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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atlan, dem es klar war, daß sein terranischer Freund diesen Befehl nicht allein wegen der Vernichtung des Feindes gegeben hatte, erkundigte sich: „Was hast du vor, Perry?” 20 Rhodan klopfte auf sein Armbandfunkgerät. „Das hier reicht nicht weit genug, um eins unserer Schiffe zu erreichen.
    Vielleicht genügt eine heftige Explosion.” Da wurde der Boden über der unterirdischen Fabrik in einer einzigen Stichflamme nach oben geworfen. Eine Wand aus hochgewirbelten Steinen, mitgerissener Erde und anderer Materie hing für Sekunden über dem Land. Der Boden vibrierte, und überall rutschten Steine und Felsmassen in sich zusammen.
    Rhodan blickte Goratschin an, dessen beide Köpfe schweigend nickten.
    Das Schiff der Laurins existierte nicht mehr.
    „Der Stützpunkt ist nicht zusammengefallen”, stellte Atlan mit großer Erleichterung fest.
    Tschubai und Gucky materialisierten neben ihnen. Der Mausbiber schaute zur Explosionsstelle.
    „Ras und ich dachten schon, daß Van Moders mit seinen übergroßen Schuhen über der Fabrik herumtrampeln würde”, erklärte er mit unschuldiger Miene.
    „Sehr witzig”, bemerkte der Robotiker mürrisch.
    „Es wird nicht lange dauern, dann greifen sie uns wieder an”, prophezeite Ras Tschubai. „Kurz vor der Explosion hatten sie herausgefunden, daß wir sie dort unten zum Narren hielten. Sie kümmerten sich einfach nicht mehr um uns. An den Gedankenimpulsen merkte Gucky, daß sie an die Oberfläche zurückkehrten.” „Die Zerstörung ihres Schiffes wird sie nicht friedlicher stimmen”, sagte Rhodan. Wie schon so oft in solcher Lage, versuchte er sich gedanklich in die Lage des gegnerischen Anführers zu versetzen. Er fragte sich, was er in einem solchen Falle getan hatte. Wenn es auf dieser Welt noch weitere Raumschiffe gab, lag die Antwort nahe. Die Schiffe würden aufsteigen, um Jagd auf die Terraner zu machen, die nahezu hilflos einem Angriff von oben ausgesetzt waren.
    Glücklicherweise schien der Befehlshaber der Laurins noch nicht auf diese Idee gekommen zu sein, oder er verfügte nicht über weitere Raumschiffe. Rhodan entschloß sich, nicht weiter von dem Stützpunkt wegzugehen, denn im Falle eines Angriffes durch Schiffe konnten sie wieder unter die Oberfläche fliehen.
    Die Hitze machte sich immer stärker bemerkbar. Die Sonne stand fast im Zenit. Die Wissenschaftler hatten ungleich mehr als Rhodan, Atlan und die Mutanten unter den extremen Temperaturen zu leiden, da sie solche Verhältnisse nicht gewöhnt waren. Rhodan ließ alle schweren Waffen an die Mutanten und die kräftigsten Männer des Kommandos übergeben. Ihre wertvollen Geräte befanden sich noch unter der Oberfläche, mit großer Wahrscheinlichkeit bereits eine sichere Beute der Unsichtbaren aus der Tiefe zwischen den Milchstraßen.
    Rhodan kontrollierte sein Armbandfunkgerät, das in regelmäßigen Abständen das Notsignal der Solaren Flotte abstrahlte.
    Wenn ein Schiff in der Nähe dieses Systems patrouillierte, dann mußte es sich in absehbarer Zeit melden. Wahrscheinlicher war, daß die Explosion nicht stark genug gewesen war, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Dazu hätten sie den halben Planeten sprengen oder eine Explosion in großer Höhe direkt im Raum durchführen müssen.
    „Sie haben uns anscheinend entdeckt”, sagte Marshall in diesem Augenblick. „Gedankenimpulse kommen rasch näher.” „Die Jagd geht los”, gab Rhodan knapp zurück. Unmittelbar hinter der Felsnadel fiel das Land flach ab. Die Senke, die sich dort ausbreitete, bot keinen sichtbaren Schutz vor den Angreifern. In entgegengesetzter Richtung, dort, wo Goratschin das Schiff zerstört hatte, ragten zerklüftete Hügel empor. Dort hatten sie eine Chance, einigermaßen sichere Stellungen zu beziehen. Rhodans Haut produzierte ununterbrochen Schweiß, die Luft innerhalb des Anzuges wirkte stickig. Obwohl er sein Durstgefühl unter Kontrolle halten konnte, fragte er sich, wie es den Wissenschaftlern ergehen würde, wenn sie noch für einige Stunden dieser Belastung ausgesetzt sein würden.
    Sollte am Ende ihrer Verteidigungsmaßnahmen doch der Tod stehen? Waren ihre Anstrengungen, die Laurins abzuwehren, umsonst? Selbst wenn Rhodan sicher gewesen wäre, daß es keine Rettung mehr gab, hätte er die Männer angespornt, nicht aufzugeben.
    Luftmangel oder Durst würden sie töten oder ein Schuß aus den unbekannten Waffen der Laurins.
    „Es wird am besten sein, wenn wir uns teilen”, sagte Rhodan. „Wir werden zwei

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