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0139 - Im Land des Vampirs

0139 - Im Land des Vampirs

Titel: 0139 - Im Land des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Collins. Sie brachte gleich einen Mann mit. Es war ein Beamter vom Yard, jemand aus der Informationsabteilung, der sich auch um Spitzel und V-Männer kümmerte.
    »Entschuldigen Sie, daß ich so hereinplatze«, sagte Jane. »Aber es ließ mir keine Ruhe.«
    Sir Powell nickte. »Setzen Sie sich.« Dann wandte er sich an den Beamten. »Was kann ich für Sie tun?«
    Der Mann bohrte eine Hand in die Hosentasche. »Ich habe gestern noch mit John gesprochen. Ich wußte nicht, daß es so wichtig war. Als ich jedoch hörte, daß John verschwunden war, sehe ich das Gespräch in einem ganz anderen Licht.«
    »Reden Sie schon!« forderte der Superintendent ihn auf.
    »Es war kurz nach Dienstschluß, als John Sinclair zu mir kam. Er wollte eigentlich nur Auskünfte über Jan Ziegler.«
    »Die Sie ihm gegeben haben«, meinte Powell.
    »Klar, der Knabe steht in unserer Kartei. Gibt uns hin und wieder Informationen, so behält er seine Lizenz, die wir ihm schon einmal weggenommen haben.«
    »Weiter, weiter«, sagte Powell.
    »John erzählte mir, daß er sich mit ihm treffen wollte. Er wollte auch etwas über Zieglers Vorleben von mir erfahren. Viel wußte ich auch nicht. Ziegler schwamm sich so durch und ist immer haarscharf an einer Strafe vorbeigekommen.«
    »Mehr wissen Sie nicht?« Sir Powell war nervös. Das merkte man ihm an. Die träge Berichterstattung paßte ihm überhaupt nicht in den Kram.
    »Doch, Sir. Ich habe John nach dem Grund gefragt, warum er Ziegler treffen wollte.«
    Jetzt wurde es spannend. Bill, Suko und Jane hielten den Atem an. Sir James Powell beugte sich leicht vor.
    Der Erzähler grinste. Er war sowieso ein lässiger Typ, denn er gehörte zu einer Gilde Polizisten, die mehr im Untergrund arbeiteten und deshalb viele Erfolge erzielt hatten.
    »Es ging um irgendeine Kosmetik-Firma. Mehr hat er auch nicht gewußt.«
    »Den Namen!« forderte Sir Powell.
    »Fariac Cosmetics. John fragte mich nämlich, ob ich etwas über den Laden wüßte. Da war er aber auf dem falschen Dampfer.«
    »Danke, Sie können gehen.«
    Als die Tür hinter dem Mann ins Schloß gefallen war, schaute Sir James die Anwesenden der Reihe nach an. »Kann jemand etwas mit dem Namen anfangen?«
    Besonders meinte er mit dieser Frage Jane Collins. Die strich den Rock ihres Winterkostüms glatt und hob die Schultern. »Sicherlich kenne ich Fariac Cosmetics. Ist ja ein bekannter Laden. Die haben in den letzten Jahren stark expandiert und gleichen ihren Umsatz schon den Kosmetik-Riesen in der Branche an.«
    »Nur – was hat eine solche Firma mit John zu tun?« stellte Bill Conolly die Frage.
    »Ja, da haben Sie recht«, erwiderte Sir James, und seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. »Versuchen Sie es doch einmal herauszufinden.«
    »Wir?« hakte Bill nach.
    »Ja.«
    »Und die Sonderkommission?«
    »Ist gestorben.« Sir Powell räusperte sich. »Sie wissen viel besser, wie man mit solchen Typen umgeht. Oder täusche ich mich da?«
    Jane, Bill und Suko warfen sich verschwörerische Blicke zu.
    »Nein, Sir«, antwortete Bill an Stelle der anderen. »Sie täuschen sich nicht. Es müßte doch mit dem Teufel zugehen, wenn wir John Sinclair nicht wiederfinden würden.«
    »Das verlange ich von Ihnen«, sagte Sir James Powell zum Abschluß. »Und zwar lebend!«
    ***
    Vergangenheit
    Ich lebte, und mir ging es sogar gut. Die Sonne war im Osten aufgegangen. Eine dünne blasse Herbstsonne, die Mühe hatte, die Nebelschwaden in den Niederungen zu vertreiben.
    Von den nahen Dörfern hörten wir das Schlagen der Kirchturmglocken. Ein neuer Tag brach an. Ein Tag, an dem ich die Burg des Vampir-Grafen stürmen wollte.
    An der Quelle hatte ich mich gewaschen. Rasieren konnte ich mich nicht, was auch nicht weiter tragisch war. Obwohl ich nur relativ wenig geschlafen hatte, fühlte ich mich doch fit.
    Mit großem Staunen hatten Marek und seine Tochter sich die Beretta angeschaut. Das es so etwas einmal geben würde, hätten sie nie gedacht.
    »Wie viele Taler kostet die Waffe?« fragte mich das Mädchen.
    »Ich kenne keine Taler.«
    »Womit bezahlt man denn bei euch?«
    »Auch mit Geld oder Gold. Aber es hat einen anderen Namen. Zudem gibt es auch Scheine.« Ich holte eine Pfund-Note hervor. Sie wurde in die Hand genommen, bestaunt und zerknittert.
    »Das ist doch kein Geld«, sagte Marek.
    Ich steckte den Schein weg. »Bei uns ja.« Auf ein Frühstück mußten wir verzichten. Die beiden hatten nichts mehr. »Unten im Dorf bekommen wir bestimmt etwas zu

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