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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unternehmen.
    Auch nicht bremsen.
    Der Schädel hatte sein gewaltiges Maul geöffnet. Zuerst raste der Jaguar hinein, einige Sekunden später folgte der Rover.
    Und dann tat sich der gewaltige Schlund vor uns auf. Eine Höhle, dunkel und drohend, in der ich jedoch im Hintergrund ein rötliches Glosen erkannte.
    Ich bremste trotzdem.
    Voll stieg ich auf das Pedal, genau in dem Augenblick, als der Rover verschwand.
    Die Fahrbahn war naß, Blätter lagen herum – kurzum eine Rutschbahn. Auch der Bentley, sowieso nicht der leichteste Wagen, wurde von seiner eigenen Geschwindigkeit und auch von seinem Gewicht voll in das Maul hineinkatapultiert.
    Er krängte zwar etwas nach rechts, ansonsten zischten wir mit voller Fahrt in den Schlund hinein.
    Dunkelheit…
    »Dann gute Reise«, sagte ich und fingerte nach meiner Waffe…
    ***
    Suko hatte den Alarm ausgelöst. Sämtliche nach Nordosten führenden Ausfallstraßen wurden von Polizeifahrzeugen abgeriegelt.
    Der Einsatz lief blitzschnell über die Bühne. Die Beamten kannten diese plötzlichen Alarme, sie waren einiges gewöhnt, und die Organisation klappte vorzüglich.
    Überall hörte man das Wimmern der Sirenen, Rotlicht zuckte geisterhaft über das Gelände und tastete sich auch an den Häuserzeilen entlang.
    Einer der ersten Einsatzwagen war mit zwei Beamten besetzt. Sie taten seit über zehn Jahren bei der Polizei Dienst, hatten gemeinsam angefangen und waren auch gemeinsam befördert worden.
    Ein gutes Gespann.
    Und diese beiden Polizisten hatten die Order bekommen, direkten Kurs auf die verfolgenden Wagen zu nehmen und die erste Sperre zu errichten.
    Der Fahrer hieß Marty Food, sein Kollege Will Benedict.
    »Die packen wir«, sagte Marty.
    Will nickte gelassen. Sie fuhren solch einen Einsatz nicht zum erstenmal. Aufgeregt waren sie nur in den ersten Jahren, gewesen, das Gefühl hatte sich gelegt.
    Marty kannte sich in der Gegend aus. Er wußte auch, welche Abkürzungen sie nehmen konnten. So manches Mal radierten die Reifen des Streifenwagens durch die engen Kurven.
    Die Sirene jaulte, Rotlicht flackerte, und selbst um Stoppampeln kümmerten sie sich nicht.
    Die Ausfallstraße.
    Hier drehte Marty auf. Er war stolz darauf, mit dem Wagen noch keinen Unfall gebaut zu haben, kannte ihn wie seine eigene Frau, und er pflegte ihn auch.
    Will Benedict hörte die Meldungen ab.
    »Wir sind die ersten«, meinte er zu Marty gewandt. »Die anderen liegen noch hinter uns.«
    »Das gibt wieder ‘nen Orden.«
    Will grinste. »Mehr Geld wäre mir lieber.«
    »Sei doch nicht immer so materiell eingestellt«, erwiderte sein Kollege.
    Marty grinste. Dann spannte sich sein Gesicht. Vor ihm auf der Fahrbahn wollte ein Truck nicht weichen. Erst als sie dicht an den Hinterreifen waren, zog er auf die andere Seite hinüber.
    »Idiot!« schimpfte Marty.
    Der Fahrer hupte noch.
    Leider hatten die beiden Polizisten keine Zeit, sich die Nummer zu notieren. Sie mußten weiter.
    Dann kam die Ausfahrt. Rein in die schmalere Straße. Hohe Geschwindigkeit, der Wagen wollte ausbrechen, doch Marty zog ihn mit eiserner Hand auf die Fahrbahn zurück.
    Etwa 500 Yards weiter wollten sie ihre Sperre errichten. Die Strecke war schnell geschafft.
    Plötzlich wuchs ein gewaltiges Gebilde in die Höhe. Ein riesiger Schädel, das erkannten sie, obwohl sie von ihm nur die Rückseite sahen.
    »Mein Gott!« flüsterte Marty.
    »Brems doch!« schrie Benedict.
    Sein Kollege gehorchte.
    Zehn Jahre war er unfallfrei gefahren. Diesen Rekord konnte er jetzt nicht mehr verbessern. Marty Food bremste zu stark, der Wagen schleuderte und landete im Straßengraben.
    Aus der Traum.
    Auch für die beiden Polizisten. Die Härte des Aufpralls löschte ihr Bewußtsein aus…
    ***
    Wir rasten in ein Dimensionstor.
    Das war mir vom ersten Augenblick an bewußt geworden. Asmodina hatte ihre Macht voll ausgespielt und das Dimensionstor auf der Straße entstehen lassen.
    Mein Fuß stand noch immer auf dem Bremspedal, obwohl es gar nicht nötig war, denn plötzlich hatten wir beide das Gefühl zu schweben.
    Der Bentley hob ab!
    So etwas sah man im Comic, das war auch mein Traum bei verstopften Straßen, aber hier geschah es wirklich.
    Wir flogen durchs Nirgendwo.
    »Wenn gleich eine hübsche Stewardeß auftaucht, denke ich, im Flugzeug zu sitzen«, murmelte Suko.
    »Die Stewardeß wird wohl Asmodina heißen.«
    »Leider.«
    Ich warf einen Blick aus dem Fenster. Dunkelheit, absolute Finsternis. Und dann, weit vor uns, entdeckte ich

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