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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nichts kommt doch nichts«, entgegnete die Frau. Zamorra stand dicht neben ihr. Er hütete sich zu atmen. Hier waren die Vampire kostümierte Menschen. Die im Kino aber waren echt gewesen! Wie paßte das eine zum anderen?
    »Egal. Ich rufe die Techniker an. Sollen die mal ihrem Hobby frönen und die verdammte Tür überprüfen«, brummte der erste Mann schließlich und kehrte schulterzuckend in den Raum zurück. Die beiden Schauspieler, ihre Vollmasken in den Händen, sahen sich an.
    »Wir gehen hinüber zu Tob«, sagte der Mann. »Wir sehen uns später, Prat!«
    Prat winkte ihnen zu. Die Tür schloß sich, für alle drei verblüffend, als sie aus dem Aufnahmebereich der Linse traten.
    Zamorra, der Unsichtbare, sah ihnen nach. Sie traten ins Freie, in die öde Leere der Film-Zukunftsstadt, und zogen sich die Masken wieder über. Jetzt glichen sie wieder auf erschreckende Weise jenen Ungeheuern, die so viel Unheil über die Menschen gebracht hatten.
    Seltsam, dachte Zamorra. Wie können aus Filmschauspielern Ungeheuer werden?
    Dabei kam ihm zugleich ein Gedanke, der ihm vielleicht helfen konnte. Es war auf die Dauer anstrengend, sich auf die Unsichtbarkeit zu konzentrieren. Nur zu leicht konnte die Konzentration nachlassen und er allen wieder sichtbar erscheinen. Das Risiko war hoch.
    Aber er konnte versuchen, es so zu machen, wie sich Fritz Lakritz das Vorgehen eines -Detektivs oder Geheimagenten vorstellt. Er konnte sich ein Vampirkostüm und eine Vollmaske zulegen und in deren Schutz durch das Gelände geistern, auf der Suche nach einer Möglichkeit einzugreifen. Irgendwo mußte es Kostüme geben, und wenn diese beiden Schauspieler in voller Maske durch das Gelände pilgerten, so fiel es auch nicht auf, wenn er ihrem Beispiel folgte.
    Aber wo gab es Kostüme?
    Er trat auf eine andere Tür zu. Sie öffnete sich nicht. Er trat bis heran und fand einen Handgriff, an welchem er zog. Jetzt ließ die Tür sich öffnen, ein Beweis dafür, daß der Raum dahinter nicht in die Filmhandlung einbezogen wurde, da die Tür sonst über die Automatik verfügt hätte.
    Glück muß der Mensch haben! dachte Zamorra.
    Und er hatte Glück!
    Der kleine Raum war eine Art Kleiderkammer. Kostüme aller Art und verschiedene Masken lagen hier, säuberlich zusammengefaltet, herum. Offenbar wurden die Schauspieler an Ort und Stelle ausstaffiert.
    Zamorra lächelte und begann, eine der schwarzen Kombinationen über seine normale Kleidung zu streifen. Sie lag zwar verschiedentlich sehr straff, paßte aber.
    Dann griff er zu einer der Masken und zog sie sich über. Auch hier paßte alles hervorragend. Zamorra lächelte unter der Folie. Er sah jetzt aus wie einer der Vampire. An seinen Ärmeln liefen silberne Streifen entlang.
    Er wandte sich um. Jetzt brauchte er nicht mehr darauf zu achten, stets unsichtbar zu sein. Er hatte eine bessere Tarnung gefunden. Er wurde wieder sichtbar.
    Sorgfältig schloß er die Tür der kleinen Kleiderkammer wieder und verließ das Gebäude. Draußen auf der Straße blieb er einen Moment lang stehen, orientierte sich kurz und setzte seinen Weg fort.
    Er ahnte nicht, daß im Moment seines Hinausgehens hinter ihm jene automatische Tür aufgeglitten war und Prat fassungslos hinter ihm hersah.
    Prat pfiff fast unhörbar durch die Zähne. »Donner und Doria, wo kommt der Kerl denn her?« brummte er. »Spaziert einfach herein und nimmt sich ein Kostüm, ohne vorher bei mir zu fragen! Na warte, Bürschchen, das versalze ich dir…«
    Prat kehrte um in seinen Raum und erreichte ein verborgenes Telefon. Er wählte eine dreistellige Nummer und wartete ein paar Sekunden. Dann wurde am anderen Ende abgehoben.
    »Hallo, Sicherheitsdienst…«, sagte Prat.
    ***
    Zweihundert Meter entfernt gab es zwanzig Sekunden später kleinen Alarm. Prentiss Owens klatschte in die Hände. »Pratt spinnt zwar, aber meinetwegen laßt uns ihm den Gefallen tun und den Burschen in die Mangel nehmen. Scheint einer von den neuen Statisten zu sein, der sich mit den Gepflogenheiten hier noch nicht so auskennt.«
    Die beiden anderen Männer grunzten halblaut. »Warum krallt Prat sich den Kerl nicht selbst?«
    Owens grinste. »Hast du schon einmal gesehen, daß Prat jemandem eine geklebt hat? Der packt doch keine Fliege an, dafür kann er aber eine Menge Wind machen. Wir…«
    Ein schriller Pfeifton kam aus dem Funkempfänger. Prentiss Owens, im Gehen begriffen, fuhr herum und schaltete. »Owens, Gruppe fünf«, erklärte er.
    »Donnel hier«, krächzte

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