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0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom

Titel: 0148 - Unser Kampf gegen ein Phantom Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser Kampf gegen ein Phantom
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brach von der Straße her durch die Büsche.
    Wir blieben stehen.
    »Was ist denn mit den Burschen los?«, fragte er. »Ist ihnen der Sprit ausgegangen?«
    »No«, sagte ich. »Aber die Luft, und zwar aus dem rechten Hinterreifen. Ich erwischte sie dort mit einer Kugel.«
    »Da haben Sie aber Glück gehabt.«
    »Kann man wohl sagen.«
    »Und was machen sie jetzt? Auf den kahlen Hängen können sie ja nicht entkommen, ohne sich unseren Kugeln auszusetzen.«
    »Sie laufen in die Richtung weiter, in die sie fahren wollten. Irgendwann muss sich das Gelände ja mal verändern, und darauf spekulieren sie wahrscheinlich.«
    »Dann hilft nur eins: hinterher!«, sagte Peters.
    »Das hatten wir gerade vor.«
    »Ich komme mit den Wagen langsam 'nach«, meinte der Lieutenant.
    »In Ordnung.«
    Wir pirschten uns am Rande der Büsche vorsichtig voran. Es ging nicht sehr schnell, denn es konnte ja sein, dass sie ein oder zwei Mann zurückgelassen hatten, um den anderen ein Stück den Rückzug zu decken.
    Plötzlich stieß Phil einen unterdrückten Fluch aus. Ich kroch zu ihm hin und fragte: »Was ist los?«
    »Sieh mal durch die Büsche!«, sagte er und zeigte in die Richtung auf die Straße.
    »Das Auto der Gangster«, sagte ich. »Und? Was stört dich daran?«
    »Sieh mal zum Straßenrand!«
    Ich tat es. Und dann verstand ich ihn.
    Am Straßenrand stand das Ortseingangsschild von Arietta.
    »Verdammt noch mal«, schimpfte Phil. »Ein Dorf! Günstiger konnten sie es gar nicht kriegen. Da finden sie bestimmt einen neuen Wagen.«
    »Wenn sie skrupellos genug sind, schleppen sie sogar einen Dorfbewohner mit, damit wir nicht mehr auf sie schießen können«, sagte ich. »Jetzt kommt es auf Schnelligkeit an! Los, wir laufen auf der Straße! Vielleicht kriegen wir sie, bevor sie einen neuen Wagen aufgetrieben haben.«
    Wir brachen durch die Büsche und liefen die Straße entlang.
    Wir hörten, dass Peters uns etwas nachrief, aber wir kümmerten uns nicht mehr um ihn. Er konnte mit seinem Wagen nicht weiter, weil der Wagen der Gangster quer über der Straße lag und sie so versperrte.
    Die Straße bog nach rechts, und gleich dahinter sahen wir die ersten Häuser. Unsere Lungen keuchten längst, so scharfes Tempo liefen wir, aber von den Gangstern war nichts zu sehen.
    Das Dorf war nicht groß, aber die Häuser lagen so verstreut, dass es sehr unübersichtlich war.
    »Wir müssen uns teilen«, schlug Phil vor. »Wer sie zuerst sieht, jagt einfach einen Schuss in die Luft, um den anderen aufmerksam zu machen.«
    »Okay. Du rechts, ich links!«
    »In Ordnung!«
    Ich lief nach links zu einer Ansammlung von Gebäuden, die anscheinend zu einer einzigen Farm gehörten. In meinen Lungen stach es wie von glühenden Nadeln, und ich bog keuchend um eine Hausecke und befand mich plötzlich keine zehn Schritte von den Gangstern entfernt. Sie hörten mich, warfen sich herum und rissen ihre Schießeisen hoch.
    Mitten im Lauf schnellte ich mich in einem Hechtsprung vorwärts, ließ eine Rolle daraus werden und gelangte hinter einen Misthaufen.
    Schüsse peitschten durch die Luft, aber ich hatte Glück und wurde nicht getroffen.
    »Du nach links!«, hörte ich einen der Gangster rufen. »Du nach rechts hinten! Wir nehmen den Kerl in die Zange!«
    Ich verschnaufte. Heftig hob und senkte sich mein Brustkorb. Es war mir einfach nicht möglich, meine Pistole ruhig zu halten.
    ***
    »Los, packt mit an!«, rief Peters. »Die Karre muss man doch umkippen können!«
    Sechs Mann von der Mordkommission und unsere beiden FBI-Kollegen wuchteten schwitzend auf Peters’ Kommandos, bis sich der Wagen endlich mit kreischendem Blech auf die Seite legte und dadurch so viel Platz am Straßenrand freigab, dass sie mit ihren Fahrzeugen einzeln vorbeifahren konnten.
    Natürlich sahen sie schon von Weitem das Ortseingangsschild. Und genau wie wir, erfasste Peters die günstige Situation, die dadurch für die Gangster entstanden war.
    Er winkte, und die anderen Wagen hielten hinter ihm.
    »Wir müssen sie daran hindern, mit einem anderen Auto aus dem Dorf hinauszukommen«, sagte Peters. »Sie bleiben mit Ihrem Wagen quer am Eingang des Dorfes auf der Straße stehen, damit sie nicht zurückkönnen! Wenn es eine Gabelung oder Kreuzung geben sollte, fahren Sie nach links, Sie nach rechts und ich geradeaus, jeweils bis zum Ortsausgang. Dort stellen wir unsere Schlitten quer, gehen dahinter in Deckung und warten, dass sie kommen. Klar?«
    Die anderen nickten.
    »Dann los!«, rief

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