Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0148 - Die Stadt der Ungeheuer

0148 - Die Stadt der Ungeheuer

Titel: 0148 - Die Stadt der Ungeheuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
vollends auf. Sie wartete auf das, was jetzt kommen mußte.
    Abermals duckte sich die Spinne jetzt. Es schien, als wolle sie angreifen. Und doch glaubte Claudia in ihr Panik zu entdecken. Es waren zu viele Gegner, die ihr jetzt plötzlich gegenüberstanden. Zudem hatte sie sich versprungen, befand sich nicht mehr in Reichweite ihres schützenden Netzes.
    Plötzlich hob sich der Hinterleib der Spinne etwas an.
    »Vorsicht!« gellte Peters Schrei.
    Doch Claudia hatte die Gefahr im gleichen Augenblick erkannt.
    Aus den Spinndrüsen schossen weiße Fäden, vereinigten sich in Sekundenschnelle zu einem starken, fingerdicken Seil. Und dieses Seil wurde mit hoher Geschwindigkeit förmlich aus dem Spinnenkörper hervorkatapultiert, um das Netz zu erreichen und eine Verbindung einzugehen.
    Doch da griffen die Ungeheuer schon an.
    Drei sprangen blitzschnell zur Seite, vollführten eine Zangenbewegung. Die Spinne vermochte ihre Gegner nicht mehr auseinanderzuhalten. Noch ehe sie ihrerseits zum Angriff übergehen konnten, fielen die Ungeheuer der Stadt über sie her.
    Es wäre die Gelegenheit gewiesen, zu verschwinden. Die Horrorwesen lieferten sich einen grauenhaften Kampf. Doch Peter Kirst war gefangen, klebte am Spinnennetz fest. Er hatte keine Chance, zu entkommen.
    Und Claudia ließ ihn nicht im Stich!
    Sie dachte nicht daran, sich allein in Sicherheit zu bringen und den todgeweihten Mann allein zurück zu lassen. Wenn, dann wollten sie es gemeinsam hinter sich bringen!
    Fieberhaft suchte das Mädchen nach einer Möglichkeit, den Spinnfaden zu zertrennen. Das Schwert einzusetzen, war unmöglich. Peters Klinge war das beste Beispiel.
    »Es gibt keine Möglichkeit«, keuchte er. »Außer, du amputierst mir die Beine!«
    Sie starrte ihn entsetzt an.
    »Aber dann bin ich so oder so verloren«, erklärte er weiter. »Ich… oh verdammt…«
    Er sah wieder zu der Riesenspinne. Das Verlassen ihres Netzes war ihr zum Verhängnis geworden. Obwohl sie eine Verbindung geschossen hatte, war es ihr nicht mehr gelungen, sich in Sicherheit zu bringen. Gerade durchlief ein letztes Zucken ihren abstoßenden Körper. Irgendwo lief eine stinkende, gelbliche Flüssigkeit aus. Die Bestien hatten ihr den Chitinpanzer aufgerissen.
    Jetzt sahen die beiden Menschen auch die gefährlichen, scharfen Klauen, mit denen das geschehen war. Die Ungeheuer waren nicht gewillt gewesen, ihr Opfer an die Spinne abzutreten…
    Und erneut näherten sie sich.
    Claudia faßte das Schwert fester.
    Sie war entschlossen, bis zum letzten Augenblick zu kämpfen, bis zum letzten Atemzug.
    Und die Verfolger griffen an. Sie wußten, daß es für ihre Opfer keine Fluchtmöglichkeit mehr gab.
    Claudia stieß einen wilden Kampfschrei aus und ließ das Schwert sein Todeslied singen. Doch die Übermacht der Bestien war zu groß…
    ***
    Der Durchruf erreichte Bill Fleming und Manuela Ford tatsächlich rechtzeitig. Am Auskunftschalter wurden sie über die veränderte Situtation informiert.
    Bill zuckte die Achseln. »Von Paris aus einen Helikopter chartern… Blödsinn. Einen solchen Umweg machen wir nicht. Ich werde sehen, ob ich nicht hier eine Maschine bekomme. Es muß doch möglich sein…«
    Manuela, im weißen Hosenanzug mit rehbraunen Lederstiefeln nicht weniger aufregend aussehend als zuvor, hob die sanft geschwungenen Brauen. »Einen Schrubhauber mieten - bist du so reich?«
    Bill grinste ob des gewollten Versprechers. »Ach, für den täglichen Bedarf reicht’s wohl«, murmelte er und tastete nach seiner Brieftasche, in der sich die Diner’s Club -Karte befand. Er wandte sich wieder an die Dame am Auskunftschalter. »Wo und bei wem kann ich einen Helikopter chartern?«
    Er bekam Auskunft. Eine halbe Stunde später stand ihm eine schnelle und wendige Sikorsky-Maschine zur Verfügung. Auf den Piloten hatte Bill großzügig verzichtet. Bei der Army hatte er das Fliegen gelernt, und es gab keinen Hubschrauber, den er nicht auf Anhieb beherrschte.
    Der Treibstoff reichte, um ohne Zwischenlandung zum Château Montagne zu kommen und dann noch mal bis nach Lapalisse zu fliegen, um dort neu aufzutanken. Bill befürchtete allerdings, daß er das Auftankmanöver dort eigenhändig vornehmen mußte, denn Lapalisse befand sich in der Apathie-Zone.
    Abermals eine halbe Stunde später hob die Maschine ab. Die Kaution, die er dank des Verzichtes auf einen Piloten zuzüglich zum Mietpreis hatte entrichten müssen, war zwar hoch gewesen, aber das störte ihn wenig. Ihm kam es

Weitere Kostenlose Bücher