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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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den Füßen zu kämpfen, deshalb sprang ich ihn an. Beide Fußspitzen trafen. Die Waffen wurden ihm aus den Händen geschleudert und landeten irgendwo.
    Ich bückte mich blitzschnell und hievte ihn hoch. Dann kam meine Linke. Sie schüttelte den Hünen erst durch und schickte ihn dann auf die Bretter.
    Normalerweise hätte er den Schlag weggesteckt, aber er hatte die beiden Handkantenhiebe noch nicht verdaut. Er blieb bewußtlos auf dem Rücken liegen und rührte sich nicht mehr.
    Ich rieb mir die Knöchel. »Komm, laß uns die anderen suchen.«
    »Oben – unten?«
    Ich kannte mich da aus. Finstere Beschwörungen wurden meist dort abgehalten, wo so leicht kein Mensch hinkam.
    Das waren eben die Keller.
    Ich hoffte und rechnete damit, daß es auch hier der Fall sein würde. Wir suchten die Kellertür, fanden sie sehr schnell und öffneten sie behutsam.
    Die Stimmen vernahmen wir schon oben am Beginn der Treppe.
    Leider konnten wir nicht verstehen, was gesagt wurde, aber das war nicht tragisch. Hauptsache, wir trafen nicht wieder auf solch einen Klotz wie diesen Leibwächter.
    Ich nickte Suko zu.
    Auf Zehenspitzen stiegen wir die Stufen hinab. Dabei achteten wir darauf, so gut wie kein Geräusch zu verursachen, und das gelang uns auch.
    Jemand sprach.
    Und er redete in einer Tonart und einem Dialekt, den ich mal gehört hatte, aber nicht verstand.
    Nur kehlige Wortfetzen drangen an unsere Ohren. Das konnte eine alte Druidensprache sein, wer weiß…
    Wir erreichten das Ende der Treppe.
    Suko hielt die Beretta schußbereit, und ich hatte ebenfalls meine Waffe gezogen.
    Zudem besaß ich mein Kreuz. Sollte dort Asmodina beschworen worden sein, würde ich ihr das Kreuz entgegenschleudern. Mal sehen, wie sie es überstand. Bisher hatte ich leider noch nicht die Gelegenheit dazu gehabt.
    Ich vernahm mehrmals den Namen Asmodina. Vor uns schien es verdammt heiß herzugehen.
    Die Kühlung wollten wir den Brüdern schon verschaffen. Das Licht wies uns den Weg. Es strahlte zwar nicht, aber wir konnten genug erkennen, um nicht irgendwo dagegen zu stoßen.
    Der Gang machte einen Knick. Die Mauern waren grau gestrichen. Ein Spinnennetz fuhr durch mein Gesicht. Ich pustete es weg.
    Wir standen jetzt dicht vor unserem Ziel. Nur eine kleine Treppe trennte uns noch.
    Ich schaute Suko an.
    Der nickte.
    Ich erkannte die Stimme des Filmstars. Er rief die Teufelstochter an. »Asmodina!« schrie er. »Erscheine, Asmodina! Erscheine!«
    Die Teufelstochter erschien noch nicht.
    Statt dessen kamen wir!
    ***
    Das schwarzhaarige Girl sah uns zuerst. Es löste den Kreis und stieß einen spitzen Schrei aus.
    Auch die anderen hörten den Ruf. Und sie wußten, daß etwas Schlimmes geschehen war, was mit dem Auftauchen der Teufelstochter nichts zu tun hatte.
    In den Sekundenbruchteilen, die mir blieben, nahm ich den gesamten Eindruck in mich auf.
    Ich sah die fünf Totenköpfe auf dem Boden, sah die Knochen, die die einzelnen Schädel miteinander verbanden, und ich sah die Strahlen, die aus den Augen der Schädel schossen, sich in der Mitte des Kreises vereinigten und zu einer schimmernden Säule wurden, die bereits eine mir bekannte Gestalt angenommen hatte.
    Asmodina!
    Noch war sie durchscheinend und nicht materialisiert. Ich hoffte, aber daß dies geschehen würde.
    Und dann machte ich einen großen Fehler. Bevor die anderen sich von der Überraschung erholt hatten, schleuderte ich das Kreuz mitten in den Kreis hinein. Ich wollte Asmodina packen, sie vernichten, aber da gab es nichts mehr.
    Der Scheinen löste sich auf. Die roten Blitze und Strahlen verschwanden. Sie zuckten zurück in die leeren Totenschädel, und im nächsten Augenblick griffen uns die fünf Diener der Teufelstochter an.
    »Auf sie!« feuerte Lionel Barry seine Gesinnungsfreunde an.
    Okay, wir hatten die Waffen gezogen, aber wir wagten nicht, sie zu benutzen. Nicht bei diesen Menschen, die nur irregeleitet waren.
    Aber sie gehorchten.
    Kaum hatte Barry den Befehl geschrien, da hechtete der erste bereits auf mich zu. Es war ein glatzköpfiger Kerl mit verzerrtem Gesicht und weit offenstehendem Mund, aus dem der Speichel rann. Beide Fäuste wollte er mir ins Gesicht schlagen. Er war zu langsam. Mit einer lässig anmutenden Bewegung wischte ich die Hände zur Seite und schleuderte den Knaben in die Ecke.
    Er quiekte wie eine Ratte.
    Ich suchte Barry.
    Der war um den Kreis herumgelaufen und schrie noch immer den Namen der Teufelstochter, wobei er unablässig in den Kreis starrte,

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