noch nicht erreicht hatte.
    Ich schoß.
    Dreimal feuerte ich und fächerte dabei die Waffe. Aber die verfluchte Hexe stand wirklich mit dem Teufel im Bunde. Sie zog sich gedankenschnell zurück, und meine geweihten Silberkugeln zischten in den dunklen Nachthimmel.
    Ich schimpfte.
    Dann ein Schrei.
    Irgendeine Macht schleuderte den Mann zu Boden. Ich sah es, und Suko sah es. Plötzlich schlugen kleine Flämmchen aus seinem Körper und hüllten ihn ein.
    Die Rache der

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