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0140 - Schreie in der Horror-Gruft

0140 - Schreie in der Horror-Gruft

Titel: 0140 - Schreie in der Horror-Gruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Wenigstens umgebaut.
    Will passierte ein Weinlager. Es war gut gefüllt und befand sich neben dem Vorratslager. Alles nur in diesem Gewölbe und ohne Tür abgesichert.
    Doch wo standen die Särge?
    Will wandte sich nach rechts, mehr einem Gefühl folgend, und hatte die richtige Spur erwischt.
    Aber er sah nicht nur zwei Särge, sondern zehn!
    ***
    Kommissar Mallmann zeigte sich keineswegs überrascht. Er wußte aus Bill Conollys Erzählungen, wer das Schloß besuchen wollte.
    Außerdem hatte er das Transparent in der Eingangshalle gesehen.
    Für Will Mallmann war die Sache klar. Die Särge waren für die Mitarbeiter des Fariac-Konzerns bestimmt. Doch wie sollten sie in die letzten Ruhestätten gebettet werden?
    Als Tote – als Lebendige – oder als Vampire?
    Drei Möglichkeiten gab es. Mallmann glaubte an die letzte. Er ging davon aus, daß aus den Menschen Vampire gemacht werden sollten. Und da schloß er Jane und Bill nicht aus.
    Einen Vorteil hatte die Sache. Er wußte jetzt genau, woran er war.
    Überraschen konnten die anderen ihn nicht mehr.
    Die Särge – alle pechschwarz – standen wohlgeordnet nebeneinander, so daß sie eine Linie bildeten. Noch befanden sich die Deckel darauf, sie waren allerdings nicht festgeschraubt.
    Will trat an den ersten Sarg heran, bückte sich und hob einen Deckel hoch.
    Er staunte.
    Das Innere des Sargs war ausgepolstert. Bläulich schimmernder Samt machte diesen Sarg zu einer kostbaren letzten Ruhestätte. Als Vampir konnte man sich darin schon wohl fühlen.
    Will Mallmann wollte nicht noch in den anderen Särgen nachschauen, ihm würde sich bestimmt das gleiche Bild bieten.
    Er wollte schon gehen, als er hinter sich das schabende Geräusch hörte.
    Mallmanns Nackenhaare sträubten sich. Da kam jemand, er spürte es, fühlte, daß er nicht mehr allein war.
    Aber er riß sich zusammen und machte nur langsam kehrt.
    Hinter ihm war das Gewölbe leer!
    Hatte er sich getäuscht?
    Nein, plötzlich sah er Schatten hinter einer der Säulen hervorhuschen. Es war der Kerl, der mitgeholfen hatte, die Särge zu tragen. Und er hielt ein langes Schlachtermesser in der rechten Hand. In der linken trug er eine Säge…
    ***
    Mallmann versteifte! Sein Gefühl hatte ihn also nicht getrogen. Der Kerl hatte sich unhörbar angeschlichen, dann aber einen Fehler gemacht und sich verraten. Doch er war bewaffnet. Messer und Sägen sahen nicht nur gefährlich aus, sie waren auch fürchterliche Waffen.
    Will bekam Angst.
    Der Mann vor ihm grinste.
    Er war ein Kretin. Gegen ihn war der Glöckner von Notre Dame eine Schönheit. Sein Gesicht war schief, als wäre er mal gegen eine Wand gerannt. Wie die Fontänen eines Springbrunnens in die Höhe schossen, so wuchsen seine Haare wirr nach allen Seiten. Dabei leuchtete sie mohrrübenrot. Der Mann trug eine alte fleckige Jacke, eine geflickte Hose und ging ein wenig gebeugt.
    Will grinste. Wenn es eben ging, wollte er die Sache friedlich regeln, denn die Waffen in den Händen dieses Mannes sahen ihm doch verdammt schlimm aus.
    »Was willst du hier?« Die Stimme des Kerls war nur mehr ein heiseres Flüstern.
    »Das gleiche könnte ich dich fragen«, konterte Mallmann.
    »Ich will es von dir wissen.«
    »Ich sammle Särge«, erwiderte der Kommissar spöttisch.
    Der Kretin schüttelte den Kopf. »Hier darf niemand rein!« flüsterte er wieder. »Der Herr hat es verboten. Und wer reinkommt, der muß sterben. Wie du!«
    Der Knabe schien zudem nicht mehr ganz richtig im Kopf zu sein, nahm Will an. Trotz allem kein Grund, sich von dem Burschen umbringen zu lassen.
    »Zum Totmachen gehören ja zwei«, sagte der Kommissar. »Einer, der sich das gefallen läßt. Ich jedenfalls nicht.«
    Der Bursche trat einen Schritt vor, und Mallmann ging zurück. So war die Distanz wieder gewahrt.
    »Du wirst sterben, und dann zersäge ich dich!«
    Wäre die Situation nicht ernst gewesen, hätte der Kommissar gelacht. Aber dazu war wirklich keine Zeit. Statt dessen zog Mallmann seine Pistole.
    »Bis jetzt war es Spaß, mein Freund«, sagte der Kommissar, »doch nun wird es ernst. Dreh dich um!«
    Der Kretin starrte auf die Waffe und kniff ein Auge zu. Er rührte sich nicht.
    »Bist du schwerhörig?« fragte Will.
    Da sprang der Bursche vor. Diese Gewandtheit hätte Will ihm gar nicht zugetraut. Beide Waffen schwang er hoch, wobei das lange Messer noch ein wenig schneller war.
    Mallmann schoß.
    Es war ein Reflex, und er wollte den Kretin auch nicht töten.
    Gleichzeitig warf sich der

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