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0139 - Die Laurins kommen!

Titel: 0139 - Die Laurins kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Behandlung führt zum Gehirntod.” Rhodan überlegte. Eine geheime Organisation konnte natürlich nicht rücksichtsvoll arbeiten, aber diese Methode kam ihm barbarisch vor.
    „Was haben Sie mit Fyrn vor?” fragte er Berhàan.
    In Berhàans Augen leuchtete der unerschütterliche Glaube an die eigene Intelligenz. Die sprichwörtliche Selbstsicherheit der Akonen kam bei ihm besonders stark zur Geltung.
    „Das ist eine Angelegenheit, die nur uns und den Großen Rat betrifft”, eröffnete er Rhodan.
    Der Administrator fühlte die Wärme, die das heiße Getränk in seinem Körper verbreitet hatte. Die unerklärliche Verbundenheit, die er für Fyrn empfunden hatte, war geblieben. Es war ihm klar, daß die Akonen genau das versuchen würden, was sie den Terranern nicht gestatten wollten: die Sicherheitsschaltung Fyrns zu beseitigen, ohne daß der Spion starb. Es war mehr als unwahrscheinlich, daß ihnen das gelingen wurde. Fyrn würde also sterben. Das Gehirn des Mannes, mit dem er freundschaftlich Kaffee getrunken hatte, würde explodieren. Die Explosion würde geistiger Natur sein, aber den gleichen Effekt hervorrufen wie jede andere innerhalb eines menschlichen Schädels: Fyrns Tod.
    „Ich bitte Sie, diesen Mann der Solaren Abwehr zu überlassen”, sagte er zu Berhàan.
    Das ausdrucksvolle Gesicht des Akonen blieb unbewegt.
    „Ihre Bitte ist vermutlich sehr nachdrücklicher Natur?” erkundigte er sich mit feinem Spott.
    Rhodan mußte lachen. „Gerade so nachdrücklich, um Erfolg zu haben”, sagte er zu den Akonen.
    Rowynn, der die ganze Zeit über geschwiegen hatte, sagte: „Ihre Forderung könnte letzten Endes die Allianz gefährden, Sir. Es können Verwicklungen vorkommen.” „Das einzige, was im Augenblick unsere Koalition gefährden könnte, wäre die Beseitigung der Posbi-Gefahr”, sagte Rhodan mit rücksichtsloser Offenheit.
    Berhàans Gesicht lief rot an, er blieb aber stumm. Rhodan packte Fyrn am Arm.
    „Kommen Sie!” befahl er.
    An den schweigenden Wissenschaftlern vorüber, zog er Fyrn aus der Kantine. Die frische Luft, die ihnen entgegenschlug, tat ihm gut. Er ließ Fyrn los und blickte zur Baustelle hinüber. Der Transmitter wirkte wie ein Triumphbogen.
    „Sie haben mir wahrscheinlich das Leben gerettet”, sagte Fyrn leise.
    Rhodan schaute ihn von der Seite her an. Fyrn hatte ein sehr jugendliches Gesicht, viel jünger, als er in Wirklichkeit war.
    Seine schmale Nase verlief geradlinig. Augen und Haare waren im Gegensatz zu den meisten Akonen von einem schimmernden Grau, das fast wie ein leuchtender Pelz wirkte. Fyrn war schlank, fast zerbrechlich.
    „Sind Sie ein Spion?” fragte Rhodan.
    „Ich weiß es nicht”, erwiderte Fyrn.
    Sie gingen weiter, wobei sie die Richtung auf den Transmitter einschlugen. Gleich darauf wurden sie von Berhàan und seinen beiden Begleitern überholt, die in einem Montagewagen vorüberfuhren. Berhàan lächelte von seinem Sitz herunter, als sei nichts geschehen. Der Wissenschaftler, das hatte er bereits auf Panotol bewiesen, war ein ungewöhnlicher Mann.
    „Was werden Sie mit mir tun?” erkundigte sich Fyrn, als der Wagen davonrollte.
    „Ich nehme Sie mit”, erwiderte Rhodan.
    Fyrn blieb stehen. „Wenn ich ein Spion bin - und es ist sehr wahrscheinlich, daß es so ist - werden Sie Schwierigkeiten mit mir bekommen.” „Die Posbis werden Ihnen wenig Zeit lassen, an Ihre Spionagetätigkeit zu denken, weder bewußt noch unbewußt.” Fyrn mußte lachen. Sie begegneten vier terranischen Technikern, die auf dem Weg zur Kantine waren. Diese Männer würden nicht durch den Transmitter gehen. Mit Fyrn erhöhte sich die Zahl der Mitglieder des Einsatzkommandos auf 43.
    Darunter befanden sich Atlan, Van Moders, Gucky, Tschubai, Marshall, Goratschin und andere Mutanten. Außerdem gehörten einige Spezialisten dem ausgesuchten Team an.
    Die Zeitspanne, die das Einsatzkommando von der Hölle trennte, hatte sich um eine weitere Stunde verringert.
    In genau vier Stunden und dreiunddreißig Minuten würden die Männer den Transmitter betreten.
    Auf einen Flottentender kommandiert zu werden, bedeutete für die Offiziere der Solaren Flotte eine gewisse Degradierung. Die Tender nahmen an keinem militärischen Manöver teil. Sie wurden lediglich damit beauftragt, zerschossene Wracks abzuholen. Die Kommandanten der Schlachtschiffe sprachen von denen der Tender in herablassendem Ton. Die „Männer von der Schrottverwertung”, wie man Besatzungen von Tendern ungerechterweise

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