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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wickeln, doch der Chinese zog den Kopf ein, und die Knochenkette wirbelte über ihn hinweg.
    Noch in der Drehung zog Suko die Dämonenpeitsche. Allerdings verging zuviel Zeit, bis die Riemen aus dem Griff fuhren, die Kette verschwand im düsteren Kellergang.
    Suko entschied sich gegen eine Verfolgung. Er wollte sich um mich kümmern.
    Mir ging es immer noch verdammt mies. Ich spürte helfende Hände unter meinen Achselhöhlen, dann hievte Suko mich hoch.
    Taumelnd kam ich auf die Beine, und nur allmählich klärte sich mein Blick.
    »Bist du okay, John?«
    »Ich glaube.«
    »Wir müssen die anderen kriegen«, drängte Suko. »Die haben einen zu großen Vorsprung. Sie dürfen nicht entwischen.«
    Der Meinung war ich auch.
    Ich riß mich zusammen. Hinter Suko taumelte ich auf den Ausgang des Kellers zu und erreichte auch den Gang, der auf die Treppe zuführte.
    Die Stufen waren leer.
    Unsere Gegner hatten ihre Chance genutzt und waren klammheimlich verschwunden.
    Mit Riesenschritten durchmaß der Chinese den Gang, erreichte die Treppe und jagte die Stufen hoch.
    Ich folgte etwas langsamer.
    Suko stieß die Tür auf.
    Er wurde bereits erwartet.
    Link, der Leibwächter, der inzwischen aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht war, hielt sich in einer Nische versteckt und hatte seine beiden Waffen gezogen.
    Er lachte irr auf.
    Suko stoppte.
    »Ich leg’ dich um!« kreischte Link. »Diesmal entkommst du mir nicht.«
    Diese Worte hörte auch ich. Mir kam zugute, daß ich mich hinter Suko befand, so konnte ich stoppen.
    Kreuz und Beretta hatte ich vorhin aufgehoben. Diesmal brauchte ich das Kruzifix nicht, sondern die Pistole.
    Obwohl es mir schwerfiel, ließ ich mir Zeit, schlich zwei Stufen höher und kämpfte noch immer gegen die Schwäche an.
    Von der Seite her peilte ich in die viereckige Diele.
    Suko hatte die Arme halb erhoben. Er deckte mich mit seinem breiten Rücken etwas ab, so daß mich der Kerl nicht sofort entdeckte.
    Aber ich sah ihn.
    Er sah wild aus, sein Kinn war geschwollen, und er würde schießen, das erkannte ich an seinen Augen.
    Ich kam ihm zuvor.
    Die Beretta in meiner Hand bäumte sich kurz auf, ein peitschender Knall jagte durch den Kellerraum, und im nächsten Augenblick brach Link zusammen.
    Ich hatte so gezielt, daß er nicht tödlich getroffen wurde. Die Kugel war ihm in die Schulter gefahren. Die Aufschlagwucht hatte ihn herumgedreht, gegen die Wand geschleudert, wo er schließlich zusammensackte.
    Suko hechtete hinterher. Auch angeschlagen war der Mann noch gefährlich, weil er seine beiden Kanonen noch in den Händen hielt.
    Der Chinese nahm sie ihm ab.
    Er schleuderte die Waffen weg und hievte den Knaben mühelos hoch. Bis in die große Diele trug er ihn. Dort setzte er den Verletzten in einen Sessel und stellte das Telefon daneben.
    Link war bleich im Gesicht. Er stöhnte.
    »Tu nicht so«, fuhr Suko ihn an. »Mit dem Loch in der Schulter stirbst du nicht. Und einen Arzt kannst du anrufen. Wo sind eigentlich die anderen?«
    »Draußen.«
    Das hatte ich auch gesehen, denn die Tür schwang im Windzug hin und her. Und ich hörte das Brummen von zwei Automotoren.
    Die Gesellschaft wollte fliehen.
    Sie würden nicht weit kommen, dafür wollte ich sorgen. Ich nickte Suko zu. »Los, komm!«
    Wir jagten auf die Tür zu, verließen das Haus und sprangen mit Riesensätzen die Stufen der breiten Treppe hinunter.
    Es waren in der Tat zwei Wagen, die sie zur Flucht genommen hatten. Ich erkannte einen schnellen Jaguar und als zweiten einen Rover. Der Jaguar wurde von Lionel Barry gesteuert. Schemenhaft sah ich sein Gesichtsoval hinter der Scheibe.
    Suko flankte über das Geländer und rannte auf unseren Bentley zu. Ich war langsamer, denn noch immer fühlte ich mich nicht richtig fit. Uns kam jetzt zugute, daß der Bentley in Fahrtrichtung parkte. Noch bevor ich ihn erreicht hatte, hörte ich das Knirschen von Blech. Ich riskierte einen schnellen Blick zurück.
    Im hellen Licht der Jaguar-Scheinwerfer sah ich den zerdrückten Renault. Die harte Stoßstange des schnellen Sportwagens hatte ihn zur Seite geschleudert.
    Der Rover kam unbeschadet durch, denn der Jaguar hatte ihm die Lücke geschaffen.
    Beide Wagen rasten um das Rondell herum. Der Kies spritzte von den gepflegten Wagen hoch und prasselte in die Büsche.
    Ich startete.
    Der Bentley schoß vor wie eine Rakete, denn ich war im zweiten Gang angefahren. Das tat mir in der Seele weh, doch hier ging es um Sekunden.
    Hart riß ich das Lenkrad nach links,

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