Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0137 - Luzifers Ende

0137 - Luzifers Ende

Titel: 0137 - Luzifers Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
ihn von der Kugel aus nur als Lichtpunkt über sich.
    Die transparente Kugel sandte den Strahl, das Fanal magischer Gewalt, aus! Und sie befand sich darin…
    Wie lange dauerte es noch?
    Eine Stunde? Eine Minute?
    Da glaubte sie das Unheimliche auftauchen zu sehen. Düster und drohend kroch es zwischen den Megalithen heran, unaufhaltsam.
    Ein Kloß blockierte ihre Kehle, und sie glaubte ersticken zu müssen. Der Tod kam schleichend näher.
    ***
    »Was starrst du mich so verblüfft an?« fragte Bill Fleming stimrunzelnd. »Bin ich ein Gespenst oder so?«
    Zamorra schüttelte den Kopf und reduzierte die Geschwindigkeit des Wagens. Sie waren knapp vor dem Ziel. »Ich frage mich nur, warum du nicht auf die Panikstrahlung reagierst.«
    »Oh«, murmelte der Histokriker überrascht. »Stimmt, ich müßte eigentlich wie ein Wilder um mich schlagen und schreiend in Ohnmacht versinken. Bloß weiß ich nicht, wie ich’s stilgerecht mache, weil ich überhaupt keinen Einfluß verspüre…«
    »Das ist doch nicht normal«, behauptete der Professor. »Wenn ich beobachte, mit welchen Energien sich mein Amulett dagegen anstemmt, dann ist hier doch was oberfaul…«
    Bill tastete sich vorsichtig über die Stirn. »Ich habe da so einen komischen Verdacht, Zamorra«, erklärte er. »Heute morgen am Strand, da hat mich dieser Yann hier an der Stirn berührt, ehe er endgültig verschwand. Ob er mich dabei irgendwie gegen die Strahlung immunisiert hat?«
    »Das klingt plausibel«, knurrte der Meister des Übersinnlichen. »Vorläufig müssen wir die Dinge wohl so nehmen, wie sie sind. Wenn du etwas wahrnimmst, melde dich sofort, ich versuche dann, den Schutzschirm auf dich auszuweiten.«
    Bill grinste verloren. »Ich spüre etwas«, verriet er.
    »Was?« stieß Zamorra hervor und verriß fast das Lenkrad.
    »Durst«, sagte Bill. »Ich könnte ein schönes, großes, randvolles Glas Whisky vertragen…«
    Zamorra stieß ein ungnädiges Knurren aus. »Spaße nicht mit deinem Fürst, auf daß du nicht erschlagen wirst«, kündigte er drohend an. »Ich bin heute nicht in der Stimmung für blöde Späße!«
    Langsam ließ er den Wagen dort ausrollen, wo der Weg nicht mehr weiterführte. Die beiden Männer stiegen aus. Schwarz und drohend erhoben die Menhire sich vor ihnen, wie steinerne, massive Finger, die warnend zum Himmel emporgereckt waren.
    Unwillkürlich sah Zamora nach oben. Und da erkannte er den hellen Energiestrahl.
    »Es muß die Stelle sein, die ich ausgemacht habe«, erklärte er.
    »Komm, alter Junge, wir pirschen uns heran.«
    Fast lautlos glitten die beiden Freunde durch die Megalthen ihrem Ziel entgegen.
    Und sahen nicht, was ihnen ebenso lautlos folgte und schon wenige Sekunden später den leerstehenden Wagen erreicht hatte, um ihn einzuhüllen. Das Metall knisterte nicht einmal, als es sich verformte, zu einem unansehnlichen Klumpen wurde und zerfließend in der Struktur eines unglaublichen Wesens verschwand…
    Es war nur ein kurzer Aufenthalt für das Unheimliche gewesen. Bereits jetzt streckte es seine unsichtbaren Fühler nach dem pulsierenden, hektischen Leben aus, das sich vor ihm bewegte…
    ***
    Der Gehörnte beobachtete. Er sah, wie das Tief see-Ungeheuer, diese Mixtur aus Krake, Hai und Qualle, sich aus dem Meer erhob. Und immer stärker wurde die Panikstrahlung, die ungeschützte Menschen bereits um den Verstand bringen konnte. Doch was interessierten ihn die Menschen? Mochten sie sich in ihren Steinhäusern verkriechen oder es lassen - ihm ging es nur um das Erreicher seines Ziels.
    Er brauchte das Lebenspotential des Monsters, das so gigantische Para-Kräfte besaß, daß es sie ganz nebenbei und unkontrolliert in Form der Panikstrahlung verschleuderte.
    Es kroch über das Land.
    Warum die Kreatur, die Wassertiefen von tausend Metern und mehr gewohnt war, unter dem für sie wahnwitzig geringen Druck von einer Atmosphäre nicht in ihren Zellstrukturen auseinanderplatzte und als Zellbrei vermatschte, war für jeden Menschen ein Rätsel. Nicht für den Gehörnten, der an die Macht der Magie noch größere Ansprüche stellte. So rätselte er auch nicht lange an dem Problem, wieso das Wesen nicht längst mit verklebten Kiemen eingegangen war. Offensichtlich war es ein Universalatmer, der in tausend Meters Tiefe dem Wasser den gebundenen Sauerstoff ebenso entziehen ko inte wie es ihn an der Oberfläche direkt in fast reiner Form atmete.
    An biologischen Phänomenen war der Gehörnte nicht interessiert. Eiskalt und

Weitere Kostenlose Bücher