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0138 - Flucht in die Schädelwelt

0138 - Flucht in die Schädelwelt

Titel: 0138 - Flucht in die Schädelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie hatte zwei Arme und zwei Beine, war über und über mit Fell bedeckt, und direkt auf den Schultern saß der übergroße Schädel mit den beiden tückisch blickenden Augen.
    Ich spürte die Angst, die mich überfiel, als ich in die bösen, kleinen Augen schaute, und ich beeilte mich noch mehr.
    Doch die Ratte war schnell.
    Sie öffnete ihr Maul, ich sah die Reihe von Zähnen, und sie stürzte sich auf mich.
    Mit den Beinen lag ich noch unter dem Wagen. Hastig zog ich sie an den Körper und rollte oder rutschte vollends unter dem Bentley hervor. Dabei riß ich beide Arme hoch, traf mit den Fäusten das weiche Fell und schleuderte die Ratte zur Seite.
    Sofort war die zweite da.
    Sie tauchte in meinem Rücken auf. Ich vernahm das widerliche Geräusch und schnellte mich vom Boden aus ab. Ich flog einige Yards durch die Luft und kam zum Glück dicht neben dem Abgrund zu liegen. Erst jetzt konnte ich mich richtig verteidigen.
    Leider sah ich nicht, was Suko machte. Der Wagen nahm mir die Sicht. Ich hörte jedoch Kampfgeräusche, dann einen Schuß, und im nächsten Augenblick flog die zweite Ratte auf mich zu.
    Sie hatte mich nicht auf die Beine kommen lassen, ich hockte in kniender Stellung und duckte mich nur noch mehr, als mich das verdammte Biest angriff.
    Damit hatte das Wesen nicht gerechnet. Es konnte seinen Schwung nicht mehr bremsen, flog über mich hinweg und verschwand in der Schlucht. Nicht einmal den Aufprall hörte ich.
    Die war ausgeschaltet.
    Doch die nächste kam schon an.
    Ich zog meine Waffe.
    Dann schoß ich.
    Aus zwei Yards Entfernung hieb die geweihte Silberkugel in den Körper der Bestie. Wieder dieser quiekende Schrei, das Tier riß sein Maul noch weiter auf und taumelte an mir vorbei.
    Es fiel ebenfalls in die Schlucht.
    Noch zwei waren übrig.
    Suko würde es schwer haben. Ich rannte um den Wagen herum und war zu stürmisch. Eine Mensch-Ratte hatte sich nahe dem Kofferraum versteckt gehalten und hockte dort zusammengeduckt.
    Sie warf sich gegen mich.
    Ich stolperte und fiel der Länge nach hin. Ein Prankenhieb traf meinen rechten Arm. Hier spreche ich bewußt von Pranken, denn Hände waren das nicht mehr.
    Der Schmerz öffnete mir die Finger, und die Beretta fiel in den Sand. Ich rollte herum, als sich die Ratte auf mich werfen wollte, zog die Beine an und stieß sie von mir.
    Diesmal landete sie auf dem Boden.
    Das gab mir Zeit, meinen silbernen Dolch zu ziehen, den ich ebenfalls eingesteckt hatte.
    Als mich das Biest abermals angriff, schleuderte ich die Waffe.
    Sie war genau ausgewogen, drehte sich noch einmal in der Luft und fand ihr Ziel.
    In der Kehle blieb sie stecken.
    Schwarzes Blut pulste aus der Wunde. Das bewies, daß wir es mit Dämonenwesen zu tun hatten.
    Die Mensch-Ratte taumelte, drehte sich zweimal und sackte dann zusammen.
    Ich rannte zu ihr und zog den Dolch aus ihrem Körper. Jetzt endlich konnte ich mich um Suko kümmern.
    Das war aber nicht mehr nötig.
    Mein Freund hatte schon reagiert. Ich sah, wie er eine Rattenmutation regelrecht von seinem Körper abschüttelte, so wuchtig, daß sich das Tier in der Luft überschlug, bevor es zu Boden krachte.
    Gelassen holte Suko seine Dämonenpeitsche hervor. Er nahm sich sogar noch die Zeit, mir einen knappen Blick zuzuwerfen.
    Dann schlug er zu. Ich schaute gar nicht hin, sondern hob die Pistole auf und bewegte mein rechtes Handgelenk.
    Es war okay und hatte den Prankenhieb gut überstanden. Ich vernahm ein häßliches Kreischen, dann war Stille.
    Suko hatte das Biest erledigt.
    Das Fell wurde grau. Als der Chinese dagegen trat, zerfiel es zu Staub, und wir sahen die Knochen schimmern.
    »Der Wind wird die Skelette in die Schlucht wehen«, meinte Suko. »Da hast du die Erklärung für die Knochen.«
    Ich war seiner Meinung.
    »Und was machen wir?« fragte Suko.
    »Wir suchen Asmodina.«
    »Klar, aber wo?«
    »Weiß ich doch nicht.«
    Suko schaute mich an und dann den Bentley.
    Ich wußte, was in seinem Kopf vorging. »Du willst wohl fahren, wie?«
    »Warum nicht? Mit einer Luxuskarosse in einer Dimension des Schreckens, so etwas ist bestimmt noch nicht da gewesen.«
    Da gab ich ihm recht.
    Trotzdem nahmen wir nicht den Wagen. Wir wußten nicht, welch ein Gelände uns erwartete, zudem war es einfach lächerlich.
    Wir mußten den Bentley stehenlassen, so leid mir dies auch tat.
    »Nehmen wir noch etwas aus dem Koffer?« fragte Suko.
    Das wollte ich meinen. Wir konnten schließlich nicht gut genug bewaffnet sein.
    »Die Gemme und die

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