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0147 - Invasion der Vampire

0147 - Invasion der Vampire

Titel: 0147 - Invasion der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sobald Zamorra einen Blick hinter die aufgebauten Häuserfronten warf, die geradezu kunstvoll und mit einem riesigen Materialaufwand konstruiert worden waren, kam die große Ernüchterung und die Erkenntnis, daß auch in der Filmbranche immer noch mit Wasser gekocht wurde.
    Die gähnende Menschenleere fiel Zamorra auf. In dem Gebiet, das er durchquerte, hielt sich niemand auf. Zigarettenstummel lagen herum, Kaugummipapier und Cola-Dosen, untrügliches Zeichen, daß hier schon Teile der Arbeiten stattgefunden hatten. Zamorra lächelte. Vielleicht mußte er noch einmal tiefer in die Vergangenheit springen.
    Schließlich erreichte er einen größeren Platz. Die Tür in ein Kulissenhaus war geöffnet, doch dahinter wurde die Kulisse fortgesetzt. Man hatte Außen- und Innenaufnahmen an dieser Stelle koordiniert. Beim Eintreten erkannte Zamorra, daß ein ganzes Studio hinter dieser Tür errichtet worden war.
    Es war mehr ein Gefühl gewesen, das ihn zum Eintreten bewog. Langsam sah er sich um. Es war eine Art Eingangshalle, von der wiederum verschiedene Türen in andere Räume führten. Zamorra trat auf eine der Türen zu.
    Als er auf zwei Meter heran war, glitt sie zischend auf. Ein Blick nach oben verriet ihm, daß dort die Fotozellen saßen, die auf seine Annäherung reagiert und den Öffne-Impuls gegeben hatten. Also ganz normale irdische Technik.
    Doch in dem Raum dahinter war jemand!
    Und dieser Jemand wandte den Kopf und starrte dorthin, wo die Tür sich geöffnet hatte. Zamorra fühlte die Augen des Mannes direkt auf sich gerichtet!
    ***
    Er fühlte die Augen des Kommandanten direkt auf sich gerichtet. Rote Augen, in denen das Böse verhalten glomm. »Annäherung bis auf zwei Kilometer in Höhe neunhundert. Das Château genau einpeilen.«
    Die spitzen Eckzähne des Kommandanten schoben sich etwas weiter hervor. Er nickte knapp und gab seine Anweisungen. Der diskusförmige Flugkörper sank tiefer und ging mit reduzierter Geschwindigkeit an das Schloß im Loire-Tal heran. Wie ein Schatten glitt es näher, von den Radarstrahlen der Menschen unerreichbar. Es war für sie einfach nicht vorhanden!
    Und doch existierte es. Wie ein silbriger Schatten stand es am Himmel. Irgendwo unten auf der Erde begannen in diesem Augenblick Menschen, nach oben zu deuten und auf das UFO hinzuweisen. Doch sofortige Anrufe bei den Behörden und Radarleitstellen brachten die Auskunft, daß es im angegebenen Luftraum nichts gab. Die Radarstrahlen wurden nicht reflektiert, wurden umgeleitet, irgendwohin in die grenzenlose Leere.
    Der Mann mit dem Amulett auf der Brust nickte dem Vampir-Kommandanten zu. »Kurs?«
    »Korrekt.«
    »Distanz?«
    »Zweitausenddreihundert sinkend.«
    Der Hochgewachsene nickte. Er trat in die Mitte der Zentrale. Die anderen Vampire traten zurück. Ein bläulicher Lichtring zuckte um Zamorra auf, der langsam die Hand hob.
    »Distanz zweitausend auf neunhundert konstant!«
    Das UFO stand im Loire-Tal.
    Der Kommandant gab seinen Befehl. Ein weißer Strahl spannte für Sekundenbruchteile eine gleißende Brücke hinüber zum Château de Montagne!
    ***
    Der Meister des Übersinnlichen stand wie erstarrt. Hielt seine Mimikry durch? Ihm war, als war der Mann im angrenzenden Raum in der Lage, seine Unsichtbarkeit zu durchschauen.
    »Warum hat sich die Tür geöffnet und bleibt jetzt offen?« fragte der Mann mißtrauisch und stand aus seinem Sessel auf. Zamorra sah vor ihm auf einer Tischplatte seltsame, schlaffe Dinge liegen. Aus dem Hintergrund kamen jetzt zwei weitere Gestalten. Zamorras Augen verengten sich, unwillkürlich tastete seine Hand zum Amulett.
    Die beiden Gestalten in den schwarzen Kombinationen waren Vampire!
    Doch im nächsten Moment stellte Zamorra fest, daß das Amulett nicht auf sie reagierte.. Anders als in der Nacht im Kino, zeigte es keine dämonische Ausstrahlung an.
    Gleichzeitig griffen die beiden Wesen nach ihren Köpfen - und zogen sie einfach ab!
    Zamorra begriff. Sie trugen Vollmasken, die ihre Köpfe ganz umschlossen und den furchterregenden Eindruck hervorriefen. Die beiden Schauspieler, ein Mann und eine Frau, traten jetzt durch die Tür. Zamorra wich blitzschnell zur Seite. Der Mann, dem das Aufgleiten der Tür aufgefallen war, kam jetzt auch aus dem Raum und sah nach oben zur Aufnahmeoptik des Öffners.
    »Nichts«, brummte er. »Ich dachte schon, jemand hätte mit einer Erbsenpistole einen Kaugummi vor die Linse geschossen.«
    »Dann verstehe ich nicht, warum sich die Tür geöffnet hat. Von

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